Agenten/Manager

ex-mact

Mitglied
Moin,

ich hatte vor Jahren einen Agenten beauftragt, mich bei Verlagen zu vertreten und kann DIESEN zumindest nicht empfehlen (schleppend, dauernd irgendwelche festen Zusagen, um die er sich dann nicht gekümmert hat, nie erreichbar etc).

Grundsätzlich denke ich, daß ein Agent für Vielschreiber oder Schreiber, die auch noch anderes zu tun haben, sinnvoll ist - im Unterhaltungsbereich. Im Fachbereich würde ich als Autor grundsätzlich selber "auftreten".

Man darf bei dieser Überlegung nicht vergessen: zwar nimmt ein Agent runde 15 Prozent - aber ein Autor sollte nicht erwarten, von seinem Schreiben innerhalb kürzester Zeit leben zu können, daher sind auch die 15 Prozent zu verschmerzen (85 Prozent sind mehr als gar nichts)...
 

Nina

Mitglied
Von diesen 15 % habe ich auch schon gehört. Naja, ich hatte das mal kurz angedacht, weil ich etwas darüber gelesen habe.
Letztlich halte ich es auch für besser, wenn man persönlich auftritt.
 

ex-mact

Mitglied
Moin,

> Letztlich halte ich es auch für besser, wenn man persönlich
> auftritt.

Missverständnis: ich halte es NICHT für besser, alles selbst zu machen:

- der Autor sollte sich aufs Schreiben konzentrieren können und nicht die Zeit mit Briefeschreiben vergeuden
- viele Autoren haben ohnehin Wichtigeres zu tun, z.B. ihren Lebensunterhalt zu verdienen
- ein Autor kann sich selten gut verkaufen (der "deutsche Autor" ist sowieso dermaßen restlos von seiner überragenden Qualität überzeugt, daß er ein "Verkaufsgespräch" nicht einmal als notwendig erachtet)
- bis auf den Fachbuchbereich kann ein Agent meist besser Chancen und Risiken einschätzen, spart Zeit (und damit Geld) und ist ein weitaus wahrscheinlicherer Erfolgsgarant als die Textqualität des Autors (die zumeist ohnehin nicht so gut ist)

Wir _haben_ gute Autoren in Deutschland. Aber deutsche Autoren halten es oft für unter ihrer Würde, marktgerecht zu schreiben (also eine bestehende Nachfrage zu bedienen - sprich: verkaufsfähige Produkte anzubieten). Ein Agent kann hier vermittelnd agieren, spricht der Autor selber mit dem Verleger, kommt es zu leicht zum Krach.

Nochmal: ich halte das Einschalten eines Agenten aus vielen Gründen für überlegenswert, oft sogar für sinnvoll.
 
Agent

Hallo Zusammen,

aus meiner aktiven Zeit als mehr oder weniger erfolgreicher Musiker/Plattenlabel Besitzer kann ich nur sagen, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist jemand anderen mit den administrativen Dingen zu beauftragen. Erstens kann Mann/Frau sich dann auf das kreative Schaffen konzentrieren und muss die Tiefschläge die es zweifelsohne ständig geben wird nicht direkt verkraften, sondern nur gefiltert ( das tut dem eigen Ego dann nur noch ein bisschen weh ).

Problem :

Wenn man jemanden findet der wirkliche Kontakte hat, kann man sehr stark davon profitieren, er öffnet sozusagen die Tür. Erwischt man einen, der nur vorgibt diese Kontakte zu besitzen, dann kostet es nur Zeit. Man sollte also die * Referenzen * des Agenten/der Agentin in irgeneiner Form prüfen.

Andere Möglichkeit :

Jemand aus dem Bekanntenkreis mit den entsprechenden Talenten macht das. Er kann genauso Mappen verschicken, nachhaken sich Ideen ausdenken. Man ist nicht einer unter vielen, sondern * Das Objekt*. Man darf aber keine Erwartungen stellen, dass wirklich was geht. Die Freundschaft muss aushalten, sonst gibts Bruch im Prozelanladen.

Egal was man macht, man braucht ein schlüssiges Konzept.

Die *Bewerbung* muss stimmig sein.
Wie kann man es verkaufen, wem kann ich es verkaufen, warum
soll gerade MEIN TEXT gelesen werden und nicht die 500 anderen die auch noch auf dem Tisch liegen ...

Hoffe gedient zu haben

Peter
 



 
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