Adventsgedanken

Nun wirst du wieder uns geboren.
Ein Retter sollst du wohl uns sein.
Noch liegt kaum Schnee, vor Tür und Toren,
schleicht Andacht selten nur sich ein.

So komm, mein Kind, und bringe einen
gesegnet frischen neuen Wind.
Schenk mir ein Lachen, nimm mein Weinen,
auch, wenn die Tränen heilsam sind.

Von fern will mir DEIN Kreuz schon drohn.
Jedoch, du nimmst es für mich an.
Noch denk' ich's nur, ich fühl' nicht schon,
dass ich mich dir ergeben kann.

Im Einzelbette, meinem kalten,
flieht - kummerschwer - mich noch das Ruhn.
Und willst mein Dasein du erhalten,
dann musst du mir jetzt Gutes tun.

Nun will das Kindlein wieder liegen,
in finstrer Nacht, im kleinen Stall.
Von ihm muss ich MEIN Leben kriegen,
wohl immerdar und überall.