Dilemma
Mir ist ein Lachen ob dieser Verse entrutscht.
Dann machte ich mir schwere Gedanken…
Also am Abend.
Es gibt ja Abendständchen, Abendserenaden und andere abendliche Aktivitäten. Da fällt so ein Solo, weil doch ungewöhnlich, gleich auf.
Nur, was ist „solo“?
Der vor sich hin sinnende Sitzende, der stummer werdende Schrei als Musikstück für eine Person oder dies Werk als solches?
Der Sitzende fragt sich: „…nimmt jemand Anteil an dem Kummer?“
Er wähnt sich also nicht allein; er ruft es gewissermaßen nach nebenan, wo sich irgendwelche Lauscher dieser Verse befinden könnten. Er FÜHLT sich allein, SOLO gewissermaßen, als der einzige, der einen solchen Kummer hat. Eine solche Sorge. Und doch, der Gute schlummert auch noch dabei vor sich hin. Und aus diesem Schlummer wird er herausgerissen von eben dieser Sorge, diesem Kummer. Nachdem er nach vorn, zur Seite, in die Näh, in die Weite und in die Breite geguckt hat, Ach so, in die Breite guckte ja was anderes.
Er schaut auf sein Konto. Dann muss er vor dem Kontoausdrucker oder dem Display des Geldautomaten einer Sparkasse stehen oder einer Bank, obwohl, er könnte auch auf einer Bank sitzen, auf der er ja was in die Breite drückt.
Und Hunger hat er. Nix zu essen. Den sollte man zum Essen einladen. Dabei kann er sein Herz ausschütten und anstatt Hummer vielleicht Austern schlürfen. Er wird ordentlich getröstet, viel Anteil wird genommen (eine anteilige finanzielle Beteiligung am Essen) und dann rufe ich ihm zu: „Du bist nicht allein! Mir geht es doch genauso! Aber streite ich mich deswegen mit mir? Mitnichten!“
Geht ja auch wieder nicht, die anteilige finanzielle Beteiligung am Essen, der ist ja pleite.
Ein echtes Dilemma.
Tja, da hast du ja was angerichtet…