als er ging

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G

Gelöschtes Mitglied 21215

Gast
er weiß und mager
sieht im Bett wie verloren aus
leise rasselnd und
ungerichtet sein Blick
zur Decke hin

die Ohren hören nicht
mehr wäre zuviel
nur seine Hand in meiner
und er wehrte sich nicht
- das war neu

ein kleiner Hauch von Leben
im Raum ein leises Seufzen
die Spur eines Lächelns
dann zurück ins Dämmerlicht
während ich sage "Adieu"

Als er starb,
war ich weit weg.
Alles war gut für alle Zeiten.
Es war so wie immer.
Er war einfach gegangen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21215

Gast
Danke Revilo,

das war ja nun doch wieder ein sensibles Thema, und trotzdem gut, darüber zu schreiben.

Janus.
 

revilo

Mitglied
Hier wird einfach eine herzzerreißende Situation beschrieben, mit einfachen und klaren Worten........ohne schwerfällige Metaphern, ohne Pathos. Den letzten Satz halte ich für verzichtbar. Lg revilo
 
G

Gelöschtes Mitglied 21215

Gast
Nun habe ich doch gleich die letzten beiden Zeilen entfernt. Für mich gehörten sie zusammen.
Aber sie stören den Frieden, sind im Grunde nur Geister aus der Zeit davor.

Zusätzlich habe ich noch einen Zeitsprung in Strophe 2 entfernt.

Soweit so gut:

als er ging

er weiß und mager
im Bett wie verloren
leise rasselnd und
ungerichtet sein Blick
zur Decke hin

die Ohren hören nicht
mehr wäre zuviel
nur seine Hand in meiner
und er wehrt sich nicht
- das ist neu

ein kleiner Hauch von Leben
im Raum ein leises Seufzen
die Spur eines Lächelns
dann zurück ins Dämmerlicht
während ich sage "Adieu"

Als er starb,
war ich weit weg.
Alles war gut
für alle Zeiten.
 



 
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