31.10.2023 (meinem vater gewidmet *31.10.1926)

5,00 Stern(e) 9 Bewertungen

sufnus

Mitglied
Hey Oliver,
von mir aus könntest Du wirklich sehr gerne wieder öfter in diesen (un)heiligen Hallen Dein Wesen treiben. :)
Dein Memento für Deinen Vater ist sehr anrührend und noch dazu ist es ein wirklich ganz besonders gelungenes Gedicht!
Er ist, wie ich annehme nicht gerade erst kürzlich verstorben, sondern schon vor einigen Jahren, oder?
Bei den tiefen Höhlen musste ich unwillkürlich an Schützengräben denken, vielleicht hat er noch als ein ganz junger Mensch in den letzten Tagen des Krieges gekämpft? Ich vermute aber, dass Du darauf nicht anspielen wolltest. Vermutlich sind die aktuellen (und kommenden) Kriege gerade zu allgegenwärtig, so dass ich daran denken musste. Immerhin rückt ja sein hundertster Geburtstag langsam näher. Also ist Dein Gedicht zumindest (auch) eine Zeitreise in eine nicht mehr ganz kurz zurückliegende Vergangenheit.
Und in jedem Fall spürt man aus dem Gedicht die Wunden und offenen Fragen heraus, die der Weggang Deines Vaters hinterlassen hat.
Hierfür mein Mitgefühl!
LG!
S.
 

revilo

Mitglied
Grüß Dich, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich wollte eigentlich so schnell kein Gedicht mehr veröffentlichen. Ich habe ja schon eines über und für meine Mutter geschrieben und hier auch gepostet. Inspiriert zu diesem Text hat mich die Lektüre des Buches von Christian Hoffmann „Alles was wir nicht erinnern“. In diesem Buch nimmt die Autorin zu Fuß den selben Fluchtweg wie ihr damals 9-jähriger Vater aus Schlesien. Mein Vater stammt ebenfalls aus Schlesien; er machte mit 17 das Notabitur, musste in den Krieg ziehen, wurde schwer verwundet und musste völlig neu und alleine wieder von vorne anfangen. Er war schwer traumatisiert, was auch wir Kinder zu spüren bekamen. Ich bezeichne mich daher als sekundäres Kriegskind. Mein Vater verstarb im Alter von 87 Jahren am 04.01.2013. Ja, das Gedicht handelt von seinen furchtbaren Erlebnissen im Krieg, über die ich leider viel zu wenig weiß.Ich habe aber auch versucht seine innere Zerrissenheit zu schildern, die ihn zeitlebens gequält hat.Er war auch wie ich ein Schreiber und hat einen umfangreichen schriftstellerischen Nachlass hinterlassen, den ich allerdings – aus welchem Grunde auch immer – noch nicht gesichtet habe. Vieles habe ich aber erst jetzt bei der Räumung meines Elternhauses entdeckt. Gespannt bin ich auf seine Gedichte im Zeitraum von 1945-1948.

Allen anderen, die mein Gedicht bewertet haben sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Herzliche Grüße von Oliver
 

revilo

Mitglied
Hallo Silberne Delphine, vielen Dank für Deinen Kommentar......... ich verwende die Kleinschreibung in Gedichten seit etwa 3 Jahren; sie eignet sich allerdings nur für kurze Texte, da gebe ich Dir vollkommen Recht......

Für die übrigen Bewertungen möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken......

Herzliche Grüße von Oliver
 



 
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