Adrian, der Töpfermeister
Adrian, der kleine Töpfermeister, war nicht viel größer als ein Rosenbäumchen. Er war auf der Suche nach einer neuen Wohnung, denn sein windschiefes Haus mit der Werkstatt wurde abgerissen und ein großes Haus würde gebaut werden. Aber für einen Handwerker wie Adrian, war kein Platz mehr in dem neuen Haus. So packte er seine Töpferscheibe auf einen Handkarren und machte sich auf den Weg.
In der Nähe eines Wasserfalls entdeckte er ein altes, leer stehendes Häuschen. Ein knorriger Fliederbaum lehnte sich an die Mauer und überall wucherten Efeuranken. Hier gefiel es Adrian. Er kaufte das kleine Haus, öffnete die knarrende Haustür und zog ein. Die Leute im Dorf verstanden nicht, dass der kleine Mann in dem verschmutzten Haus leben wollte. Adrian aber krempelte die Ärmel hoch und putzte sein Häuschen. Gerade, als er die letzte Fensterscheibe von Spinnweben befreit und blank gerieben hatte, kamen zwei Kinder zu seinem Haus. Adrian eilte hinaus, um sie zu begrüßen.
Der Junge rief: „Hallo Winzling!", und das Mädchen sagte: „Grüß dich, kleiner Mann".
Wie angewurzelt blieb Adrian auf der Türschwelle stehen. Er rief: „Ich heiße Adrian!"
Die Kinder lachten schallend. Sie meinten, der Name sei zu lang für einen Zwerg. Adrian schnappte seinen Besen und rannte hinter den beiden her, bis er keine Luft mehr bekam. Traurig schleppte er sich ins Haus zurück.
Die Kinder besuchten nun Adrian jeden Tag. Sie sangen Spottverse, und liefen davon, wenn er mit dem Besen aus dem Haus stürzte.
Bald war Adrian in der ganzen Gegend bekannt. Nicht, weil er so schöne Krüge und Teller töpferte, nein, weil er so fürchterlich schreien und zornig werden konnte.
An einem hellen Frühlingsabend saß Adrian an seiner Töpferscheibe und formte eine Vase. Auf einmal rief jemand seinen Namen. Grimmig packte er den Besen und eilte hinaus. Ein wunderschönes Mädchen mit mondhellen Haaren segelte ihm auf einer Wolke entgegen. Adrian winkte drohend. Das Mädchen hob die Arme, klatschte einmal in die Hände, und Adrian legte wortlos den Besen auf den Boden.
Das Mädchen sagte: „Hallo du, ich bin die Wolkenfee Lulu und bleibe eine Weile bei dir." Adrian brummelte: "Meinetwegen!", und führte Lulu ins Haus. Am nächsten Tag kamen die Kinder wieder, um Adrian aus dem Haus zu locken. Er ballte die Fäuste. Die Fee flüsterte ihm zu: „Hör nicht hin, arbeite ruhig weiter". Sie öffnete die Tür und die Kinder wollten weglaufen. Als die Fee die Arme hob und in die Hände klatschte, blieben sie wie verzaubert stehen. Nun führte Lulu die Kinder durch die Werkstatt. Auf den Regalen sahen sie bunte Teller und Krüge, lustige Gartenzwerge und kleine Tiere. Am meisten staunten sie über die großen Schmalztöpfe, die Adrian mit seinen flinken, kleinen Fingern geformt hatte.
Die Fee sagte: „Morgen feiern wir ein Fest. Alle sind eingeladen, Adrians Haus mit der Werkstatt zu besichtigen. Seine Töpferwaren können bestaunt und natürlich auch gekauft werden"! Adrian runzelte die Stirn. Er hob den Kopf und sagte: " Wenn ihr mich besucht, müsst ihr meinen Namen rufen. Ich heiße Adrian. Verstanden"? Die Kinder nickten eifrig. Sie verrieten, dass sie Ute und Gerd hießen und verabschiedeten sich. Am nächsten Morgen trugen Adrian und die Wolkenfee die Töpferwaren vor das Haus. Adrian fegte seine Werkstatt sauber, setzte sich an seine Töpferscheibe und begann mit der Arbeit.
Vorsichtig näherten sich die Leute dem kleinen alten Haus. Als sie Adrian still an der Töpferscheibe arbeiten sahen, bewunderten sie die Geschicklichkeit des kleinen Mannes und freuten sich über die schönen Dinge, die er herstellte. Bis zum Mittag verkaufte Lulu seine Sachen. Danach saßen alle Besucher mit Adrian und Lulu vor dem Haus und tranken Tee.
Als es dunkel wurde und die Menschen wieder in ihren Häusern waren, verabschiedete sich die Wolkenfee.
„Besuchst du mich wieder einmal?“, fragte Adrian.
„Ganz bestimmt“, versprach Lulu
Sie hob ihre Arme hoch, klatschte einmal in die Hände und auf ihr leises Zauberwort trug der Wind sie fort.
Von da an summte Adrian zufrieden ein Lied, wenn er an seiner Töpferscheibe saß und an Lulu, seine Wolkenfee, dachte.
Für Kinder ab 4 Jahren
©
Adrian, der kleine Töpfermeister, war nicht viel größer als ein Rosenbäumchen. Er war auf der Suche nach einer neuen Wohnung, denn sein windschiefes Haus mit der Werkstatt wurde abgerissen und ein großes Haus würde gebaut werden. Aber für einen Handwerker wie Adrian, war kein Platz mehr in dem neuen Haus. So packte er seine Töpferscheibe auf einen Handkarren und machte sich auf den Weg.
In der Nähe eines Wasserfalls entdeckte er ein altes, leer stehendes Häuschen. Ein knorriger Fliederbaum lehnte sich an die Mauer und überall wucherten Efeuranken. Hier gefiel es Adrian. Er kaufte das kleine Haus, öffnete die knarrende Haustür und zog ein. Die Leute im Dorf verstanden nicht, dass der kleine Mann in dem verschmutzten Haus leben wollte. Adrian aber krempelte die Ärmel hoch und putzte sein Häuschen. Gerade, als er die letzte Fensterscheibe von Spinnweben befreit und blank gerieben hatte, kamen zwei Kinder zu seinem Haus. Adrian eilte hinaus, um sie zu begrüßen.
Der Junge rief: „Hallo Winzling!", und das Mädchen sagte: „Grüß dich, kleiner Mann".
Wie angewurzelt blieb Adrian auf der Türschwelle stehen. Er rief: „Ich heiße Adrian!"
Die Kinder lachten schallend. Sie meinten, der Name sei zu lang für einen Zwerg. Adrian schnappte seinen Besen und rannte hinter den beiden her, bis er keine Luft mehr bekam. Traurig schleppte er sich ins Haus zurück.
Die Kinder besuchten nun Adrian jeden Tag. Sie sangen Spottverse, und liefen davon, wenn er mit dem Besen aus dem Haus stürzte.
Bald war Adrian in der ganzen Gegend bekannt. Nicht, weil er so schöne Krüge und Teller töpferte, nein, weil er so fürchterlich schreien und zornig werden konnte.
An einem hellen Frühlingsabend saß Adrian an seiner Töpferscheibe und formte eine Vase. Auf einmal rief jemand seinen Namen. Grimmig packte er den Besen und eilte hinaus. Ein wunderschönes Mädchen mit mondhellen Haaren segelte ihm auf einer Wolke entgegen. Adrian winkte drohend. Das Mädchen hob die Arme, klatschte einmal in die Hände, und Adrian legte wortlos den Besen auf den Boden.
Das Mädchen sagte: „Hallo du, ich bin die Wolkenfee Lulu und bleibe eine Weile bei dir." Adrian brummelte: "Meinetwegen!", und führte Lulu ins Haus. Am nächsten Tag kamen die Kinder wieder, um Adrian aus dem Haus zu locken. Er ballte die Fäuste. Die Fee flüsterte ihm zu: „Hör nicht hin, arbeite ruhig weiter". Sie öffnete die Tür und die Kinder wollten weglaufen. Als die Fee die Arme hob und in die Hände klatschte, blieben sie wie verzaubert stehen. Nun führte Lulu die Kinder durch die Werkstatt. Auf den Regalen sahen sie bunte Teller und Krüge, lustige Gartenzwerge und kleine Tiere. Am meisten staunten sie über die großen Schmalztöpfe, die Adrian mit seinen flinken, kleinen Fingern geformt hatte.
Die Fee sagte: „Morgen feiern wir ein Fest. Alle sind eingeladen, Adrians Haus mit der Werkstatt zu besichtigen. Seine Töpferwaren können bestaunt und natürlich auch gekauft werden"! Adrian runzelte die Stirn. Er hob den Kopf und sagte: " Wenn ihr mich besucht, müsst ihr meinen Namen rufen. Ich heiße Adrian. Verstanden"? Die Kinder nickten eifrig. Sie verrieten, dass sie Ute und Gerd hießen und verabschiedeten sich. Am nächsten Morgen trugen Adrian und die Wolkenfee die Töpferwaren vor das Haus. Adrian fegte seine Werkstatt sauber, setzte sich an seine Töpferscheibe und begann mit der Arbeit.
Vorsichtig näherten sich die Leute dem kleinen alten Haus. Als sie Adrian still an der Töpferscheibe arbeiten sahen, bewunderten sie die Geschicklichkeit des kleinen Mannes und freuten sich über die schönen Dinge, die er herstellte. Bis zum Mittag verkaufte Lulu seine Sachen. Danach saßen alle Besucher mit Adrian und Lulu vor dem Haus und tranken Tee.
Als es dunkel wurde und die Menschen wieder in ihren Häusern waren, verabschiedete sich die Wolkenfee.
„Besuchst du mich wieder einmal?“, fragte Adrian.
„Ganz bestimmt“, versprach Lulu
Sie hob ihre Arme hoch, klatschte einmal in die Hände und auf ihr leises Zauberwort trug der Wind sie fort.
Von da an summte Adrian zufrieden ein Lied, wenn er an seiner Töpferscheibe saß und an Lulu, seine Wolkenfee, dachte.
Für Kinder ab 4 Jahren
©