Abschied vom Winter

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Curd Belesos

Mitglied
Der weiße Schnee ist bald dahin,
die dunklen Wolken aus dem Sinn,
denn wärmer scheint die Sonne;
der Frühling weckt jetzt die Natur,
aus tiefem Schlummer Wald und Flur
zu aller Menschen Wonne.

Wenn dann geschmolzen Eis und Schnee
und Krokusblüten zwischen Klee
zart bunt in Wiesen sprießen;
klingt bald der lustige Gesang,
von Vögeln in dem Tal entlang,
um fröhlich uns zu grüßen.

Dann hat der Lenz in unsrer Welt,
mit Farben bunt bemalt das Feld,
und strahlend weiß den Flieder;
wir atmen sonnenwarme Luft,
berauschen uns am Blütenduft,
beim Singen froher Lieder.
 
D

DerKleinePrinz

Gast
Lieber Curd Belesos,

mir gefällt dein Gedicht gut. Hättest du es im 19. Jahrhundert geschrieben und würdest z.B. E. Geibel heißen, wärest du heute dafür berühmt.
Ein bisschen kommt in mir also schon das Gefühl auf, dergleichen recht oft gelesen zu haben, sodass sich der Aha-Effekt nicht einstellt, aber vielleicht muss er das auch gar nicht.

Letztlich habe ich noch ein paar Anmerkungen zu den Kommas:

Wenn dann geschmolzen Eis und Schnee
und Krokusblüten zwischen Klee
zart bunt in Wiesen sprießen; [blue](eigentlich wäre hier ein Komma besser)[/blue]
klingt bald der lustige Gesang, [blue](hier braucht es keines)[/blue]
von Vögeln in dem Tal entlang,
um fröhlich uns zu grüßen.

Dann hat der Lenz in unsrer Welt, [blue](auch hier nicht)[/blue]
mit Farben bunt bemalt das Feld, [blue](würde ich auch entfernen)[/blue]
und strahlend weiß den Flieder;
wir atmen sonnenwarme Luft,
berauschen uns am Blütenduft, [blue](hier bin ich nicht ganz sicher, aber ich glaube, es bedarf keines Kommas)[/blue]
beim Singen froher Lieder.
Ansonsten ein einwandfreier Text, den ich gern las, obwohl er wie gesagt vielleicht ein wenig verbraucht erscheint. Aber ich finde solche Gedichte sehr symphatisch, also lass dich nicht davon abbringen, weiterhin so zu schreiben. Der Rest kommt von allein.

Liebe Grüße
DerKleinePrinz
 

Curd Belesos

Mitglied
....die romantische Dichtung des 19. Jahrhunderts hat es mir seit meiner Schulzeit angetan. Als Schüler der Geburtsstadt von E. Geibel, gebe ich dir mir dem Gefühl recht. Schon in der Quinta habe ich freiwillig die Romantiker gelesen um sie vorzutragen. Zum Leidwesen meiner Frau tue ich es immer noch.
Danke für deine Mühe. Curd
 

SanneZwei

Mitglied
Perfekt, nur einen Satz würde ich noch einmal anfassen:
"von Vögeln in dem Tal entlang".

Ansonsten einfach nur wunderbar gereimt.
Du kannst es!!

Liebe Grüße
Susanne
 

Curd Belesos

Mitglied
Der weiße Schnee ist bald dahin,
die dunklen Wolken aus dem Sinn,
denn wärmer scheint die Sonne;
der Frühling weckt jetzt die Natur,
aus tiefem Schlummer Wald und Flur
zu aller Menschen Wonne.

Wenn dann geschmolzen Eis und Schnee
und Krokusblüten zwischen Klee
zart bunt in Wiesen sprießen,
klingt bald der lustige Gesang
der Vögel in dem Tal entlang,
um fröhlich uns zu grüßen.

Dann hat der Lenz in unsrer Welt
mit Farben bunt bemalt das Feld
und strahlend weiß den Flieder;
wir atmen sonnenwarme Luft,
berauschen uns am Blütenduft
beim Singen froher Lieder.
 



 
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