Hallo Manfred,
also ich lese da weder den von @Tula gelesenen Verweis auf kommende Abenteuer – go west, young man! – noch die von dir beabsichtigte Bösartigkeit. Für mich ist dieses „wirf dich ins Feuer“ – also so, wie ich‘s gerade lese – eindeutig positiv konnotiert und fast schon politisch.
Wirf dich ins Feuer! Kümm're dich selbst um deinen Scheiß! Mach was draus!
Denn: Mit himmlischen Beistand solltest du nicht rechnen, den weltlichen Mächten nicht vertrauen, und selbst auf die Herden – also all das, von dem du annimmst, dass das Leben diese Dinge mir einer Selbstverständlichkeit für dich bereithält – ist kein Verlass mehr.
Nimm es selbst in die Hand! Wirf dich ins Feuer!
Ein Gedicht wie ein Plakat, das durch die starken, saftig- archaischen Nomen (Schamanen, Krieger, Herden) drei gut platzierte Eyecatcher aufweist.
Allerdings – und das sehe ich erst jetzt – wird diese von mir gelesenen Eindeutigkeit durch den Titel (Abbruch der Zelte) eigentlich ad absurdum geführt. Dann müsste es wohl "Aufbruch" heißen, und wäre in dieser Eindeutigkeit dann wohl eher platt.
Trotzdem: In diesem "wirf dich ins Feuer" liegt schon eine inspirierende Kraft.
Lg, Vagant.