agaue wacht auf

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mondnein

Mitglied
agaue wacht auf

dieu! den die johnies soszierten man nah! den
liber umlieben back chantinnen – chantre
schar hare kruschna shivasya de mantre
elfen bein nägelein schritten zum baden

scharf die szähne: sie glitten sie sprangen
schnitten durch gläsern quallende sülze
chlorbrühe schoss über ihnen wie pilze
hoch zeit tief raum rausch verlangen

fast bis zum fünf meter brett unter meinen
füszen ich seh noch die blasen zerplatzen
schwankende kacheln verhehlen verpatzen
mir diesen punkt genau wo ich muss weinen


 
G

Gelöschtes Mitglied 26106

Gast
agaue wacht auf

dieu! den die johnies soszierten man nah! den
liber umlieben back chantinnen – chantre
schar hare kruschna shivasya de mantre
elfen bein nägelein schritten zum baden

scharf die szähne: sie glitten sie sprangen
schnitten durch gläsern quallende sülze
chlorbrühe schoss über ihnen wie pilze
hoch zeit tief raum rausch verlangen

fast bis zum fünf meter brett unter meinen
füszen ich seh noch die blasen zerplatzen
schwankende kacheln verhehlen verpatzen
mir diesen punkt genau wo ich muss weinen



mehr als gekleister - mit wachen augen
 

sufnus

Mitglied
Hey Hansz!
Ein klassisches Thema, in Deinem klassischen Duktus aufbereitet. :)
Der Einstieg der ersten Zeile ist, wie ich finde, ganz besonders stark! Damit will ich Z1 aber keineswegs auf Kosten der folgenden Verse gelobt sehen - so empfinde ich z. B. die ganze Strophe 2 als besonders abgerundet und vollendet und die letzte Strophe mindert äußerst gekonnt ein bisschen den mänadischen Atemloston und öffnet so den nötigen Raum, der Nähe zulässt. Auf dass die Zeilen nahe gehen mögen.
Mir persönlich wäre im Ausklang noch "mir diesen Punkt genau wo muss ich weinen" etwas eingängiger, d. h. ich würde es tatsächlich als eine die vierte Wand durchbrechende Frage formulieren. Aber das ist mal so was von Geschmackssache. :)
LG!
S.
 

mondnein

Mitglied
Lieber sufnus!

Ich bin Dir überaus dankbar, daß Du dieses Liedchen gelesen und die trunkenen Verballhornungen (Verbalhornungen) des "Dionysos" und der "Mänaden" erkannt hast Im Unterschied zu mir: Ich las es nur wenige Wochen später und fragte mich, was der Verfasser wohl mit den soßierenden Johnnies gemeint haben könnte. Ganz im Sinne der Verobjektivierung, der ästhetischen Distanz des Lesers zum Werk.

Du bist ein Perlentaucher!
Danke noch einmal,
grusz, hansz
 



 
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