1986

1986

als uns im Saal
der Westen seine Fratze zeigte
im ‚Platoon‘
der apokalyptischen Streiter –

kiffende Hippies in Uniform
unter dem Kommando der Bluthunde
berauschte Angsthasen mit
Monstren in der Brust
im täglichen Kampf gegen
sich selbst –

wurde nichts deutlicher

als du

drei Reihen vor mir
sah ich dich
atmen


PS: veröffentlicht in: silbende_kunst 25, Kinoheft, Januar 2022

warum gab es dann die wende und du bist so weit weg von der ddr

oder habe ich es damit beantwortet?

Hallo stare
Nun, in diesem Falle bzw. Gedicht hat das eine mit dem anderen nicht unbedingt zu tun. Geht es doch eher darum, dass auch das pubertierende Herz mit sich selbst zu kämpfen hatte. Zumindest eine besondere Erinnerung an das Kino in jenen fernen Tagen

LG
Tula

Hallo, Tula,

das hat mir schon in silbende_kunst so gut gefallen; bin da übrigens auch vertreten

LG, Cecil

Moin Cecil
Da bin ich freudig überrascht Nun bin ich natürlich neugierig, welches da von dir ist.

Dankend lieben Gruß
Tula

Das mit der Sternvergabe ist mir ein Rätsel ... ***** sind hier doch wirklich angebracht!

Patrick Schuler schrieb:

Das mit der Sternvergabe ist mir ein Rätsel ... ***** sind hier doch wirklich angebracht!

Zum Vergrößern anklicken....

ich schließe mich patrick mal ganz vorsichtig an.
liebe grüße
charlotte

Hallo Patrick, Charlotte, Rudi, Hera und Cecil

Freut mich auf jeden Fall wenn es gefällt. Dank an alle die Runde!

LG
Tula

Patrick Schuler schrieb:

Das mit der Sternvergabe ist mir ein Rätsel ... ***** sind hier doch wirklich angebracht!

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schwarzer lavendel schrieb:

ich schließe mich patrick mal ganz vorsichtig an.

Zum Vergrößern anklicken....

Wie ist das zu verstehen?
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ein Gedicht mit 'gut' bewertet habe?
Und was ist mit meinen Gedichten? Ich kann mich nicht erinnern, dass Schuler und Lavendel diese kommentiert hätten, geschweige denn gewertet. Dazu könnte ich mich ausgiebig äußern. Mach ich aber nicht...

Schönen Abend
Rudi

Esche, mich hat diese Reminiszenz an die gar nicht so unschuldige Jugend angerührt. Für mich gibt es da nichts, was stört. Deshalb bin ich persönlich verwundert über schlechtere Bewertungen, wenn ich nicht weiss, worauf sie beruhen. Der Umgang (oder der vermisste Umgang) von "Schuler und Lavendel" mit Deinen Beiträgen kann doch nicht der Maßstab für Tulas Gedicht sein. LG, Cecil

Leute, jetzt nix Streit bitte
Übrigens, wir hatten mal das 10 Punkte System. 8 war immer ein 'sehr gut' und vier sind es jetzt auch, und ausserdem ist das eher unerheblich, wir sind schließlich nicht in einem Wettbewerb

Also Erinnerungen schweifen lassen ... wir haben alle mal geschwärmt

LG
Tula

Ich lese deine Gedichte Esche und sie sind sicherlich gut, machmal mehr. Aber irgendetwas stört mich da und solange ich nicht weiß was, werde ich mich nicht äußern. Mein Unverständnis über die Bewertung, war nichts als das; Unverständnis. Das war keine moralische Aussage.

hallo Esche,
ich hab hier so ein paar erfahrungen gemacht, die mir das kommentieren immer als etwas latent gefährliches erscheinen lassen.
deshalb äußere ich mich eher selten. vielleicht ändern sich die zeiten und die nachsichten und die wahl der worte.
vielleicht wird es irgendwann wieder so respektvoll, dass sich keine mehr lieber bedeckt hält, weil unhöflichkeiten im alltag ihr vollkommen reichen. dann kommentiere ich gerne wieder mehr.
(das ist kein plädoyer für zahme kritik, nur für respektvollem umgang.)
und im konkreten fall ging es mir nicht um dein gewissen - an das hatte ich leider gar nicht gedacht.
es ging mir um das gefühl, das ich beim lesen hatte.
liebe grüße
charlotte

In der DDR waren Westfilme verboten, Tula. Vermutlich bist Du hier in 1996 beim Nostalgie-FDJ-Treffen Brandenburg.

Hallo Aron
Der Film lief in der DDR, aber nicht 1986, sindern kurz nach dem Fall der Mauer. 1986 ist das Erscheinungsdatums des Films. Ich habe aber bewusst 1986 gewählt, um das ganze nicht als Wende-Ereignis wirken zu lassen. Denn das war es nicht (schon gar nicht die Schwärmerei) Platoon wurde bereits vor der Wende angekündigt.

Es liefen nicht wenige Filme aus dem Westen bei uns in den Kinos, sofern sie nicht dem Weltbild des Sozialismus widersprachen. Damit wurde sogar "bewiesen" wie "offen" die Kultur war. Ein Anti- Vietnam Film passte da voll ins Konzept.

LG
Tula

Also ist Deine Geschichte erlogen, Tula.

Sag das doch gleich.

Mensch, AbrakadabrA, Du sollst Erinnerungen schweifen lassen und nicht im Forum rumpoltern...

Ich doch nicht, Mimi. Ich schlucke doch hier jeden Scheiss.

Mein lieber Aron
Erstens: der Dichter schreibt keine Tagebücher, er verdichtet.
Zweitens: ein Gedicht kann mehrere Ereignisse zu einem verweben bzw. verdichten. Dahingehend ist alles im Gedicht wahrer als vieles andere, das autobiografische Anstriche hat.
Drittens: der Autor will nicht von sich selbst labern, er möchte mit dem Gedicht den Leser erreichen, der sich selbst im Gedicht wiederfinden und seinen eigenen Bezug zum Werk finden soll. Nur so kann Lyrik überhaupt funktionieren.

Nun überlege ich, was dir in diesen Jahren im Kino durch die Seele ging. Damit meine ich aber keinen Schulmädchenreport

LG
Tula

PS: schwarze Haare, große dunkle Augen, mehr verrate ich dir nicht