Abtrocknen

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A

aligaga

Gast
Ob unser @aligaga einmal parallel, nein abwechslungsweise, aus dem stracksen Ruck-Zuck-Levi-Athan-Modus in den behutsameren, detailobservierenden Bluefinmodus umschalten könnte?
Warum sollt' er?

Die zeitgenössische Politik möcht' uns zwar immer wieder weismachen, das Schicksal der Völker hänge am seid'nen Faden der Diplomatie, deren Floskeln, Um- und Irrwegen. Fakt aber ist, dass der Stein oder das Wasser, das von der Höhe stürzt und im Tal ausrollt oder ausläuft, noch nie einen and'ren als den allerkürzesten genommen hätte.

Man sollte diesen Kräften (und um solche handelt sich's), nicht abhold sein, hochgeschätzter @Willibald: Sie sind nicht wie der im Gewand verborg'ne Dolch, der heimlich von hinten zuckt, sondern eine kalkulierbare, verlässliche Größe, mit der man rechnen und die man nutzen kann.

Darumb: ver8et mir den @ali nicht! Er hat eine Schwäche für Muttis ...

Heiter, sehr heiter

aligaga

p.s.: Das mit den Rezensionen wird funzen. Soeben erfuhr @ali von einer Amnestie.
 
A

aligaga

Gast
Ausbesserung

sorry - es sollte natürlich heißen:
Fakt aber ist, dass der Stein oder das Wasser, das von der Höhe stürzt und im Tal ausrollt oder ausläuft, noch nie einen and'ren als den allerkürzesten [blue]Weg[/blue] genommen hätte.
quietschvergnügt

aligaga
 
A

aligaga

Gast
@Ali mag Steine. o @Willibald. Nicht nur die des Anstoßes, sondern auch die der Weisen, die Grund-, die Bau-, die Edel- und die Schlussteine.

Die Nieren-, Blasen- und Gallensteine mag niemand. Hältst du den böhsen @ali etwa für einen solchen?

Dann wisse, Geschätzter: Auch diese machen Sinn. Sie fallen nie aus heit'rem Himmel, sondern sind Quintessenzen eines allzu sorglosen Daseins. Doch Mut! Heut kann man sie zertrümmern! Der Ultraschall macht sie zu harmlosem Staub ...

Heiter wieder weiter

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Es ging hier doch nie um Vogerln, verehrter @Willi, jedenfalls dem böhsen @ali nicht. Sondern um die Gewichte, die den Muttis dieser Welt um den Hals hängen.

Schaung ma mal, was die Muttis aus Wortmanns Nachverfilmung auf die Waage bringen werden, demnächst. Nachand seng ma's scho, oder? @Ali ist wieder entsperrt. Deal?

Heiter

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Alle Steine sind mal gepurzelt und werden wieder purzeln, o @Willibald, das entspricht ihrer Natur. Manchen phallen sie aus der Krone, bei andren landen sie im Glashäuserl. Sie stammen alle vom Fels und werden zu Sand; das ist ihnen vorgegeben. Bis zur Erfindung des Stahlbetons wussten gute Baumeister ihre Steine geschickt einzusetzen.

Seit der Erfindung des Pulverdruckers schwemmen die Flüsse mehrheitlich Mikroplastik denn Sand ins Getriebe der Ozeane ...*soifz*...

Drum nochmal: verachtet @ali die Steine nicht, ganz gleich, ob sie ruhen oder nicht. Fragt den Goliath!

Heiter

aligaga
 

Willibald

Mitglied
w:
Mir wär es lieber, wir würden die Mutterrolle im Text von Minitaurus aufhellen. Eine typische Hausfrau der 50er Jahre ist das kaum. Die Arbeitsdistribution (drei Söhne und Abtrocknen, Spülen und Mutter) samt der nicht ganz präzisen Ordnung in der Abfolge spricht für nicht so ganz konventionelles Setting. Die Reaktion des Vaters erst recht nicht.
Am wahrscheinlichsten: eine rigide Gerechtigkeitsnorm in dieser Kleingruppe. Die ungeklärte situative Applikation der Norm führt zu der wütenden Reaktion des Vaters und seiner Spülaktivität. Mag sein, dass die Mutter diese gewisse Systemschwäche dem Vater anlastet und daher nicht eine geschmeidige Lösung oder eine Anweisung an einen der Söhne performt.
a: Wie schon gesagt, die Steine soll man nicht verachten.
w: Solche Argumentationen mit Metaphern gehen an der Textaufhellung sorgfältiger Art vorbei.
a: Was hast du gegen Edelsteine?
w: ok, zwecklos. Du musst das letzte Wort behalten?
a: Immer.
w: Ok. Der Klügere gibt nach.
a: I geb´ja net nach.
 
A

aligaga

Gast
Wie bereits gesagt, hochgeschätzter @Willibald - in der fraglichen Miniatur kommt die Mutti gar nicht vor. Dass dies für den Mief der 1950er typisch sei, hat @ali auch schon bemerkt. Die Frau hat offenbar, zumindest bei Tische, nichts zu melden. Unter den Arabisch sprechenden Völkern ist das auch heut noch so.

Der HErr scheint @ali ebenfalls typisch für die Mitte des vergang'nen Jahrhunderts; untypisch lediglich, dass er sich die Schürze umbindet. Warum kniet er sich, der ja das Heft in der Hand zu haben scheint, selber vor den Spülstein, statt die Blagen zu dorthin zu kommandieren?

Da gub es jetzt drei Erklärungen:

1. Der Alte hat gar keine echte Autorität

2. Er möchte sein Gespons vor den Knaben demütigen, Motto: Seht doch, die schafft's ja nicht mal, euch das bisschen Hausarbeit beizubiegen - also mach ich's selber, der guhte, tapf're Vater, auf dass ich in den Himmel komm und ihr in die Höll'

3. Die Verhältnisse sind prekär, die Familie hat keine konsequenten Strukturen.

@Ali erkennt einen Mix aus 1. bis 3.

Dass eine 50er-Jahre-Mutti ihre Kinder nicht haushälterisch einzusetzen wusste, lässt jendenphalls grübeln. War sie vielleicht depressiv? Bei einem Gatten wie diesem wär das kein Wunder ...

Heiter wie immer

aligaga
 

molly

Mitglied
Ich finde diese Mutter nicht so schwach, denn:

1. Der Alte hat gar keine echte Autorität

das stimmt, sonst hätte die Mutter die Küche gestürmt, ihrem Herrn die Spülbürste weggenommen, ihm vielleicht selber noch den Spazierstock geholt.
Sobald der Wüterich das Haus verlassen hatte, ist ihr sicher ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. Sie hätte ihre Buben kurz böse angeschaut und sich ein viertel Stündchen hingelegt.

2. demütigen? Nein, das glaube ich nicht, ihm platzt schneller der Kragen, er hat eben die schlechteren Nerven. Die meisten Mütter halten Streitereien der Kinder besser aus.

3. keine konsequenten Strukturen.

Ja, da stimme ich zu, sonst wüssten die Buben, wer wann dran ist.

Ich glaube, daas reicht.

Liebe Grüße an alle

molly
 

minitaurus

Mitglied
Zur Erinnerung, lieber Ali:
Eine Situation
in der Mutti eine recht sonderbare, scheinbar niemandem auffallende, aber [blue]tragende[/blue] Rolle spielt
schriebst Du in dem Beitrag, der von der Redaktion ausgeblendet wurde. Mag sein, dass tragend nicht unbedingt auch stark bedeuten muss, aber logisch ist es jedenfalls:
wo zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte.

Deinen Folgebeiträgen nach hättest Du wohl besser tragisch statt tragend geschrieben, was sich aber mit meiner Sicht der Dinge ganz und gar nicht deckt.

Grüße
 
A

aligaga

Gast
Eine tragende Rolle spielt das Mütterchen in @alis Augen allein durch ihre stumme Anwesenheit, die ahnen lässt, wie schief die Bilder hier an der Wand des Esszimmers hängen.

Nach nochmaligem Lesen ist @ali, böhs wie er ist, aufgefallen, dass die Nummer einen Time-Warp aufweist: Eine zu Mittag tafelnde, fünfköpfige Familie braucht eine ganze Menge Geschirr, die nicht wie der Blitz auf- und schon gar nicht auf einmal abzutragen ist. Das braucht Zeit. Wenn, wie geschildert, der Alte das allein erledigt haben soll - was haben die and'ren derweil, vor allem die Mutti, gemacht? Sie haben sich, so erfahren wir, erst dann (nach und nach) verdrückt, als der Alte die Tür hinter sich schloss (wo hatte der, bei dem vielen Geschirr, die freien Hände dafür her ...*grübel*...?).

Das tatenlose, "beklommene Schweigen" kann man sich nicht so recht vorstellen. Im normalen Leben hätte zumindest Mutti mit abgeräumt. Wie schon gesagt - eine sonderbare Familie, in der die Frau eine Art "Leerstelle" zu verkörpern scheint.

Im Musikunterricht lernen wir, dass die Länge der Pausen ebenso wichtig sei wie die der gespielten Noten. Leider sind in diesem Stückerl die Pausen nicht definiert; es kann deshalb nicht erfolgreich vom Blatt gespielt werden, sondern bleibt Katzenmusi.

TTip: Nachbessern und den Takt halten.

Heiter

aligaga
 

minitaurus

Mitglied
...sozusagen eine Geschirr tragende Rolle also für die Mutter?
Bitte nicht böhse werden, wenn ich den Vorschlag nicht aufgreife; es würde meinem Bild dieser Familie nicht entsprechen.
In jedem Fall aber vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit.
 
A

aligaga

Gast
Was du mit @alis letzter, böhser Zuschrift anfängst oder nicht, ist ihm egal. Er hat dir seine Meinung ja nicht persönlich mitgeteilt, sondern sie öffentlich gestellt.

Mag sein, dass außer dir noch jemand anderes diesen Kommentar gelesen hat. Wer weiß - vielleicht macht sich der ja ganz eigene Gedanken?

Heiter wieder weiter

aligaga
 
Hallo minitaurus,

vorweg: Ich habe die Kommentare nicht gelesen und schreibe jetzt nur darüber, wie auf mich dieser Prosatext beim ersten Lesen gewirkt hat.

Ich kann nicht erkennen, was du mit dieser Geschichte sagen willst. Ein Vater, der sauer auf seine Söhne ist, weil sie etwas nicht erledigen, was sie eigentlich erledigen sollten und der es daher selber macht? Ungewöhnlich, dass es der Vater ist, normalerweise reagiert so die Mutter....ist es das?

LG SilberneDelfine
 
A

aligaga

Gast
Hallo minitaurus,

vorweg: Ich habe die Kommentare nicht gelesen und schreibe jetzt nur darüber, wie auf mich dieser Prosatext beim ersten Lesen gewirkt hat.

Ich kann nicht erkennen, was du mit dieser Geschichte sagen willst. Ein Vater, der sauer auf seine Söhne ist, weil sie etwas nicht erledigen, was sie eigentlich erledigen sollten und der es daher selber macht? Ungewöhnlich, dass es der Vater ist, normalerweise reagiert so die Mutter....ist es das?

LG SilberneDelfine
Ali scheint's kein Tischlein-deck-dich, sondern ein Tischlein-räum-dich-ab-Märchen zu sein, von einem Kind erzählt, das offenbar schon damals nicht so genau wusste, wer da welche Rolle spielte.

Vielleicht sollte der Autor nachdenken, was er uns eigentlich sagen möchte, bevor er zu schreiben begönn?

Heiter

aligaga
 

minitaurus

Mitglied
Hallo silberne Delfine
Danke für den Kommentar. Eigentlich denke ich, ein Autor sollte seinen eigenen Text nicht erklären, sondern es einfach besser machen. Nichtsdestoweniger, da ich eher zu den Lernen Wollenden gehöre und ein gutes Stück entfernt vom fertigen Autor bin:
Die Intention des Textes war zu zeigen, wie eine Sprachlosigkeit (die nicht definierte Regel) die nächste nach sich ziehen kann. Wie eigentlich triviale Kleinigkeiten dazu führen können, dass eine Familie sich auseinander entwickelt.
Der erste Kommentar von Patrick Schuler hat es für mich eigentlich ganz schön auf den Punkt gebracht.
LG
 



 
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