(15.) Geringes Tun

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mondnein

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15.


Geringes Tun – der Wechselstrom der Wirklichkeiten:
Du gehst. Mit jedem Schritt veränderst du den Raum
Die Perspektiven quellen - du bemerkst sie kaum
Der innerste der fernste Pol - Unendlichkeiten

Die du mit Aug' und Gliedern durch dein Weiterschreiten
Zum Rahmen der Erfahrung auseinanderspannst
Vom Hier zum Horizont. Der Weg den du gewannst
Durchquert in breiter Front den Sinnensaum der Zeiten

Mit jedem Blick. Die Haut der Selbstverständlichkeiten
Die du berührst – und sei dein Tun noch so gering -
Die kleinste Regung in dem Weltenkapselding
Stülpt dich hinaus und läßt dich durch Substanzen gleiten

Die unbeschreiblich neu und voller Seltsamkeiten
Und doch vertrauter als sein eigen Fleisch und Blut
Dem Wanderer zuwillen sind. Die wilde Flut
Treibt ihn durch alle Häfen Küsten Meere Breiten
 

mondnein

Mitglied
Bequem, erholsam, Wirena,

ist es bestimmt, die Füße mal hochzulegen.
Bei diesem "Schreiten", das in geringer Bewegung schon den Kosmos durchmisst und sogar den Raum ins Jenseitige umstülpt, scheint es um ein Hinüberschreiten in einen anderen Bewusstseinszustand zu gehen, wie auch sonst oft in manchen Gedichten von Feire Fiz (Mondnein). Das löst gewiß bei manchen Lesern Befremden aus, obwohl die Selbstbeobachtung der selbsttätigen Bewegung so scheinbar alltäglich mit dem simplen "Gehen" Schritt für Schritt anfängt.

grusz, hansz
 



 
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