Rhondaly DaCosta
Mitglied
„Hallo Heinz, was machst du denn da?“ Bernd war offensichtlich erschrocken.
„Zeitungen austragen.“ Heinz grinste seinen Nachbarn an.
„Ist was passiert? Ist irgendetwas mit deiner Rente? Gott bewahre.“
„Nee, mein Lieber. Keine Angst. Ich verdiene mir nur ein paar Euro dazu.“
Heinz zeigte immer noch das gleiche strahlende Gesicht. Bernd konnte bei ihm kein Zeichen von Sorge oder Kummer bemerken.
„Ich fahre nämlich nach Scottsdale. Und die 450 Euro steuerfrei nehme ich mir mit. Dann tut der Preis nicht ganz so weh.“
„Scottsdale? Schottland?“
„Scottsdale liegt in Amerika, in Arizona.“
„Du strahlst und strahlst. Mit diesem Gesicht könntest du bald Werbung machen. Erzähl` mal.“
Heinz setzte sich auf einen kurzen Mauervorsprung. Er hatte es im Kreuz. Bernd blieb bei seinem Zeitschriftenwagen stehen.
„Also, ich habe im Internet gelesen, dass Scottsdale irgendwann in den vergangenen Jahren zur liebenswertesten Stadt in den USA gewählt wurde. Liebenswert, denke ich mir, das ist etwas ganz Besonderes in der heutigen Zeit. Also lese ich weiter.“
Bernd machte eine Kunstpause und schaute seinen Gesprächspartner erwartungsvoll an.
„Das ist ja toll Lass mich mal überlegen. Was kann denn an einer Stadt liebenswert sein. Lass mich raten.“
Heinz kratzte sich kurz an der rechten Wange und dachte offenbar scharf nach.
„Die Menschen. Sind die Einwohner von Scottsdale ganz liebe Menschen?“
„Weiß ich nicht. Das stand nicht in dem Artikel, den ich gelesen habe.“
„Mmh, die Landschaft. Ist es dort paradiesisch, so mit Palmen und blauem Meer und allem drum herum?“
„Ich glaube nicht. Die Stadt liegt eher ziemlich im Landesinnern, wenn nicht sogar in der Wüste“, antwortete Bernd gelassen.
Heinz wurde nun etwas rot im Gesicht. Auch seine Stimme wurde lauter.
„Ja, was zum Teufel zieht dich dann für teures Geld in eine Stadt in der Wüste ohne Palmen und Meer? Und die Leute dort kennst du auch nicht. Was willst du da?“
„Ich bin neugierig. Ich will mal sehen, wie eine Stadt aussieht, die in der Presse als unwahrscheinlich liebenswert bezeichnet wird. Ich lasse die Dinge ganz einfach auf mich zukommen.“
Bernd blieb standhaft. Seine Stimme klang fest.
„Was kostet der Spaß?“
„“Etwas über tausend Euro für eine Woche mit Flug inklusive Halbpension. Den Betrag für die Reisekosten habe ich schon zurückgelegt. Und das Geld fürs Zeitungsaustragen nehme ich mir als Taschengeld mit. Das schont die Haushaltskasse.“
Heinz schüttelte den Kopf. „Du bist mir schon einer.“
Die beiden verabschiedeten sich.
„Zeitungen austragen.“ Heinz grinste seinen Nachbarn an.
„Ist was passiert? Ist irgendetwas mit deiner Rente? Gott bewahre.“
„Nee, mein Lieber. Keine Angst. Ich verdiene mir nur ein paar Euro dazu.“
Heinz zeigte immer noch das gleiche strahlende Gesicht. Bernd konnte bei ihm kein Zeichen von Sorge oder Kummer bemerken.
„Ich fahre nämlich nach Scottsdale. Und die 450 Euro steuerfrei nehme ich mir mit. Dann tut der Preis nicht ganz so weh.“
„Scottsdale? Schottland?“
„Scottsdale liegt in Amerika, in Arizona.“
„Du strahlst und strahlst. Mit diesem Gesicht könntest du bald Werbung machen. Erzähl` mal.“
Heinz setzte sich auf einen kurzen Mauervorsprung. Er hatte es im Kreuz. Bernd blieb bei seinem Zeitschriftenwagen stehen.
„Also, ich habe im Internet gelesen, dass Scottsdale irgendwann in den vergangenen Jahren zur liebenswertesten Stadt in den USA gewählt wurde. Liebenswert, denke ich mir, das ist etwas ganz Besonderes in der heutigen Zeit. Also lese ich weiter.“
Bernd machte eine Kunstpause und schaute seinen Gesprächspartner erwartungsvoll an.
„Das ist ja toll Lass mich mal überlegen. Was kann denn an einer Stadt liebenswert sein. Lass mich raten.“
Heinz kratzte sich kurz an der rechten Wange und dachte offenbar scharf nach.
„Die Menschen. Sind die Einwohner von Scottsdale ganz liebe Menschen?“
„Weiß ich nicht. Das stand nicht in dem Artikel, den ich gelesen habe.“
„Mmh, die Landschaft. Ist es dort paradiesisch, so mit Palmen und blauem Meer und allem drum herum?“
„Ich glaube nicht. Die Stadt liegt eher ziemlich im Landesinnern, wenn nicht sogar in der Wüste“, antwortete Bernd gelassen.
Heinz wurde nun etwas rot im Gesicht. Auch seine Stimme wurde lauter.
„Ja, was zum Teufel zieht dich dann für teures Geld in eine Stadt in der Wüste ohne Palmen und Meer? Und die Leute dort kennst du auch nicht. Was willst du da?“
„Ich bin neugierig. Ich will mal sehen, wie eine Stadt aussieht, die in der Presse als unwahrscheinlich liebenswert bezeichnet wird. Ich lasse die Dinge ganz einfach auf mich zukommen.“
Bernd blieb standhaft. Seine Stimme klang fest.
„Was kostet der Spaß?“
„“Etwas über tausend Euro für eine Woche mit Flug inklusive Halbpension. Den Betrag für die Reisekosten habe ich schon zurückgelegt. Und das Geld fürs Zeitungsaustragen nehme ich mir als Taschengeld mit. Das schont die Haushaltskasse.“
Heinz schüttelte den Kopf. „Du bist mir schon einer.“
Die beiden verabschiedeten sich.