Pheromone sind (chemische) Botenstoffe, die intermediär ausgesandt oder aufgenommen werden und unter bestimmten Umständen das Verhalten eines Wesens beeinflussen. Allerdings ist sich die bisherige Wissenschaft nicht einig darin, wo der bloße Geruch, Geschmack oder die Haptik aufhören und der spezifische „Primer“ beginnt.
Der Duft frischer Äpfel beruht wesentlich auf 2-Methylbuttersäureethylester, Buttersäureethylester und Essigsäure-2-methylbutylester, alles miteinander keine Hormone, sondern Geruchsstoffe, die nicht nur vom Menschen, sondern auch von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Insekten wahrgenommen für deren Verhalten maßgeblich werden können. Vielleicht reicht Apfelduft ja tatsächlich dazu aus, die Begierde besagten Mädchens so groß werden zu lassen, dass es sich eine Frucht vom Obststand klaut?
Oder sollen wir vermuten, dass sich (zu Vor-Cornoa Zeiten, versteht sich!) die Völker so sehr um den Obststand gedrängt haben, das ihr Körpergeruch ein Mädchen zur Diebin werden ließ?
Oder, noch andere Version: Sollte der Apfel selbst (ob des Parfüms des Mädchens) in Verirrung graten und willentlich in die Tasche des Mädchens geplumpst sein?
Dem Gedicht fehlt, bei allem außergewöhnlichen Ansatz, leider die Präzision, die ein „Tanka“ als japanische Dichtform einfordert. Die Idee, ein Mädchen und einen Apfel nur über ihrer beider Duft zusammenfinden zu lassen, ist gut, die Ausführung als „Tanka“ aber leider noch nicht so recht gelungen, liebe Mimi.
Vielleicht denkst du noch ein bisschen darüber nach und findest Lösungen? Ich bin sicher, du schaffst das.
Lg
Ixo