2 x Malediven

Haget

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2 Malediven-Gedichte - einander ergänzend:

Urlaubsparadies Malediven
Haget 2/92 Nr.54

Von früh bis spät die Sonne da
- das Meer so sauber, hellgrün-klar,
schneeweiß leuchtet der Sand
- sanft greift die Dünung auf den Strand.

Ein weicher Wind aus Nordwest,
der Palmenblätter wiegen läßt -
ein Gecko: Ob er sich sonnt? -
Zwei Segel stehen am Horizont.

Taucher entsteigen dem Meer -
gewohntes Bild, kaum einer sieht her!
Zurück aus der Welt der Fische, Korallen,
der leuchtenden Farben: Gut hat es gefallen!

Und Schnorchler - nur Meter vom Strand -
der Umwelt entrückt - Blick ins Wunderland,
über dem sie fast bewegungslos schweben -
beschreiben geht nicht - man muss es erleben!

Oft bin ich hier versunken gesessen,
hab’ die Mängel der Welt, ihre Härten vergessen,
um von der Inseln Schönheit zu künden:
Ob solch’ Paradiese unsre Enkel noch finden?


L i e b e s e r k l ä r u n g e n
Haget 2/92 Nr.53

Auf der Insel gewesen,
getaucht, viel gelesen,
geschnorchelt, geschwommen,
Sonnenbad mal genommen,
im Sand oft gelegen;
Langeweile? - von wegen!

In Gesellschaft gegessen,
durch den Sessel gesessen,
viel erzählt und gelacht
- auch mal Unsinn gemacht -
schöne Frauen getroffen,
und zuviel mal gesoffen,
die Berufe erraten,
in der Sonne gebraten,
Sonnenbrand eingeölt,
lahmes Mädchen „gequält“...

Als die Zeit dann gekommen,
traurig Abschied genommen:
Oft gemeckert, gestöhnt
- wohl daheim zu verwöhnt! -
weil’s primitiv und einfach war
- zurückgeblickt war’s wunderbar!

Daheim in Kälte gekommen
sofort Schnupfen genommen,
zuviel Post angesammelt,
weil zu lange gegammelt,
oft vom Urlaub geträumt,
was dort alles versäumt,
und zum eignen Entsetzen
fällt die Haut ab in Fetzen,
weil zu stark sie verbrannt
in dem „Sonnenland“.

Hagel hier und Regen,
Eis auf allen Wegen,
Grün ist draußen nicht zu sehn
- trotzdem ist „zu Haus sein“ schön!
 



 
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