Abschied auf See II

Du gingst auf deine letzte Reise,
das Schiff fuhr hin zum Horizont.
Die Wellen waren laut - nicht leise,
ein Vogel schrie, verschwand dann prompt.

Das Meer lag da in strahlend Blau
und glitzerte im Licht der Mittagsstunden.
Die Winde wehten stürmisch rau.
Freunde haben sich eingefunden.

Die Urne sank ins Meer hinab,
und Rosen sanken hinterher.
Nun gebe Gott gut auf dich acht,
und unsere Herzen wurden schwer.

Du warst zu Hause auf dem Meer
und blicktest oft zum Horizont.
Hier wolltest du im Tode her.
Ins Licht, wo sich die Seele sonnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Perry

Mitglied
Hallo SilberneDelfine,
Seebestattungen haben für Menschen, die dem Meer verbunden sind sicher eine große Bedeutung.
Formal kann ich als eher freier Schreiberling wenig zum Text beitragen.
Inhaltlich frage ich mich, ob tatsächlich die Urne versenkt wird, oder doch eher die Asche verstreut wird.
Konstruktiv ist mir die kurz aufeinander folgende Verwendung von "sank" und "sanken" aufgefallen.
Gern Reflektiert und LG
Manfred
 
Hallo Perry,

die Urne mit der Asche wird versenkt. Ich habe es gesehen. Die Urne ist biologisch abbaubar und löst sich später auf.
Danke für deinen Kommentar und dein Interesse.

LG SilberneDelfine
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Familie hat sich eingefunden.
Ich habe es jetzt mehrfach gelesen, du hast es ja schon einmal eingestellt, aber hier bleibe ich hängen ... ist es wirklich nötig darauf hinzuweisen, dass es die Familie ist, die sich einfindet? Im Grunde gewinnt der Text dadurch nichts. Wenn es nur Freunde währen, währe er genauso schön. hmm... und dann könnte man diese metrische Stolperfalle "Familie" ganz leicht umgehen. Das ist wirklich keine Kleinigkeit, denn wenn der Leser einmal aus dem Text gerissen ist, ist es schwer für ihn zurückzufinden. Was hälst du davon?

LG
Patrick
 



 
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