zeitgeschunden

zeitgeschunden

papierne haut über
glasknochen gespannt
hat der sense
ein schnippchen geschlagen
vorläufig

seidiger pflaum über
schwarzbemaltes wachsend
trotzt zeit ab
die grube bekommt dich
noch nicht

leinen leicht um den
körper gehüllt
kühlt die verbrannten stellen
zeitweilig

die dunkle brille
hilft jetzt gegen
die strahlen der sonne
sagst du

und lächelst

hallo maerchenhexe,

gefällt mir ganz gut. ich würde aber in der ersten strohe statt "papierne haut" "haut aus papier" schreiben, ersteres klingt in meinen ihren irgendwie komisch. da du den text im tagebuch-forum gepostet hast, weiß ich nicht, inwieweit ich eingriffe vornehmen kann. aber für mich kannst du sogar die komplette 2.strophe streichen, und dem gedicht so mehr prägnanz geben. für mich ist das eine zu viel, und diese eben konnte mich nicht so überzeugen.
trotzdem ein guter text, den ich gerne gelesen hab.

lg,
hakan

hallo Hakan,

es hat schon seinen Grund, dass der Text hier steht, aber dennoch sind Vorschläge jederzeit willkomen. Die Haut aus Papier gefällt mir, und ich werde nachher die Zeile abändern. Auf die zweite Strophe möchte ich nicht verzichten, ich empfinde sie für die Außenwahrnehmung schon als wichtig. Dass du Zugang zu dem Text gefunden hast, freut mich sehr.

lieber Gruß
gaby

zeitgeschunden

haut aus papier über
glasknochen gespannt
hat der sense
ein schnippchen geschlagen
vorläufig

leinen leicht um den
körper gehüllt
kühlt die verbrannten stellen
zeitweilig

die dunkle brille
hilft jetzt gegen
die strahlen der sonne
sagst du

und lächelst

jo, passt, abgesegnet!

Na,

dann dank ich aber brav für den Segen,lach.

lieber Gruß
gaby

Starker Text, eindringliche Bilder, tolle Poesie. Danke für dieses Gedicht.

Lieber Ohrenschützer,

ich danke, dein Urteil bedeutet mir viel.

ganz lieber Gruß
Hexchen