Alltag

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JulieneDati

Mitglied
Eine kleine, grüne Grille,
mit einer seltsam schiefen Brille,
saß auf einem grünen Blatt
und hatte gar den Alltag satt.

\"Ach, könnt\' ich doch was ändern bloß.
Wie wär\'s? Ich zieh noch heute los!\"
Sie packte schnell ihr Hab und Gut
und setze auf den Wanderhut.

So zog sie los, in ferne Länder,
dass ihr Leben sich veränder\'.
Dass sie schnell ihr Glück fänd\' dort,
an einem schönen, fremden Ort.

Wo es sich besser leben lässt,
Wo\'s gäbe jeden Tag ein Fest.
Wo auch das Wetter besser ist,
nicht nass und grau, so kalt und trist.

Doch nie fand sie diesen Ort.
Er war nicht hier, er war nicht dort.
Und Heimweh überkam sie bald,
nach ihrem kühlen, ruhigen Wald.

Drum machte sie sich auf, nach Haus,
das ihr so war ein wahrer Graus,
und freute sich, des Reisens satt,
auf ihr kleines, grünes Blatt.

;)
 

anbas

Mitglied
Hallo JulieneDati,

herzlich willkommen in der Leselupe.

Mir gefällt Dein Gedicht schon recht gut. Aaaaber... es würde mit noch besser gefallen, wenn sich nicht in fast jedem Vers die Metrik ändern würde. Das stört den Lesefluß gewaltig. Ich würde Dir empfehlen, daran noch weiter zu arbeiten.

Gutes Ankommen und Umschauen

Andreas
 

molly

Mitglied
Deine kleine Geschichte gefällt mir auch, aber wie Andreas schon sagte, die Metrik stimmt nicht. Nun bin ich wahrlich darin auch keine Meisterin. Doch die erste Strophe würde ich so glätten:

[blue]Die kleine, grüne Grille,
mit der seltsam schiefen Brille,
saß auf einem grünen Blatt.
Sie hatte ihren Alltag satt.[/blue]

Auf die 2. Strophe könntest Du verzichten.
Bei den anderen Strophen die gleiche Metrik wie bei der ersten anwenden.


Vielleicht hat jemand noch eine Idee.

Viele Grüße

molly
 
Hallo Juliene,
ich finde das Gedicht richtig süß, doch muss ich mich auch dem Kommentar von anbas anschließen.
Mollys Vorschlag ist nicht optimal, weil die Metrik sich auch ändert.
Viele Grüße,
Marie-Luise
 

molly

Mitglied
Ich kann Dir nur empfehlen: Hör auf die Meister, vielleicht gibt Dir Marie-Luise den besten Tip für die erste Strophe.
Sie kann es.
Viele Grüße
molly
 
Hallo JulieneDati,

die Idee ist prima, die Umsetzung weniger...

Wie meine Vorredner schon richtig erkannt haben, ist der Einstieg das A + O

Auf der Nase schief die Brille,
saß die kleine, grüne Grille,
geknickt auf einem Blütenblatt,
die Welt im Sinn, den Alltag satt.


so könnte er aussehen


im zweiten Vers sollten Z1+2 zweisilbig enden, das erreichst Du ganz einfach durch eine Satzumstellung:

\"Ach, könnt\' ich doch was ändern bloß.
[blue]Ach ich will mein Leben ändern[/blue]
Wie wär\'s? Ich zieh noch heute los!\"
[blue]Hörte viel von fernen Ländern.[/blue]
Sie packte schnell ihr Hab und Gut
und setze auf den Wanderhut.
[blue]So reiste sie mit Hab und Gut,
das Köpfchen unterm Wanderhut.
[/blue]


Achte auf die Silben, sie helfen dir im Takt zu bleiben:

Doch nie fand sie diesen Ort.
[blue]Doch fand sie niemals diesen Ort.[/blue]

auf ihr kleines, grünes Blatt
[blue]auf ihr, nun frühlingszarte, Blatt[/blue]


Ich hoffe Du kannst damit was anfangen
Gruß, A.D.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Konjunktiv

Vielleicht sollte man in der 4.Strophe den Konjunktiv, der in der zweiten Verszeile beginnt, in der dritten und vierten fortsetzen:

Wo auch das Wetter besser wär,
nicht nass und grau, so kalt und schwer
 



 
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