zu spät - einmal nur

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Anonym

Gast
zu spät - einmal nur

am Abend
schauen ihre Augen
sehnsüchtig
in weihnachtlich geschmückte Fenster

einmal nur
in der warmen Stube
den satten Bauch streicheln
in einem richtigen Bett schlafen

einmal nur
formen kälteblaue Lippen

am Morgen
lag frischer Schnee
auf ihren Augen
 

Duisburger

Mitglied
Guter aufhänger, schlechte umsetzung. Voll und ganz auf die tränendrüse gerichtet, ohne lyrisch und inhaltlich überzeugen zu können.
Da fehlt "fleisch", würde ich sagen, um dem leser den lyrich näher zu bringen, so das er wirklich für ihm empfinden kann.

lg
oldy
 

Anonym

Gast
Muss ich dir leider, aber aus ganzem Herzen widersprechen. Dieses kleine Gedicht ist angelehnt an die Geschichte von dem Mädchen mit den Schwefelhölzern. Ist, so zu sagen, eine Verdichtung dieser Geschichte. Soll gleichzeitig aber an die vielen Kinder, deren Wohnort die Straße ist, erinnern.

LG
 

Duisburger

Mitglied
Muss ich dir leider, aber aus ganzem Herzen widersprechen.
Was dein gutes recht ist, aber nichts an meiner meinung ändert. Wenn es die verdichtung von "das mädchen mit den schwefelhölzern" sein soll, so kann ich ob der dürren, aussagearmen zeilen den bezug nicht erkennen.
Besagte geschichte ist aber vielschichtiger und hat eine tiefe, die ich in deinem werk vollkommen vermisse. Die idee an sich ist gut, das ergebnis wird dem ehrenden ziel aber nicht gerecht.
Soll gleichzeitig aber an die vielen Kinder, deren Wohnort die Straße ist, erinnern.
Aha, nur ergibt sich da ein problem. Lassen wir die kenntnis vom inhalt des "mädchens mit ..." mal aussen vor, so sehe ich die kinder in deinem werk nicht. Könnten genausogut erwachsene obdachlose sein. Da klemmt was.

lg
duisburger
 

Anonym

Gast
Okay, ich habe dieses Gedicht für Grundschüler geschrieben. Daher war mit klar, dass es von einem Kind handelt. Aber hier muss ich dir nun Recht gegen, hier klemmt es wirklich.

LG
 

knychen

Mitglied
ich hab zwar beim lesen des textes sofort das mädchen mit den schwefelhölzern vor augen gehabt, aber diesen text muß man nicht verdichten. der hat sich nicht ohne grund in der form eines kunstmärchen erhalten und den wird man auch in hundert jahren noch in dieser form bevorzugen.
obdachlos war dann natürlich mein zweiter gedanke, aber kommt ja letztendlich auf's gleiche raus.
das ende las ich dann nur noch, um meine vermutung bestätigt zu sehen.
gruß aus berlin.
knychen
 



 
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