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M

Monfou

Gast
Hi, du mit dem abstrakten Namen, be happy!

Mir gefällt die einfache Statik des Gedichts: Das Eine und das Andere greifen schön als Gegensatz ineinander.
Da die Gegensätze aber evident sind, könnte man ggf. überlegen - ich meine fast mehr für zukünftige Versuche - die redundanten Gelenke fortztulassen bzw. zu vereinfachen:

"wir haben

breitere Strassen
und engere Blickwinkel"

Das ist nur ein Gedanke, der eher allgemein fürs Dichten im Für und Wider gilt. Im Kopf des Lesers soll die Synthese oder Antithese blühen, nicht schon vorab als "Meinung" vorgeschlagen werden.

Gut finde ich:
"einen großen Wortschatz
aber uns fehlen die Worte"

Denn hier wird der Gedanke über eine krude Antithese hinaus poetisch transzendiert.

Schwieriger finde ich:
"Gesundheit
aber jammern ständig"

Die zweite Zeile ist mir für ein Gedicht zu lapidar dahingesagt - natürlich kann man wunderbar lässig und lapidar dichten, Brecht hat das hervorragend gemacht. Trotzdem könnte man sich hier - die Zeile: Gesundheit eingeschlossen - auch so ein poetisch schwingenderes und zwingenderes Bild wünschen wie im obigen Beispiel.

Also, mir gefällt das Gedicht, und allemal ein dickes Plus von mir, weil es auch schon ins Politische geht. Das fehlt sonst in der LL sehr.

Liebe Grüße

Monfou
 

dont_worry

Mitglied
Manfou,

ich danke dir für die Anregungen

ja, ein klitzekleines bißchen politisch sollte es schon sein/werden

als absuluter Neuling liebe ich das Wortspiel, kenne keine Regeln und bin mir nicht einmal sicher, ob ich sie, Gereimtes mal ausgeschlossen, überhaupt einhalten würde. Ich meine, es würde Spontanietät verloren gehen

Deine Kritik, sie macht mich ... ein wenig stolz

Lieben Gruß
 

unbekannt2581

Verbotenes Mitglied
im entfernten erinnert es an benn's inventur....
und das mein ich als kompliment.
ab und an muss es tatsächlich heissen :
deine rede sei ja ja nein nein.

g

mike
 



 
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