Aleister ( Stanze )

2,70 Stern(e) 3 Bewertungen

Peter155

Mitglied
Meine Hommage an den Meister der Esoterik.


Krank ich, in der Seele krank!
Und mich tragen Kirchen - Glocken!
Dort wo Dank gebiert nur Dank!
Dort wo fallen Hagel - Brocken!

Schön ich in der Seele - schön!
An der Narrheit will gesunden!
Wenn der warme Norden - Fön!
Heilt längst vergessene Wunden.

Krank ich in der Seele krank,
Und mich tragen Kirchenschritte,
Dort wo Dank gebiert nur Dank
Dort wo Gott die Wunde kitte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Immerhin hat mich dieses Gedicht an ein Rätsel von Crowley erinnert, das ziemlich genial ist:

"Zwiebel - Schalen

Das Universum ist ein handgreiflicher Spaß des Allgemeinen auf Kosten des Besonderen,
zitierte Frater Perdurabo und lachte.
Aber jene Schüler, die ihm am nächsten waren, weinten, denn sie sahen die universale Trauer.
Jene, nach diesen, lachten, denn sie sahen den universalen Witz.
Unterhalb von diesen weinten bestimmte Schüler.
Dann lachten bestimmte.
Andere als nächses weinten.
Andere als nächstes lachten.
Als nächstes weinten Andere.
Als nächstes lachten Andere.
Als letztes kamen jene, die weinten, weil sie den Witz nicht erkennen konnten und jene, die
lachten, damit man von ihnen nicht denken sollte, sie würden den Witz nicht erkennen und es als
das Beste ansahen, wie Frater Perdurabo zu handeln.
Aber obwohl Frater Perdurabo offen lachte, weinte er auch zur gleichen Zeit insgeheim;
und in sich selbst lachte er weder, noch weinte er.
Noch meinte er, was er sagte."
 

Peter155

Mitglied
Liebe Kollegen,

Gedichte beschreiben ja, immer nur Momente! Nur Nietzsche konnte mehr..

Ich glaubte, ein Moment seines Leben, vor Augen zu haben!

Herzlichst

Peter
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Hallo Peter,

das ist ganz ohne Zweifel nicht im entferntesten eine Stanze. Das sind 3 Strophen im Kreuzreim. Hier erwarte ich den Standpunkt des Autors zu diesem esoterischen Quatsch, leider vergebens.

Lieben Gruß, Hanna
 

Peter155

Mitglied
Guten Tag blackout,

vielen Dank für dein Kommentar! Ja, ich weiß. Aber ich glaub als man die Lyrik - Theorie im 18. damals mit Johann Christoph Gottsched erstellt hat, gab es so eine Strophenform gar nicht. Es gab ja, nur italienische, Spanische und dann später auch deutsche Strophenformen. Oder auch venezianische. An das 21. Jahrhundert hat damals bestimmt niemand gedacht. Ich würde sogar soweit gehen, und sagen; selbst die Stanze ist aus den 20ern des 20. Jhr. Damals musste jedes Gedicht bestimmt mindestens 48 Strophen haben, wie der Rabe von Edgar Allan Poe nicht mal. Das war ja damals alles total klassisch. Trotzdem, besten Dank für deine Einlage.

Weihnachtliche Grüße

Peter
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Hallo Peter,

Gottsched war in erster Linie ein Theatermann, natürlich hat das auch die Literatur betroffen, vor allem des Theaterwesens, nicht aber die Lyrik. Außerdem haben sich italienische, spanische und französische Versformen in die deutsche Lyrik eingebürgert. Mit der Stanze ist es wie mit dem Sonett, sie ist den festen Formen zugerechnet, du kannst also nicht irgendwas schreiben und es als Stanze bezeichnen. Mit Poes Raben hat deine sogenannte Stanze nun überhaupt nichts zu tun. Aber wenn du also den italienischen Begriff Stanze benutzt, muss da auch eine Stanze beim Dichten rauskommen. Die Stanze würde ich auch nicht nur Klassik rechnen, sondern der italienischen Renaissance zuordnen wollen. Nun, ich bin Kummer gewohnt.

Auch dir weihnachtliche Grüße, Hanna
 

Peter155

Mitglied
Guten Tag blackout,

Ach, das ist auch irgendeine Stanzen - form. Es gibt ja, auch die neun - Zeilige Spencerstrophe. Da gibt es bestimmt auch welche mit 12 Zeilen.

Und er war auch Lyrik - Theoretiker, wer denn sonst? Kant wollte es ja, nicht machen! Wer ist heute schon Dichtkunst - Experte?

Gruß

Peter
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Hallo Peter,

nein, das ist keine Stanzenform. Die Spencer-Strophe ist was ganz anderes. Aber auch sie hat ihre Regeln. Nein, Gottsched ist in die Literaturgeschichte als Drama-Autor und sogenannter Erneuerer der darstellenden Kunst eingegangen. Dass er sich auch zu Lyrik geäußert hat, ist gern zu glauben, aber für dieses Fachgebiet steht er nicht unbedingt. Außerdem hatte er eine zu enge Sicht auf die Literatur seiner Zeit.

Lieben Gruß, Hanna
 

Peter155

Mitglied
Guten Tag blackout,

ich glaub sie hieß Dungoungwin - Strophe ( 12 Zeilen ), aber wurde ab dem 19. Jhr immer seltener verwendet. Die Spencer - Strophe ist eine Englische Stanzen Form. Die vor allem von Byron und Goethe verwendet wurde.

Beste Grüße

Peter
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Dankeschön, Peter. Ich habe selbst schon Spencerstrophen geschrieben. Irgendwo in meinem Archiv schlummern sie. Ich vergesse immer die Titel meiner Gedichte, und wenn ich dann suche, geht die große Suche los.

Einen schönen Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dir, egal, wie es wird. Hanna
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Guten Tag blackout,

Ach, das ist auch irgendeine Stanzen - form. Es gibt ja, auch die neun - Zeilige Spencerstrophe. Da gibt es bestimmt auch welche mit 12 Zeilen.

Und er war auch Lyrik - Theoretiker, wer denn sonst? Kant wollte es ja, nicht machen! Wer ist heute schon Dichtkunst - Experte?

Gruß

Peter
Damit gehört es nicht in Feste Formen.
 



 
Oben Unten