Ein ziehen an den Haaren ließ Ria aufwachen. Vor ihr stand Kyro. “Kyro du lebst! Die Medizin hat tatsächlich gewirkt. Ich bin so froh”, sagte Ria freudestrahlend. Erst jetzt merkte sie, dass sie sich gar nicht mehr im Wald, sondern auf einer großen Wiese befanden. In der Ferne waren Häuser zu sehen. “Endlich Zivilisation.’” Kyro sprang auf Rias Schulter und beide gingen in Richtung Stadt. Auf einem großen Schild stand: “SCIENTIA, Stadt der Bücher.” Sie gingen weiter. Die Stadt sah seltsam aus. Die Wege schienen aus Buchseiten und Zeitungen zu bestehen und die Hausdächer aus Buchumschlägen. Die Fenster und Türen der Häuser wirkten jedoch normal. In manchen Fenstern standen abstrakte Figuren, oder Katzen saßen dort und beobachteten die Straßen. Ein Haus fiel jedoch besonders auf. Es war größer als die anderen. Das Dach war bunt, als wenn es aus Kinderbuchumschlägen bestünde. Das Haus besaß auf der Frontseite eine Tür und 2 Fenster. Die Tür sah aus wie die Vorderseite eines Notizbuches. Auf dem dazugehörigen Etikett stand: “BUCHMEISTER BLOCK.” “Dies scheint eine Art Namensschild zu sein”, dachte Ria. Auch die Fenster hatten ihre Eigenarten. Das eine Fenster wurde abgedunkelt mit einem großen Lesezeichen, und im anderen Fenster stand ein Blumentopf, in dem sich eine Miniaturausgabe eines Bücherregals befand. Etwas tippte auf Rias Schulter. “Kann ich dir helfen, Bücherwurm?” Sie drehte sich um. Vor ihr stand ein älterer Mann mit grauen Haaren, welche zu einem kleinen Zopf zusammengebunden waren. Sein Gesicht wirkte vertraut und die Brille verlieh ihm einen weisen Ausdruck. “Ich bin Ria. Wir sollten hier herkommen sagte V…” “Ah ja. Ich bin Buchmeister Block. Vectis erwartet euch beiden bereits.” Etwas verwirrt folgten Ria und Kyro dem Herrn. Sie gingen in eine schmale Gasse. Am Ende der Gasse stand ein großes Gebäude. 7 spitze Türme verzierten das platte Dach. 6 Türme außen und einer in der Mitte. Der Eingang bestand aus einer großen dunklen Tür, welche mit altdeutscher Schrift verziert war. Ein kleines zugeklapptes Buch diente als Türklinke. Buchmeister Block drückte die Bücherklinke nach unten, und die Tür öffnete sich. Unzählige Bücher dekorierten in den Regalen den hohen Raum. Plötzlich schossen die Bücher aus den Regalen. Ria erschrak, und Kyro versteckte sich in ihrer Jackentasche. Das Buch übers Fliegen flog mit großen Flügeln knapp über die Köpfe der Neuankömmlinge und kreiste freudig durch den Raum. Ein Käferbuch bekam 6 Beine und versuchte an Rias Bein emporzukrabbeln.
Ria schrie vor Ekel. Es war ein zögerlicher Schrei, da der Ekel eher den Käferbeinen als dem Buch selber galt. “Mach das Buch-Ding weg!”, schrie sie.
Ein hoher Pfiff ertönte. Die Bücher flogen, schwebten oder krabbelten zurück in das Regal. “Die Bücher sind immer sehr aufgeregt, wenn neue Gäste kommen”, sagte Block ein wenig fremdschämend.
Vectis saß am Tisch und legte ein Buch beiseite. “Danke Vectis, dass du die Bücher wieder beruhigen konntest”, richtete Block sein Wort an ihn. Vectis grinste. “Da seid ihr ja endlich. Kommt mit, ich muss euch einiges erklären”, drängte er. Ria und Kyro folgten ihm durch die Bibliothek und ließen den alten Block hinter sich zurück. Am Ende des Gebäudes führte eine Treppe nach unten. Auf einem Schild stand: “FÜR UNBEFUGTE VERBOTEN”.
Sie gingen die Treppe hinunter und landeten in einem Keller. Dort gab es 7 Türen. Sie waren aus Holz mit einem kleinen Fenster, welches mit Gitterstäben ausbruchsicher wirkte. “Das ist der Kerker der 7 gefährlichen Seiten”, begann Vectis. “Normalerweise gibt es hier nur einen Kerker mit einem Buch über die Welten, welches in Verbindung mit einem wundersamen Stein steht. Doch irgendwas muss mit diesem Stein passiert sein. Ich befürchte dass er gefunden wurde. Bei Benutzung des großen Steins kann man in verschiedene Welten reisen. Dies ist nur für Auserwählte möglich, welche von dem Stein selbst auserwählt wurden. Bei einer gewaltsamen Verwendung des Steins kann er zerspringen. Nach Anzahl der Tore zu urteilen, ist dies geschehen. Er scheint in 7 Teile zersprungen zu sein und öffnet dadurch willkürlich Tore. Darum sitzt ihr nun hier fest.
Vor langer Zeit war der Stein von vielen begehrt. Der Streit um den Stein löste in vielen Welten Kriege aus. Daher einigte Mann sich, den Stein zu zerstören. Bei dem Versuch zersprang der Stein das erste mal. Chaos herrschte in allen Welten. Als man sie endlich wieder zusammenfügte, wurde beschlossen, den Stein zu verstecken und das Versteck zu versiegeln.
Man ließ die mächtigsten Zauberer herkommen, und der mächtigste von allen sollte diese Aufgabe erledigen. Dies tat er dann auch. Niemand wusste, wo der Stein versteckt wurde. Und selbst wenn das Versteck gefunden werden würde, wüsste niemand, wie man den mächtigen Zauber aufhebt. Alle Welten waren mit diesem Verfahren einverstanden gewesen. Jedoch gab es immer kleine Gruppen, die den Stein immer noch für sich haben wollten. Der Zauberer war bekannt wie ein bunter Hund. Somit war es nicht schwer für eine der Gruppen, ihn ausfindig zu machen. Sie mischten ihm ein Betäubungsmittel ins Getränk und sperrten ihn in eine Folterkammer.
Der Zauberer blieb jedoch hart und sagte nichts.
Seinen Geist konnten die Foltermethoden nicht brechen, doch sein Körper gab nach und er starb. Nach einiger Zeit wurde der Zauberer dann tot aufgefunden. Mit der Zeit gehörte der Stein der Vergangenheit an, und die Leute begannen seine Existenz zu vergessen.
Doch nun scheint es soweit zu sein. Irgendwer muss den Stein gefunden haben”, erklärte Vectis. “Aber warum wurde nicht versucht den Stein nach dem Zerspringen weiter zu zerstören, und was hat das mit uns zu tun?”, fragte Ria. “Es wurde versucht, den Stein weiter zu zerstören, jedoch ohne Erfolg. Ich brauch eure Hilfe, die Bruchstücke des Steins zu finden und wieder zusammenzusetzen. Nicht jeder kann die Steinstücke sehen, doch ihr könnt das. Es wird eure einzige Möglichkeit sein, wieder nach Hause zurückzukehren und Kyro zurückzuverwandeln. Doch gebt acht beim durchqueren der Welten. Beim durchqueren wird Magie entladen. Dadurch ist Kyro wahrscheinlich auch zum Eichhörnchen geworden.
Und ich hoffe, der Dolch wird dir beim finden der Steine nützlich sein.” “Ich kann euch leider nicht begleiten”, fuhr er fort. “Wenn ein nicht Auserwählter die Steine sieht, so verschwinden sie und tauchen woanders wieder auf. Das wird vermutlich bei eurem ersten Steinstück geschehen sein.
So und jetzt gehen wir erst einmal etwas essen und einen Schlafplatz für euch besorgen. Ihr müsst bei dem ganzen Drunter und Drüber völlig erschöpft sein. Ich kenne ein gutes Restaurant, da gibt es auch was für Eichhörnchen”, sagte Vectis.
Sie gingen aus der Bibliothek zurück auf die Hauptstraße. Dort befand sich ein kleines Restaurant mit dem Namen: “ZUM KOCHBUCH”
Sie traten ein und setzten sich an einen Tisch. Es war ein schlecht besuchtes Restaurant. Es schien hauptsächlich von Stammkunden am laufen gehalten zu werden, welche die Kellner mit ihren Alltagsgeschichten amüsierten.
Ria schlug die Speisekarte auf und betrachtete die Liste der Gerichte. Die Namen der Gerichte wie “blutiger Bücherwurm” oder “geköpfter Bibliothekar“, ließen ihr die Blässe ins Gesicht steigen. “Alles in Ordnung mit dir?”, fragte Vectis besorgt. “Wie kann man solche Gerichte nur essen?”, meckerte Ria. “Ach so, dass sind lediglich ausgedachte Namen. Was dahinter steckt, steht unter dem Namen”, erklärte Vectis mit einem schmunzeln.
Tatsächlich, unter dem “blutigen Bücherwurm” stand Nudeln mit Tomatensoße.
Der Kellner kam. “Was darf es sein?”, fragte der Kellner höflich. Vectis bestellte sich die “Pflanzenkunde“, welche aus diversen Gemüsearten bestand. Dazu bestellte er sich “das große Buch der Hefen“, welches einem großen Bier entsprach. Ria bestellte sich den “blutigen Bücherwurm” und die “Flüsse der Welt“, ein Wasser. Für Kyro gab es eine Schüssel Eicheln und ein Schälchen Wasser.
Der Kellner notierte sich alles, schaute noch einmal argwöhnisch zum Eichhörnchen und verschwand in der Küche.
Ein paar Augenblicke später erschien der Kellner mit dem Essen. “Wow, dass ging schnell”, brachte Ria hervor. “Die Gerichte werden von Magieköchen zubereitet. Das spart viel Zeit”, sagte Vectis. Rio und Kyro schmeckte das Essen gut, Was aber auch daran lag, dass sie sich vorher mit verschrumpelten Eicheln zufrieden geben mussten. Aber auch Vectis schien es zu schmecken. “Endlich wieder Gemüse”, sagte er freudestrahlend. “Wenn man ein paar Tage im Wald verbringt, dann bleibt nicht viel übrig als verschrumpelte Eicheln und Waldbewohner.” “Warum warst du überhaupt im Wald?”, fragte Ria neugierig. “Als Magier verfügt man über eine gute Intuition, und ich dachte mir, dass ihr vielleicht Hilfe braucht, wenn ihr im Wald landet”, erklärte Vectis.
Sie aßen in Ruhe weiter und bezahlten. Vectis führte Ria und Kyro in ein kleines Hotel nahe des Restaurants. Erstaunlicherweise sah dies wie ein ganz normales Gebäude aus. Vermutlich wollte man Einreisenden nicht zuviel zumuten, da die Umgebung schon genug eigenwillig war.
Sie traten ein und befanden sich in einem schlichten Foyer. An der Rezeption stand eine junge Dame mit braunen kurzen Haaren und einer Brille auf der Nase. “Willkommen im Buchhotel. Wie viele Personen sollen es sein?”, fragte die Frau in einem freundlichen Ton. “Zwei… äh, ich meine eine Person, bitte”, erwiderte Ria. Die Frau drehte sich um, griff in einen der quadratischen Holzschränke und holte einen Schlüssel hervor. “Für eine Nacht?”, fragte sie. Ria nickte. “Zimmer 13, rechts den Gang entlang. Ich wünsche einen erholsamen Aufenthalt”, sagte die Frau und lächelte. Ria nahm die Schlüssel und ging den etwas dürftig beleuchteten Flur entlang bis Zimmer 13 erschien. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür. “Ich geh dann mal. Wir sehen uns morgen. Ich hole euch ab”, verabschiedete sich Vectis. “Ist okay”, brachte Ria in einem gähnenden Ton hervor. Sie ging ins Zimmer. Es war dunkel. Zu müde, um den Lichtschalter zu suchen, tastete sie sich vorwärts bis zu etwas weichem, was sie für ein bett hielt. Sie nahm den bereits in der Jackentasche schlafenden Kyro aus der Tasche, ließ ihre Jacke zu Boden fallen und legte sich ins Bett. Keine Minute später war sie eingeschlafen.
Sie träumte von einem Hafen mit Möwen am Himmel und Schiffen im Meer. In der Nähe des Hafens war ein Fischerboot und holte gerade das Netz ein. Es war voller Fische. Doch es enthielt auch etwas blaues. Das glänzende blaue Etwas fiel durch die Maschen des Netzes in das Meer.
Ria schrie vor Ekel. Es war ein zögerlicher Schrei, da der Ekel eher den Käferbeinen als dem Buch selber galt. “Mach das Buch-Ding weg!”, schrie sie.
Ein hoher Pfiff ertönte. Die Bücher flogen, schwebten oder krabbelten zurück in das Regal. “Die Bücher sind immer sehr aufgeregt, wenn neue Gäste kommen”, sagte Block ein wenig fremdschämend.
Vectis saß am Tisch und legte ein Buch beiseite. “Danke Vectis, dass du die Bücher wieder beruhigen konntest”, richtete Block sein Wort an ihn. Vectis grinste. “Da seid ihr ja endlich. Kommt mit, ich muss euch einiges erklären”, drängte er. Ria und Kyro folgten ihm durch die Bibliothek und ließen den alten Block hinter sich zurück. Am Ende des Gebäudes führte eine Treppe nach unten. Auf einem Schild stand: “FÜR UNBEFUGTE VERBOTEN”.
Sie gingen die Treppe hinunter und landeten in einem Keller. Dort gab es 7 Türen. Sie waren aus Holz mit einem kleinen Fenster, welches mit Gitterstäben ausbruchsicher wirkte. “Das ist der Kerker der 7 gefährlichen Seiten”, begann Vectis. “Normalerweise gibt es hier nur einen Kerker mit einem Buch über die Welten, welches in Verbindung mit einem wundersamen Stein steht. Doch irgendwas muss mit diesem Stein passiert sein. Ich befürchte dass er gefunden wurde. Bei Benutzung des großen Steins kann man in verschiedene Welten reisen. Dies ist nur für Auserwählte möglich, welche von dem Stein selbst auserwählt wurden. Bei einer gewaltsamen Verwendung des Steins kann er zerspringen. Nach Anzahl der Tore zu urteilen, ist dies geschehen. Er scheint in 7 Teile zersprungen zu sein und öffnet dadurch willkürlich Tore. Darum sitzt ihr nun hier fest.
Vor langer Zeit war der Stein von vielen begehrt. Der Streit um den Stein löste in vielen Welten Kriege aus. Daher einigte Mann sich, den Stein zu zerstören. Bei dem Versuch zersprang der Stein das erste mal. Chaos herrschte in allen Welten. Als man sie endlich wieder zusammenfügte, wurde beschlossen, den Stein zu verstecken und das Versteck zu versiegeln.
Man ließ die mächtigsten Zauberer herkommen, und der mächtigste von allen sollte diese Aufgabe erledigen. Dies tat er dann auch. Niemand wusste, wo der Stein versteckt wurde. Und selbst wenn das Versteck gefunden werden würde, wüsste niemand, wie man den mächtigen Zauber aufhebt. Alle Welten waren mit diesem Verfahren einverstanden gewesen. Jedoch gab es immer kleine Gruppen, die den Stein immer noch für sich haben wollten. Der Zauberer war bekannt wie ein bunter Hund. Somit war es nicht schwer für eine der Gruppen, ihn ausfindig zu machen. Sie mischten ihm ein Betäubungsmittel ins Getränk und sperrten ihn in eine Folterkammer.
Der Zauberer blieb jedoch hart und sagte nichts.
Seinen Geist konnten die Foltermethoden nicht brechen, doch sein Körper gab nach und er starb. Nach einiger Zeit wurde der Zauberer dann tot aufgefunden. Mit der Zeit gehörte der Stein der Vergangenheit an, und die Leute begannen seine Existenz zu vergessen.
Doch nun scheint es soweit zu sein. Irgendwer muss den Stein gefunden haben”, erklärte Vectis. “Aber warum wurde nicht versucht den Stein nach dem Zerspringen weiter zu zerstören, und was hat das mit uns zu tun?”, fragte Ria. “Es wurde versucht, den Stein weiter zu zerstören, jedoch ohne Erfolg. Ich brauch eure Hilfe, die Bruchstücke des Steins zu finden und wieder zusammenzusetzen. Nicht jeder kann die Steinstücke sehen, doch ihr könnt das. Es wird eure einzige Möglichkeit sein, wieder nach Hause zurückzukehren und Kyro zurückzuverwandeln. Doch gebt acht beim durchqueren der Welten. Beim durchqueren wird Magie entladen. Dadurch ist Kyro wahrscheinlich auch zum Eichhörnchen geworden.
Und ich hoffe, der Dolch wird dir beim finden der Steine nützlich sein.” “Ich kann euch leider nicht begleiten”, fuhr er fort. “Wenn ein nicht Auserwählter die Steine sieht, so verschwinden sie und tauchen woanders wieder auf. Das wird vermutlich bei eurem ersten Steinstück geschehen sein.
So und jetzt gehen wir erst einmal etwas essen und einen Schlafplatz für euch besorgen. Ihr müsst bei dem ganzen Drunter und Drüber völlig erschöpft sein. Ich kenne ein gutes Restaurant, da gibt es auch was für Eichhörnchen”, sagte Vectis.
Sie gingen aus der Bibliothek zurück auf die Hauptstraße. Dort befand sich ein kleines Restaurant mit dem Namen: “ZUM KOCHBUCH”
Sie traten ein und setzten sich an einen Tisch. Es war ein schlecht besuchtes Restaurant. Es schien hauptsächlich von Stammkunden am laufen gehalten zu werden, welche die Kellner mit ihren Alltagsgeschichten amüsierten.
Ria schlug die Speisekarte auf und betrachtete die Liste der Gerichte. Die Namen der Gerichte wie “blutiger Bücherwurm” oder “geköpfter Bibliothekar“, ließen ihr die Blässe ins Gesicht steigen. “Alles in Ordnung mit dir?”, fragte Vectis besorgt. “Wie kann man solche Gerichte nur essen?”, meckerte Ria. “Ach so, dass sind lediglich ausgedachte Namen. Was dahinter steckt, steht unter dem Namen”, erklärte Vectis mit einem schmunzeln.
Tatsächlich, unter dem “blutigen Bücherwurm” stand Nudeln mit Tomatensoße.
Der Kellner kam. “Was darf es sein?”, fragte der Kellner höflich. Vectis bestellte sich die “Pflanzenkunde“, welche aus diversen Gemüsearten bestand. Dazu bestellte er sich “das große Buch der Hefen“, welches einem großen Bier entsprach. Ria bestellte sich den “blutigen Bücherwurm” und die “Flüsse der Welt“, ein Wasser. Für Kyro gab es eine Schüssel Eicheln und ein Schälchen Wasser.
Der Kellner notierte sich alles, schaute noch einmal argwöhnisch zum Eichhörnchen und verschwand in der Küche.
Ein paar Augenblicke später erschien der Kellner mit dem Essen. “Wow, dass ging schnell”, brachte Ria hervor. “Die Gerichte werden von Magieköchen zubereitet. Das spart viel Zeit”, sagte Vectis. Rio und Kyro schmeckte das Essen gut, Was aber auch daran lag, dass sie sich vorher mit verschrumpelten Eicheln zufrieden geben mussten. Aber auch Vectis schien es zu schmecken. “Endlich wieder Gemüse”, sagte er freudestrahlend. “Wenn man ein paar Tage im Wald verbringt, dann bleibt nicht viel übrig als verschrumpelte Eicheln und Waldbewohner.” “Warum warst du überhaupt im Wald?”, fragte Ria neugierig. “Als Magier verfügt man über eine gute Intuition, und ich dachte mir, dass ihr vielleicht Hilfe braucht, wenn ihr im Wald landet”, erklärte Vectis.
Sie aßen in Ruhe weiter und bezahlten. Vectis führte Ria und Kyro in ein kleines Hotel nahe des Restaurants. Erstaunlicherweise sah dies wie ein ganz normales Gebäude aus. Vermutlich wollte man Einreisenden nicht zuviel zumuten, da die Umgebung schon genug eigenwillig war.
Sie traten ein und befanden sich in einem schlichten Foyer. An der Rezeption stand eine junge Dame mit braunen kurzen Haaren und einer Brille auf der Nase. “Willkommen im Buchhotel. Wie viele Personen sollen es sein?”, fragte die Frau in einem freundlichen Ton. “Zwei… äh, ich meine eine Person, bitte”, erwiderte Ria. Die Frau drehte sich um, griff in einen der quadratischen Holzschränke und holte einen Schlüssel hervor. “Für eine Nacht?”, fragte sie. Ria nickte. “Zimmer 13, rechts den Gang entlang. Ich wünsche einen erholsamen Aufenthalt”, sagte die Frau und lächelte. Ria nahm die Schlüssel und ging den etwas dürftig beleuchteten Flur entlang bis Zimmer 13 erschien. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür. “Ich geh dann mal. Wir sehen uns morgen. Ich hole euch ab”, verabschiedete sich Vectis. “Ist okay”, brachte Ria in einem gähnenden Ton hervor. Sie ging ins Zimmer. Es war dunkel. Zu müde, um den Lichtschalter zu suchen, tastete sie sich vorwärts bis zu etwas weichem, was sie für ein bett hielt. Sie nahm den bereits in der Jackentasche schlafenden Kyro aus der Tasche, ließ ihre Jacke zu Boden fallen und legte sich ins Bett. Keine Minute später war sie eingeschlafen.
Sie träumte von einem Hafen mit Möwen am Himmel und Schiffen im Meer. In der Nähe des Hafens war ein Fischerboot und holte gerade das Netz ein. Es war voller Fische. Doch es enthielt auch etwas blaues. Das glänzende blaue Etwas fiel durch die Maschen des Netzes in das Meer.