Liebe Hanna,
zunächst: herzlichen Dank fürs Reinschauen und Auseinandersetzen.Dass Dir mein Text gefällt, freut mich sehr.
Zu Deinen Anmerkungen:
"gestrige" finde ich vom Sprachklang her zu hart in dieser sanft gedachten Szenerie."Gewesene" ist sowohl von den drei klingenden stimmhaften Konsonanten, als auch von den Vokalen her weicher und stimmungsvoller.( gestrige: zwei stimmhafte,drei stimmlose Konsonanten, außerdem das "i", das schnell schrill, zumindest heller wirkt .
"Gewesene" hat die Möglichkeit durch den weichen Lautklang und den vier Silben ( gestrige hat nur drei) eine leicht schwingende Prosodie aufzubauen.
Auch inhaltlich fühle ich mich zu dem Wort "gewesene" eher hingezogen, "gewesene" ist für mich entgültiger als "gestrige", das kann ich aber nur gefühlsmäßig begründen
Dein Vorschlag " bluten Schmetterlinge hat was, da stand ich auch schon, habe mich aber umentschieden, weil die letzte Silbe von "bluten" unbetont ist und selten ausgesprochen wird, ohne künstlich zu klingen.( Umgangssprachlich sagen wir : blutn)
Irgendwie ging mir die Botschaft dadurch verloren.
Ein kleiner "Haksler" ist nun allerdings drin, in der letzten Zeile,( hast Recht, da liegt der Hase begraben) durch dieses "es", wird der Rhythmus leicht unterbrochen. Ich spreche es nun schnell, das "es" und muss dabei an Paulchen Panther denken, der in seinen Schritten auch plötzlich so ein "Extra-Schritt" einlegt, aber sofort wieder in seinem Rhythmus ist.( Kennst Du die Sendung?)
Also nochmal: vielen Dank auch für Deine Vorschläge
und ganz liebe GRüße Mara