Beharrlich

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Walther

Mitglied
Beharrlich
- Meiner Liebsten zum Geburtstag -


Ich bin von allen Deinen Lebensrettern
Wohl der beharrlichste. Ich bleib selbst da,
Wenn Dich die andern meiden, bin Dir nah,
Wenn sie von Deinen Schwächen lauthals wettern.

Seit jenem Tag, als ich Dich sah, ist klar:
Für Dich tät ich auf höchste Berge klettern,
Den Feuerdrachen würde ich zerschmettern.
Wenn Du es mir nicht glaubst, es ist doch wahr:

Den Teufel nähme ich samt Brüdern, Vettern
Auf meine Hörner, kochte sie zu Suppe gar.
Ich bohrte auch in dicksten harten Brettern

Mit Fingern Löcher, böte mich Dir dar,
Um Dich vor allem Weh der Welt zu schützen.
Ich ließe mich sogar – von Dir benützen.
 

Walther

Mitglied
Beharrlich
- Meiner Liebsten zum Geburtstag -


Ich bin von allen Deinen Lebensrettern
Wohl der beharrlichste. Ich bleib selbst da,
Wenn Dich die andern meiden, bin Dir nah,
Wenn sie von Deinen Schwächen lauthals wettern.

Seit jenem Tag, als ich Dich sah, ist klar:
Für Dich tät ich auf höchste Berge klettern,
Den Feuerdrachen täte ich zerschmettern.
Wenn Du es mir nicht glaubst, es ist doch wahr:

Den Teufel nähme ich samt Brüdern, Vettern
Auf meine Hörner, kochte sie zu Suppe gar.
Ich bohrte auch in dicksten harten Brettern

Mit Fingern Löcher, böte mich Dir dar,
Um Dich vor allem Weh der Welt zu schützen.
Ich ließe mich sogar – von Dir benützen.
 

MarenS

Mitglied
Ein eigenwilliges Reimschema in den Terzetten, eigenwillig aber gut angekommen.
Bitte, bitte nimm die täterätätäs raus, wenn dir nicht allzu sehr widerspricht, die beiden machen das Sonett für mich ganz kaputt. Das erste ließe sich ja auch ganz bequem durch "würd" ersetzen oder in der folgenden Zeile "würde" einbauen und dann das "tät"...ach, dir wird schon etwas einfallen.

Sehr schön der Passus, indem der Anbieter (Anbeter) selbst duch dicke harte Bretter mit dem Finger bohren würde. Diese Stelle ist schmunzelig und anrührend zugleich.

Grüße von Maren
 

Walther

Mitglied
Beharrlich
- Meiner Liebsten zum Geburtstag -


Ich bin von allen Deinen Lebensrettern
Wohl der beharrlichste. Ich bleib selbst da,
Wenn Dich die andern meiden, bin Dir nah,
Wenn sie von Deinen Schwächen lauthals wettern.

Seit jenem Tag, als ich Dich sah, ist klar:
Für Dich würd ich auf höchste Berge klettern,
Den Feuerdrachen würde ich zerschmettern.
Wenn Du es mir nicht glaubst, es ist doch wahr:

Den Teufel nähme ich samt Brüdern, Vettern
Auf meine Hörner, kochte sie zu Suppe gar.
Ich bohrte auch in dicksten harten Brettern

Mit Fingern Löcher, böte mich Dir dar,
Um Dich vor allem Weh der Welt zu schützen.
Ich ließe mich sogar – von Dir benützen.
 

Walther

Mitglied
Hallo Maren,

danke für Deinen Eintrag. :)

Ich habe die "täte"s entfernt - die in der Ursprungsversion nicht drin waren. Allerdings wollte ich so das ironisch Spielerische des Sonetts, dessen Inhalt man (bzw. frau) nicht ganz ernst nehmen sollte, verstärken.

Wie ich sehe, ging das in die bewußte Hose. Nun denn, dazu hat man(n) ja die Lupe. ;)

Schöne Woche!

Gruß W.
 

MarenS

Mitglied
Hehe, ich hatte dich schon im Verdacht, diese gräßlichen Unaussprechlichen mit eben diesem Gedankengang untergebracht zu haben aber ich finde, das trug zu dick auf.
Dein Sonett ist ohne diesen Aufstrich köstlich. Manchmal ist ein Brot mit Butter schmackhafter als eines, das dick mit Honig bestichen.

Grüße von Maren
 

Walther

Mitglied
Hallo Maren,

meine Gedichte, auch die für meine liebe Frau, sind immer leicht "hälenga" (schwäb. Wort für "durchtrieben"). Man darf der Oberfläche einfach nicht trauen, wer weiß, was drunter zum Vorschein kommt.

Bei Dir scheint das angekommen zu sein, der Rest meint, das sei nur ein weiteres Geburtstagsgedicht. Das ist es natürlich auch, aber nicht nur.

LG W.
 

revilo

Mitglied
Hallo Walther,
wäre ich (D)eine Frau, so würde ich mich über diese Zeilen
freuen. So kann nur ein Mensch schreiben, der wirklich liebt. So schreibt einer, der wahrscheinlich schon am Boden lag und wieder aufgestanden ist. So schreibt einer,dessen Seele Schwielen hat.......Happy birthday von revilo
 

Walther

Mitglied
Danke,

lb. Oliver,

ich werde das aber meiner Herzensdame so nicht weitergeben, weil ich sonst einen Tadel kriege. :) Schließlich soll mir ja nicht zu wohl werden.

Das mit dem Hinfallen und Aufstehen ist eine ständige Übung, die wenigstens mein Leben immer begleitet. Für den geraden und ausgemitteten Weg bin ich zu blöd, zu unbegabt und zu ungeduldig.

LG W.
 



 
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