Zum 1. Hochzeitstag

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Hab das Gefühl, als liebt ich dich ein ganzes Leben.
Als wärst du Morgen, Tag und Nacht.
Als hättst du mir etwas gegeben
was mich zum neuen Menschen macht.

Hab das Gefühl, als sei das Dunkel nie gewesen,
das mich umschloss so lange Zeit.
Als sei das Irren, das Vergessen
schon endlos´ lang Vergangenheit.

Hab das Gefühl, als hätt ich mir dich ausgedacht
schon in frühen Fantasien,
hätt getanzt, mit dir gelacht
in uns fremden Galaxien.

Hab das Gefühl, als sei die Zeit an allem Schuld!
Wo Schatten formten Silhouetten
bis fast ans Ende der Geduld
wenn wir uns nicht gefunden hätten.

Hab das Gefühl, als hätt ein anderer uns geleitet
der besser wusste, was uns fehlt.
Als hätt er uns den Weg bereitet.
Die Kutsche haben wir gewählt.

Hab das Gefühl, jetzt geht es schneller,
die Zeit nimmt Maß und eilt voraus.
Trotz aller Fallensteller,
begleitet uns jetzt noch ne Maus.

Hab das Gefühl, wir sitzen auf dem Wagen.
Das Gepäck ist gut verstaut.
Wenn auch etwas abgetragen,
schützt eine dicke Außenhaut.


Hab das Gefühl, jetzt wird es eben.
Gute Fahrt und wenig Wind,
auf zum Abenteuerleben,
Hand in Hand mit unsrem Kind.

Hab das Gefühl, unsre Haare fliegen,
und wir lachen laut vor Glück.
Wir lassen uns nicht unterkriegen
und kommen vorwärts, Stück für Stück.

Hab das Gefühl, wir werden ewig reisen,
in eine uns fremde Welt.
Der Weg wird uns ein Andrer weisen.
Ganz wie es ihm gefällt.

Hab das Gefühl, wenn wir dann rasten,
wird es plötzlich um uns still.
Unser Kind wird uns verlassen
weil es schneller reisen will.

Hab das Gefühl, am End der Reise,
Wenn wir dann stehen vor dem Tor.
Sing ich sachte und ganz leise
dir folgend´ Lied ins Ohr:

Hab das Gefühl, als liebt ich dich mein ganzes Leben.
Als wärst du Morgen, Tag und Nacht.
Als hättst du mir etwas gegeben
was mich zum neuen Menschen macht.

Dein Reisegefährte
(Zigaretten und mehrere Feuerzeuge hab´ ich dabei) :)
 

Feder

Mitglied
Ich danke dir für die Beschreibung
und frag mich, was noch folgen mag.
Was ohne Mühe, Übertreibung,
aus Liebe folgt, am nächsten Tag.

So will ich nur ans Morgen denken,
denn jeder Tag mit dir trägt Glück.
Es grenzt an pures „Sich-Verschenken“,
das Jahr hindurch. Wohl Stück für Stück.

Selbst wenn dabei mal Täler kommen,
ist das egal, denn ohne dich,
würden die Gipfel nie erklommen.
Der Inhalt des „Ich liebe dich“!

So war es bisher – alle Tage.
Ein jeder, der verrann, tat weh.
Denn perspektivisch gilt die Frage
wie ich dich einst und heute seh:

Es fehlt der Wandel der Gezeiten.
Kein Dunkel, stets das hellste Licht.
Nie mehr will ich alle schreiten.
Nie ohne dich! Vergiss das nicht!

Das schönste „spielt“ zu meinen Füßen.
Jetzt schläft es – träumt, was es umgibt.
Sagt „Papa“ – und: es lässt dich grüßen.
Weil es schon spürt, dass Liebe siegt.

Ich sehe dich, wenn ich sie sehe.
So freu ich mich auf jeden Tag.
Auf Wachstumswunder aus der Nähe.
Auf Glück, das ewig währen mag.

Ein dicker Kuss,
dein Feder-chen
 



 
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