Als der Reim den Bach runterging

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Agnete

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warum so verbittert, Mondnein? Rein ist rein( also erübrigt sich auf Wagner eine Antwort;)
und manchmal auch Rhein und den lieb ich auch. :)
lG von Agnete
 

Wortliebe123

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schreib doch drüber, das ist ein Superthema. Ein Reim als Schokolädchen, als Geschenk., das einem jemand hinterlässt ( übrigens eine schöne Geste unter Kollegen). Über DAS Thema hat garantiert noch keiner geschrieben. Es drückt Achtung vor dem Reim aus und die kann man durchaus auich haben. Also: Ich warte auf dein Gedicht ;) von Agnete
Hallo Agnete,
Übrigens habe ich mir inzwischen meinen Reim auf den Reim gemacht … Werde diesen hochladen, sobald ich kann … dauert jedoch noch ein Weilchen. :)
 

Wortliebe123

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Ich selbst bin gebürtige Dortmunderin, Ex-Göttingenerin, ehemalige Düsseldorferin und derzeitige Deutsch-Israelin. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

mondnein

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warum so verbittert, Mondnein?
wer wo wie was denn? ich weiß nichts von Verbitterung, im Gegenteil. Ich bin am Thema nicht nur interessiert, sondern aktiv mittendrin.

und noch immer nimmt keiner das wahr, was ich geschrieben habe. Es hat wahrscheinlich weder Wert noch Sinn. Trotz der Scherze, mit denen ich meinen Haufenreimsalat verquickt zu haben glaubte.
 

Wortliebe123

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wer wo wie was denn? ich weiß nichts von Verbitterung, im Gegenteil. Ich bin am Thema nicht nur interessiert, sondern aktiv mittendrin.

und noch immer nimmt keiner das wahr, was ich geschrieben habe. Es hat wahrscheinlich weder Wert noch Sinn. Trotz der Scherze, mit denen ich meinen Haufenreimsalat verquickt zu haben glaubte.
Lieber Mondnein, mir hat dein Haufenreimsalat sehr gemundet. Und nicht alles muss in meinen Augen einen Sinn ergeben, um dennoch wertvoll zu sein.
LG, Susanne
 

Agnete

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;) na dann muss ich ja vor meinem Urlaub jetzt doch noch mein Gedicht "Vater Rhein" einstellen.
35 Jahre Wahl-Kölnerin, jetzt seit 6 Jahren opp de schäl Sick nahe Düsseldorf.
da findet sich doch, was zusammengehört.


"Vater Rhein

Die Wellen ziehen sanfte Kreise,
als sprächen sie der Seele leise,
fast zärtlich und beruhigend nah.
Und niemand außer ihr ist da.

Die Sonne glitzert auf den Spitzen,
wo ungezählte Möwen sitzen.
Ein Bild, für einen Tag geliehen,
an dem die Schiffe weiterziehen.

Ganz plötzlich kommt ein Brausen auf,
die Wellen schlagen nun im Lauf.
Der Ponton schaukelt, klappert wild,
als würden Sehnsüchte gestillt.

Ihr Blick schweift ab ins ferne Weit,
als habe sie hier alle Zeit
der Welt. Genießt den rauen Wind,
grad so, als wäre sie noch Kind,
das Vater an den Händen hält."
Copyright Agnete

Und schau Mondnein, hab extra die Zeilen hochgezogen. Also, is dat nix? ;)
 

sufnus

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Hey!
Sehr schönes, inniges Vater(rhein)gedicht, liebe Agnete - die Zeilenzusammenziehung macht es für mich auch lesefreundlicher, insofern bedank ich mich einfach mal stellvertretend für Hansz! ;)
Und Deinen reimgebachten Abgesang auf das traditionelle Reimgedicht hab ich ebenfalls mit viel Vergnügen gelesen - nicht zuletzt weil der Reim in Wirklichkeit sowohl im Alltag als auch in der Hochliteratur (schwieriger Begriff, ich nehm ihn trotzdem mal) quietschlebendig ist.
Sogar in letztgenanntem Bereich begegnet er uns (wenn auch seltener) durchaus auch mal in metrisch gebundener Darreichungsform. Es ist also tatsächlich nicht so, dass metrisch gebundene Reimgedichte in Literaturzeitschriften und -anthologien grundsätzlich "auf dem Index" stünden... ich denke nur, sie werden im Auswahlprozess kritischer beäugt und was sich da dann "trotz" Jambus & Co. in Tateinheit mit Endreim durchsetzt, muss schon irgendeinen Spezialtrick serviert haben.
Auf die prinzipielle Unverwüstlichkeit eines durchmetrisierten Reimgedichts (und die formalen Erweiterungen durch Jan Wagner u.a.) haben ja anbas, Hansz und die Fee auch schon hingewiesen.
Wo es ja mit traditionell gereimter Lyrik gar keine Probleme gibt, ist der durchaus ebenso ehrwürdige wie vitale Bereich der komischen Lyrik. Thomas Gsella, Wiglaf Droste und Christian Maintz könnte man hier z. B. als Zeugen aufrufen (um mal nur arrivierte, wenn auch nicht mehr vollzählig unter den Lebenden befindliche, Vertreter der Post-Gernhardt-Generation zu nennen).
Unter den "ernsten" Lyrikern könnte man z. B. Thomas Kunst nennen, der ziemlich viele Gedichte schreibt, in denen sich das ziemlich "klassische" Handwerk durchaus mit einem jetzigen Zungenschlag reinkarniert.
Ich persönlich finde allerdings tatsächlich meist solche Reim-Gedichte noch etwas interessanter, die das etablierte Instrumentarium ein bisschen dehnen, erweitern oder lockern. Neben dem genannten Jan Wagner könnte man hier z. B. "aus der ersten Lyrikerreihe" auch an Uljana Wolf, Durs Grünbein oder Norbert Hummelt denken.
Was zu der Thematik vielleicht ganz interessant ist und einen Blick in den US-amerikanischen Lyrikraum wirft: Die Wikipedia-Artikel über "neuen Formalismus" bzw. in der englischsprachigen Wikipedia über "new formalism"... könnte vielleicht vor allem auch Dir gefallen, Agnete... :)
LG!
S.
 

Agnete

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Ich werd mich da mal einarbeiten, Suf. Es wäre mir eine Freude zu sehen, dass der Reim in neuen Gewändern daherkommt.
Aber nicht mehr heute, denn morgen geht es in den Uraub. Lieben Dank dir und lG von Agnete
 



 
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