Abschiedsruf

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fee_reloaded

Mitglied
Ein Zwielichtsschimmer liegt über dem Land.
Raureifgekrönt zieht Ackerkrume braun ein Band
aus tiefgefurchter Erde, die - wie Wogen -
sich sanft über die Hügel legt im Bogen
bis an den Horizont, wo schon als letztes Glühen
die Spätherbstsonne sacht verlischt in dem Bemühen,
dem kühlen Grau noch einen warmen Ton zu schenken,
bevor wir Schritt und Blick nach drinnen lenken.
Und dort, vom Waldrand her, krächzt ein Fasan.
Sein Ruf verhallt und erste Schneeluft kriecht heran.





.nov_2023
 
Zuletzt bearbeitet:

wiesner

Mitglied
vielleicht in der fünften zeile die wiederholte präposition 'an' fallen lassen

ein sehr schönes stimmungsbild

gruß
wiesner
 
G

Gelöschtes Mitglied 24962

Gast
Liebe Fee,

das ist ganz zauberhaft und genau mein Ding!
Toll! :)
Volle Sterne für Klang und Gefühl.

lg

P
 

Rachel

Mitglied
Hallo fee_reloaded, ja ein traurig schönes Stimmungsbild Richtung Winter ... auch im Reim und Rhythmus weich, einfach gelungen. Grüße :)
 
S

Susanne Evers

Gast
Deine Antwort freut mich..Ich wünsche Dir ein schönes Wochende und ganz liebe Grüße zurück!!
 

John Goodman

Mitglied
Der Duft von Zimt und frisch gemahlenem Kaffee umgarnt meine Sinne.
Dein kleines nettes Gedicht hat mich für die bevorstehende Winterzeit seelisch gestärkt.



Gruß

JG
 

fee_reloaded

Mitglied
Dein kleines nettes Gedicht hat mich für die bevorstehende Winterzeit seelisch gestärkt.
Das freut mich sehr zu hören, lieber John Goodman!
Und Zimt wärmt ja bekanntlich von innen. Wenn mein Gedicht das auch ein wenig vermag, bin ich mehr als zufrieden! Ein Gedicht wie ein Zimtstern sozusagen. Fein! ;)

Dir und @Otto Lenk auch herzlichen Dank für die goldenen Sterne hier. Hab mich sehr drüber gefreut.

LG,
fee
 

sufnus

Mitglied
Hey Fee!
Wo bleibt mir noch ein Lobesfitzel unter den, völlig nachvollziehbarerweise, vielstimmige Erfreunis bekundenden Chor zu mogeln? :)
Vielleicht im Formalen: Da weht mich nämlich gerade sehr beglückend an, dass Du diese stillen Wintererwartungszeilen nicht in ein enges metrisches Korsett gezwängt hast, sondern den Text in einem freieren (aber keineswegs willkürlich-verwilderten) Rhythmus dahinfließen lässt. Das erinnert mich an Gedichte von Fontane, die, in ganz ähnlicher Weise, einen schönen Mittelweg zwischen natürlichem Parlando und metrisch gebundenem Schreiben finden. :)
LG!
S.
 



 
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