Die Stulle mehr
Die Stulle mehr, ach jemine -
Roy windet sich in Krämpfen.
Kamilla bringt zwei Kannen Tee,
des Ollen Pein zu dämpfen.
Doch siedend heiß noch das Gebräu -
die Hausfrau pustet wacker;
wüsst' sie doch diesen, ihren Roy
nur ungern unterm Acker.
Sein fünfzigster Geburtstag nahm
die Eheeingangsschwelle;
das Bräutchen schwitzte Duftbalsam
aus jeder Körperzelle.
Sie zankten und versöhnten sich -
dem Jahreslauf war's schnuppe.
Kamilla kochte königlich,
verbannte Päckchensuppe.
Nie dehnte Roy das Essensmaß -
doch höhnten ihn die Pfunde,
sie traten wachsend voll aufs Gas -
so schlug die bange Stunde.
Bis gestern noch lief alles gut,
Roy mampfte und verdaute;
doch heut', im Stullenübermut
ein zäher Klops sich staute.
"Setz' an den Trunk, hinein damit,
was ich dir kühl geblasen;
bald bist du wieder gänzlich fit
und bleibst mir überm Rasen."
Roy schlürft und plötzlich gibt's 'nen Knall -
die Blähung traf die Wände.
Sie schreit: "Du hast se nicht mehr all!"
und er ruft freudig: "Ende!"