Alles wird gut

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Kitty-Blue

Mitglied
Alles wird gut

Alles hat was Gutes,
hier auf dieser Welt.
Sei stets frohen Mutes,
tu was dir gefällt.

Geht was schief im Leben,
sorg dich nicht zu sehr.
Geht mal was daneben,
nimm es nicht so schwer.

Übe stets das Lachen,
schau froh in den Tag.
Sieh das Glück erwachen,
sieh wie man dich mag.

Alles wird gelingen,
wenn du an dich glaubst.
Du kannst was vollbringen,
wenn du es erlaubst.

Sieh das Pech als Wende,
alles hat stets Sinn.
Jedes stille Ende,
ist auch ein Beginn.

Bleib stets geistig rege,
nie verlier den Mut.
Geh nur eigne Wege,
dann wird alles gut.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Kitty-Blue,
schön schlicht gehalten, gefällt mir.
Droht vielleicht hie und da ins Allzu-Schlichte zu kippen, aber letztlich kippt es nicht, so mein Eindruck.
In der vorletzten Strophe fände ich es passender, nicht speziell von einem stillen Ende zu sprechen, sondern vom Ende im Allgemeinen.

Sieh das Pech als Wende,
alles hat stets Sinn,
und in jedem Ende
steckt (liegt / wohnt) auch ein Beginn.


lg wüstenrose
 

wüstenrose

Mitglied
Ich sehe im Gedicht mehr als eine Aneinanderreihung von "faktisch falschen" Aussagen. Die Zeilen wollen nicht durch "Faktizität" überzeugen, sie wollen - so jedenfalls nehme ich sie wahr - einen Geist beschwören, einen guten Geist anrufen.
Die Zeilen sind naiv. Für mich im positiven Sinne naiv.
Schau auf die helle Seite des Lebens!
Wobei die Grenzen sicher fließend sind zwischen läppischer Einfalt und einer Naivität, die was hat, die mitnimmt, an die Hand nimmt.
Trotz einiger Schwächen vermag mich dieses Gedicht an die Hand zu nehmen. Es führt was Tröstliches mit sich.
 

James Blond

Mitglied
Ich sehe es ähnlich wie Wüstenrose: Es geht hier sicher nicht um letzte Wahrheiten, sondern um Hoffnungsappelle. Vom Inhalt und von ihrer kurzen Versform erinnern sie mich an die Gedichte aus Poesiealben, wie ich sie aus meiner Grundschulzeit kenne: 'Rosen, Tulpen, Nelken ....'.

Fast scheint es sich um einen sauberen Extrakt solcher Verse zu handeln, die wir seinerzeit noch mit wunderschönen, geprägten Oblaten und Herzchen schmückten. Für mich ist dies ein Ausflug in eine Zeit, als ABC-Schütze nur Schulanfänger bedeutete. Und zugleich ist es ein schöner Ausflug in den volkstümlichen Poesiestil des 19. Jahrhunderts. Wenn ich ein Herausgeber von Kalenderblättern wäre, käme dieses Gedicht gleich auf die erste Seite.

Was den im Ende 'steckenden' vs 'liegenden/wohnenden' Beginn anbelangt, so würde ich beim 'stecken' bleiben, denn es schließt das 'verstecken' mit ein und deutet darauf, dass hier ein Anfang gesucht und gefunden werden kann.

Viele Grüße
JB
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Hallo, Kitty-Blue!

Der zweite Kommentar von Wüstenrose rettet das Gedicht. Das ist eine fruchtbare Deutung!

Davor, im ersten Kommentar von ihm, kratzte ich mich noch am Kopf:
Droht vielleicht hie und da ins Allzu-Schlichte zu kippen, aber letztlich kippt es nicht, so mein Eindruck.
Ich wollte schon antworten: "Natürlich kippt es nicht ins Allzu-Schlichte, es ertrinkt geradezu darin, ist ohne Schwimmflossen im Allzu-Schlichten abgesoffen.

Aber so wird es wunderbar!

grusz, hansz
 



 
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