Abschied ohne Tränen

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LuMen

Mitglied
Abschied ohne Tränen


Du gingest fort – ließt mich allein
mit einem Sack voll Fragen.
Du wolltest keine Stütze sein
und mit mir unsre Sorgen tragen.

Ich bot dir nur das kleine Glück,
doch Nägel auch mit Köpfen.
Du wollt´st nicht aus dem Traum zurück
und ständig aus dem Vollen schöpfen.

Ich wünsch´ dir, daß die Quelle reicht,
dich immer zu erfrischen,
und bis der Sternenschein erbleicht,
geh´ ich noch ein paar Biere zischen.
 

Talarmar

Mitglied
Hallo LuMen

Da gibt es weiters keine Fragen,
nur eine, die betrifft's Erfrischen.
Hast recht, was soll das ganze Klagen,
nimmst Du mich mit zum Bierchen zischen?

Es geht nichts über eine ruhige Bar,
dann bis gleich - sagt Talarmar!
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo LuMen

Das ist ja Strophe für Strophe 8-7-8-9. Rhytmisch anstrengend in der letzten Zeile zu lesen. Da wünscht man sich eine 7. z.B.:
"und mit mir Sorge tragen", aber das ist sicher beabsichtigt und technisch korrekt.
Was mich eher stört:

2 x mir
Du wolltest mir nicht Stütze sein
und mit mir unsre Sorgen tragen.

ginge da auch
Du wolltest keine Stütze sein

Herzliche Grüße Herr Müller
Ach ja, da Idee und vor allem die Konsequenz ist Klasse.
 

LuMen

Mitglied
noch nicht verabschiedet...

Hallo Talamar und Henrik,

vielen Dank für Eure Zuschriften!
Das sich ändernde Versmaß ist Absicht. Manchmal bin sogar ich für eine freiere Form, insbesondere als Mittel, um einen Gedanken oder eine sprachliche Wendung besser hervorzuheben.
Dein Vorschlag aber, Henrik, das zweimal "mir" zu vermeiden, iat gut, und ich werde ihn übernehmen!

Euch beiden herzliche Grüße
LuMen
 

Udogi-Sela

Mitglied
Die ahl Frau Schmitz

Hallo LuMen,

Nanu denk’ ich, LuMen mal so richtig ernsthaft? Bis ich zur letzten Zeile komme, die alles vorher Gelesene ins Ironische treibt.
Was den Rhythmus angeht: Ich habe es dreimal lesen müssen, bis sich es flüssig raus hatte. Ich finde aber, dass gut zum Inhaltlichen passt.
In den ersten beiden Strophen erhöht die längere vierte Zeile mit seinem „Holpern“ eine unausgesprochene „Verzweiflung“ über den „Abgang“ eines lieben Menschen.
Die Überraschung folgt dann mit der letzten Zeile nach dem Motto: „Die ahl Frau Schmitz is durchjebrannt...“

Herzlichst
Udo
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

wenn schoon Abschied, kann man sich den, ohne Tränen nur wünschen.
Nur ein Gedanke noch:
"und bis deinSternenschein.."?

lG
Stoffel
 

LuMen

Mitglied
neuer Abschied

Hallo Udo und Stoffel,

ich bedanke mich für Eure freundlichen Kommentare und verabschiede mich erst einmal für 10 Tage in den Urlaub!

Beste Grüße
LuMen
 



 
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