Ach Frühling (Distichen)

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L'étranger

Mitglied
Hi Tula,

vor einiger Zeit schrieb ich ein Gedicht über den Herbst, den man besonders leicht daran erkennen kann, dass die Gedichte "trunken lallen".

So ähnlich ist das mit dem Frühling wohl auch ;-).

LG Lé.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Küss mich halt, Frühling, du wilder, und denke nicht an die Zukunft.
Mit den Kleidern verstreut läge mein Leben vorm Bett.

Doch ich ließe dich los - am Morgen - so wie die Träume.
Nachts auf dem kalkweißen Kliff, springen sie ab in die Welt.

Nein, ich verliere mich nicht, wie süße Sahne im Nabel.
Nasch mich drum schnell und vergiss - mich und das kleine Gedicht!
Lieber Lé,

Griechische Formen ziehen mich immer an.


Die Betonung auf "so" in V3 ist kühn, aber funktioniert mE.

"kalkweiße", eigentlich XXx, geht als eigenwilliger Einzelfall sicher auch durch.

Insgesamt scheint es einen erotischen Anklang zu haben, eher einen humoristischen, oder?

V5 gefällt mir besonders: Wie würde sich Schlagobers im Nabel "verlieren", ohne dass ...

Jedenfalls, was diese schwierige Form anbelangt, ist das sicher schon in der Kategorie "Fortgeschrittene" einzuordnen.


LG
atira
 
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L'étranger

Mitglied
Hallo Atira,

die beiden angesprochenen Stellen bewerte ich metrisch genauso wie du.

Was den fünften Vers angeht - ich nehme an, die Sahne würde ungenascht bald die Form verlieren und irgendwelchen Reinigungstaten zum Opfer fallen.

Doch wie auch immer, der Text will im Grundkonzept komisch-erotisch sein; das passt schon ;-).

Gruß Lé.
 
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