Sie hetzte durch den Wald, den kleinen Jungen an der Hand hinter sich herziehend. Ihr Atem ging stoßweise und immer wieder schaute sie sich um, obwohl es in der herrschenden Dunkelheit nahezu unmöglich war, die Verfolger zu sehen, bevor sie auf höchstens zwei oder drei Meter heran waren.
Immer wieder stolperte sie über loses Geäst und Buschwerk, den Kleinen mit sich reißend, raffte sich mühsam wieder auf und setzte die Flucht vor den Unheimlichen fort. Sie spürte die Nähe der Feinde, spürte, dass sie immer näher kamen.
Ihr Blick versuchte, die Dunkelheit zu durchdringen, einen Fluchtweg zu finden oder ein sicheres Versteck – aber ein sicheres Versteck gab es vor diesen Verfolgern nicht!
Dann waren sie plötzlich da, drei finstere Gestalten, hoch aufgeschossen und Furcht erregend. Gesichter, die an finsteren Nebel erinnerten, keine Konturen hatten, unter Kapuzen kaum zu erkennen. Sie stellte sich zum Kampf, wusste um dessen Aussichtslosigkeit …
… und erwachte mit einem Aufschrei. Ruckartig richtete sich Ariste in ihrem Bett auf. Sie war schweißgebadet. Zitternd wischte sie sich über die Stirn. Erst dann gewahrte sie die kleine Gestalt, die neben ihrem Bett stand und sie besorgt anschaute.
„Hast du schlecht geträumt?“
Ariste versuchte ein Lächeln und nickte.
„Ja, sehr schlecht.“ Ihre Stimme klang belegt. „Warum schläfst du nicht?“
Sie setzte sich auf die Bettkante.
„Du hast geschrien!“ Mickel sah verstört aus. Ariste lächelte ihn beruhigend an.
„Keine Sorge!“ Sie strich über sein Haar. „Nur ein schlechter Traum. Leg dich wieder schlafen.“
Mickel nickte und als die Seherin einige Minuten später nach ihm schaute, schlief er bereits wieder tief und fest.
Ariste dachte nach. Dieser Traum war eindeutig eine Vision gewesen. Eine Vision, die ihr mehr Angst machte, als sie es Mickel gegenüber eingestehen würde.
Sie legte sich auf ihr Bett und konzentrierte sich. Sekunden später spürte sie, wie die Kraft des Apaethon sie durchströmte.
„Harbon!“ Ihre geistige Stimme durcheilte das Kraftfeld. Sie wartete eine Weile und wiederholte ihren Ruf.
„Ich höre dich, Seherin!“ Harbons Antwort schien mitten in ihrem Kopf zu entstehen. „Ist alles in Ordnung?“
„Dem Jungen geht es gut“, antwortete Ariste. „Aber ich hatte eine Vision, die mir Sorgen macht.“
Sie berichtete dem Zauberer von ihrem Traum. Der schwieg eine Weile.
„Ich kann nicht fort von hier. Wir müssen uns um die beiden Gefangenen kümmern. Aber ich versuche, dir Hilfe zu schicken!“
Ariste nickte unbewusst.
„In Ordnung“, gab sie dann zurück. „Ich warte noch einen Tag. Dann brechen wir zum Treffpunkt auf. Viel Glück für euch!“
„Für euch auch!“
Die Verbindung brach ab.
In der Feste von Shin Kalad öffnete Verline die Augen und lächelte zufrieden. Dann wandte sie sich der groß gewachsenen Gestalt zu, die ruhig neben ihr gewartet hatte.
„Du gehst auf die Jagd, mein alter Freund!“
Die Zauberin lächelte. Ihr Gegenüber stieß ein zufrieden klingendes Brummen aus.
„Sehr wohl, Herrin!“ Die Stimme war wie ein eiskalter Lufthauch, der einem Gesicht entsprang, das nur aus finsteren Nebelschwaden zu bestehen schien.
Immer wieder stolperte sie über loses Geäst und Buschwerk, den Kleinen mit sich reißend, raffte sich mühsam wieder auf und setzte die Flucht vor den Unheimlichen fort. Sie spürte die Nähe der Feinde, spürte, dass sie immer näher kamen.
Ihr Blick versuchte, die Dunkelheit zu durchdringen, einen Fluchtweg zu finden oder ein sicheres Versteck – aber ein sicheres Versteck gab es vor diesen Verfolgern nicht!
Dann waren sie plötzlich da, drei finstere Gestalten, hoch aufgeschossen und Furcht erregend. Gesichter, die an finsteren Nebel erinnerten, keine Konturen hatten, unter Kapuzen kaum zu erkennen. Sie stellte sich zum Kampf, wusste um dessen Aussichtslosigkeit …
… und erwachte mit einem Aufschrei. Ruckartig richtete sich Ariste in ihrem Bett auf. Sie war schweißgebadet. Zitternd wischte sie sich über die Stirn. Erst dann gewahrte sie die kleine Gestalt, die neben ihrem Bett stand und sie besorgt anschaute.
„Hast du schlecht geträumt?“
Ariste versuchte ein Lächeln und nickte.
„Ja, sehr schlecht.“ Ihre Stimme klang belegt. „Warum schläfst du nicht?“
Sie setzte sich auf die Bettkante.
„Du hast geschrien!“ Mickel sah verstört aus. Ariste lächelte ihn beruhigend an.
„Keine Sorge!“ Sie strich über sein Haar. „Nur ein schlechter Traum. Leg dich wieder schlafen.“
Mickel nickte und als die Seherin einige Minuten später nach ihm schaute, schlief er bereits wieder tief und fest.
Ariste dachte nach. Dieser Traum war eindeutig eine Vision gewesen. Eine Vision, die ihr mehr Angst machte, als sie es Mickel gegenüber eingestehen würde.
Sie legte sich auf ihr Bett und konzentrierte sich. Sekunden später spürte sie, wie die Kraft des Apaethon sie durchströmte.
„Harbon!“ Ihre geistige Stimme durcheilte das Kraftfeld. Sie wartete eine Weile und wiederholte ihren Ruf.
„Ich höre dich, Seherin!“ Harbons Antwort schien mitten in ihrem Kopf zu entstehen. „Ist alles in Ordnung?“
„Dem Jungen geht es gut“, antwortete Ariste. „Aber ich hatte eine Vision, die mir Sorgen macht.“
Sie berichtete dem Zauberer von ihrem Traum. Der schwieg eine Weile.
„Ich kann nicht fort von hier. Wir müssen uns um die beiden Gefangenen kümmern. Aber ich versuche, dir Hilfe zu schicken!“
Ariste nickte unbewusst.
„In Ordnung“, gab sie dann zurück. „Ich warte noch einen Tag. Dann brechen wir zum Treffpunkt auf. Viel Glück für euch!“
„Für euch auch!“
Die Verbindung brach ab.
In der Feste von Shin Kalad öffnete Verline die Augen und lächelte zufrieden. Dann wandte sie sich der groß gewachsenen Gestalt zu, die ruhig neben ihr gewartet hatte.
„Du gehst auf die Jagd, mein alter Freund!“
Die Zauberin lächelte. Ihr Gegenüber stieß ein zufrieden klingendes Brummen aus.
„Sehr wohl, Herrin!“ Die Stimme war wie ein eiskalter Lufthauch, der einem Gesicht entsprang, das nur aus finsteren Nebelschwaden zu bestehen schien.