55. Sundasch

Amadis

Mitglied
Sundasch nahm einen Schluck Wein aus einem der Schläuche, die Farnon ihm verehrt hatte. Genüsslich schloss er die Augen … um sie im nächsten Moment wieder zu öffnen. Sein Blick wurde starr, bis er sich nach einigen Minuten wieder entspannte. Er rappelt sich auf und ging hinüber zu den anderen, die um das Feuer herum saßen und sich unterhielten.
Sie hatten nach einem ruhigen Tag ihr Nachtlager unweit der Straße aufgeschlagen, die sich hier durch das sanfte Hügelland in Richtung Westen schlängelte.
Marc erzählte gerade von seiner Heimat, hielt aber inne, als er zu Sundasch aufschaute und den ernsten Gesichtsausdruck des Zauberers wahrnahm.
Der alte Mann setzte sich auf einen Stein und schaute in die Runde.
„Es gibt schlechte Neuigkeiten.“ Er räusperte sich und strich über seinen Bart. „Ariste hat mich gerade kontaktiert. Sie wurden von einem mächtigen Feuerdämon angegriffen, der Mickel töten wollte. Markam konnte den Angriff zwar mit letzter Kraft abwehren und den Dämon vernichten, aber er wurde dabei getötet. Loran ist schwer verletzt.“
Jor'ass fluchte. Alle schauten betreten in die Flammen.
„Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Werla nach einer Weile des Schweigens.
„Loran ist verletzt, aber Ariste hofft, dass er nach einem Tag Erholung wieder reisen kann. Mickel und Ariste geht es soweit gut, bis auf den verständlichen Schock.“ Sundasch warf einen kleinen Stock ins Feuer. „Ich habe bereits mit Renkar Kontakt aufgenommen. Man wird ihr einen Magierkollegen entgegen schicken, der sie nach Renkar begleitet. Aber der wird erst morgen im Lauf des Tages dort sein.“
Jor'ass verzog das Gesicht.
„Dann kann man nur hoffen, dass sie bis dahin in Sicherheit sind.“
Sundasch nickte.
„Mehr als das können wir leider nicht tun.“ Er schaute nachdenklich in die Flammen. Marc räusperte sich.
„Ich kenne ja eure Welt noch nicht sehr gut, aber wie konnte dieser … Dämon unsere Freunde überhaupt finden?“
Sundasch lächelte dünn und nickte.
„Das ist eine berechtigte Frage. Ich habe auch schon darüber nachgedacht. Verline sucht euch – also die Vier – daran gibt es keinen Zweifel. Sie muss vom Treffen in Mor'Klatt erfahren haben und sie weiß auch, dass wir nach Renkar wollen. Markam und seine Gruppe haben den direktesten Weg genommen und ich vermute, dass ihnen diese Tatsache zum Verhängnis geworden ist.“
„Aber wie kann Verline von dem Treffen bei Farnon erfahren haben?“ Rocarla schaute den alten Zauberer fragend an. Sundasch wurde ernst.
„Verline hat überall ihre Informanten und Spitzel. Es muss jemanden geben, der sie von dem Treffen unterrichtet hat.“
Werla sprang auf.
„Einer von uns? Oder ein Bediensteter von Farnon?“
Sundasch zuckte die Achseln.
„Das weiß ich nicht. Aber Farnon hat seinen Leuten nicht gesagt, wer bei ihm zu Gast ist und wenn wir wichtige Dinge besprochen haben, waren keine Bediensteten zugegen. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass es einer von ihnen war.“
„Das unterstellt, es war jemand aus dem Umfeld der Vier!“ Jor'ass' Augen funkelten.
Der Zauberer nickte.
„Das ist wohl zu befürchten.“
Marc schaute zweifelnd in die Runde.
„Habt ihr schon einen Verdacht? Ich vermute einfach mal, dass du mit den anderen Zauberern bereits darüber gesprochen hast.“
Sundasch schüttelte den Kopf.
„Konkret nicht. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall anfangen, uns gegenseitig zu misstrauen. Dafür gibt es keinen Grund und es würde unseren Zielen nur schaden. Das ist genau das, was Verline erreichen will.“
Jor'ass nickte.
„Ich sehe keinen Grund, jemandem zu misstrauen, solange es keinerlei Hinweise gibt.“
 
Sundasch nahm einen Schluck Wein aus einem der Schläuche, die Farnon ihm verehrt hatte.
Ich hab mich hier über verehrt gewundert bis mir duden.de folgendes dazu angezeigt hat:
(leicht scherzhaft) als kleineres Geschenk überreichen
Man lernt nie aus ;)

So wie ich das sehe, ist das eines der Kapitel, das aus Sicht des Lesers mehr informativen Charackter hat, da deine Leser durch Sundasch's Bericht erfahren, dass ein Magier auf dem Weg zu Ariste's Grüppchen ist.
 



 
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