Abendgebet (gelöscht)

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orlando

Gast
Nicht böse sein, lieber Robert, aber mir werden die Texte der "Rechtgläubigen" allmählich zu viel.
Du bist ja durchaus nicht der einzige, der uns über seine Gebete informiert. -
Religion ist in meinen Augen Privatsache und ein Literaturforum nicht unbedingt der angemessene Ort, um zu missionieren.
Versteh das bitte nicht als Aggression (ich habe schon aufgrund meines Ethnologiestudiums ein positives Verhältnis zu den verschiedensten Kosmologien und Richtungen) lehne aber eine derartig massive Mitteilungsart ab. Auch überrascht es mich ein wenig, dass du Stadt und Land segnen kannst. Oder bist du Priester?
Wie bereits erwähnt: Es handelt sich um meine persönlichen Ansichten. :)
Formal sind die Verse in Ordnung, wenn auch nicht wirklich gut.
Freundliche Grüße
orlando
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Heidrun, Du irrst. Das Gedicht ist auch formal schwach. Das Bisschen Reim folgt keinem Schema, es kommt kein Rhythmus auf und es ist auch sprachlich schwach. Drum bekommt es von mir eine 2.....
 
Was ist artig

Segnen kann jeder, da braucht es keinen Priester, eher einen guten Hirten. In Wikipedia beispielsweise ist nachzulesen: "Ziel des Segens ist die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung." Diese positive Einstellung ist eine Zusicherung von mir an andere. Ich denke, meine Wirkung auf Welt hängt sicherlich ab von der Art, wie ich mich geistig dazu positioniere.
Wie du aus meinen Versen erkennen kannst, gebe ich keine Religion vor, sondern sporne an, mit sich nicht zu hart umzugehen. Es kann beruhigen, sich selbst eine Hoffnung zu schenken ("Schenk mir diese Hoffnung ..."). Leider muss ich täglich vielen Menschen begegnen, die diese Gabe nicht mehr umsetzen können. Mit dieser Einstellung bin ich nicht in einem religiösen Lager sondern eher bei den Meistern der Physik zuhause. Hier ein Zitat von Albert Einstein:
"Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorstellen mag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut von ihm zum ersten Mal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen.."
Desweiteren empfinde ich bei den großen Dichtungen berühmt gewordener Zeitgenossen dieses große Gefühl der Verbundenheit mit etwas, was über das primitive physische Weltbild hinausreicht. Auf diesen Spuren bin ich gerne unterwegs, nicht als Priester, nicht als Wissenschaftler sondern als Lebewesen in einer unbeschreiblichen Welt.

Ich habe schon vermutet, dass eine harsche Kritik über meine Zeilen hereinbricht. Es ist heute nicht en vogue anders zu denken. Wenn, dann muss man einer bestimmten Strömung angehören. Frei denken zu dürfen, ist mein Anliegen, weder zum Priester noch zum Wissenschaftler gestempelt, aber zum "Gutmensch" gezählt.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Robert,

beschäftige Dich bitte einmal weniger mit dem Inhalt und mehr mit der Form. Wir sind hier in einem Literaturforum und wollen hier keine weltanschauliche Erbauung, wir wollen gute Texte. Dies ist keiner. Im Folgenden versuche ich einmal ausführlich zu erklären, weshalb dem so ist:

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Ich habe mal die Betonungen hier dargestellt. Strophe 3 klingt so betont aber immer noch etwas unnatürlich, was aber lässlich ist.
Der unbetonte Auftakt zu Strophe 1 ist ok, so etwas stört nicht aber wenn Du in einem so einfachen Gedicht in Strophe 2 das wiederholst und gleichzeitig von einer männlichen zu einer weiblichen Kadenz wechselst, klingt das nicht mehr so gut. Überhaupt ist Strophe 2 (siehe Xerei) nervös und etwas unrhythmisch.

Sprachlich ist der Text sehr hölzern, sehr platt und dem Thema nicht angemessen. In Strophe 1 stört das "auch", in Strophe 2 stört das "schenk", da es hier natürlicherweise erst als Imperativ erwartet wird, der es dann aber nicht ist.
Strophe 3 wirkt einfach nur infantil, nicht zuletzt durch die "Kindergarten-Reime", was auch nicht vorherigen Ton passt.

Der Traum in Stophe 1 ist ein inhaltlicher Füller. Er ist eigentlich off topic, was man aber erst in den folgenden zwei Strophen merkt.

Aufbau, Sprache, Rhythmus und Klang, alle Dinge, die ein gutes Reimgedicht ausmachen, finde ich hier in mangelhafter Form vor und deshalb finde ich Dein Gedicht schlecht.

Und nun arbeite mal an einem Text.

Danke!

Gruss

Jürgen
 
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