Najitzabeth
Mitglied
Josh summte leise vor sich hin, während er die frisch gebackenen Semmeln in die Warenauslage warf. Eine ältere Frau mit einem unglaublich bunten Kopftuch auf dem Kopf sprach mit Sarah über die neusten Überfälle. Erst vor zwei Nächten war in der Nachbarschaft eine Familie entführt worden. Wenn der König wird bald etwas unternehmen müssen, wenn er einen Bürgerkrieg verhindern will, dachte Josh. Jede Nacht fürchtete er um die Sicherheit seiner Familie. Er betrachtete seine Frau dabei wie sie sich den langen Zopf über die Schulter warf. Mit dem dicken Bauch war sie beinahe noch schöner als sonst. Die Schwangerschaft stand ihr gut. Sarah legte eine Hand auf den Bauch. Josh wäre es lieber, sie würde sich schonen!
Die Kundin kaufte ein Brot und verabschiedete sich. Josh ging zu seiner Frau und küsste sie auf die Stirn. Bei dem Gedanken, das er bald Vater sein würde, wurde ihm heiß und kalt zugleich. Einerseits freute er sich so sehr auf das Kind, dass er die restlichen Monate bis zur Geburt kaum noch ertragen konnte, andererseits hatte er Angst davor. Sarah küsste ihn und ging dann nach hinten in die Backstube: „Ich muss noch den Kuchen für die Hochzeit von Kann und Lizz fertig machen!“
„Ist gut!“
Wieder öffnete sich die Tür und ein Klingeln ertönte im Laden. Josh würde sich, während sie hinten war, um die Kundschaft kümmern.
Er betrachtete den Mann, der hereinkam. Trotz des langen weißen Kapuzenmantels, oder vielleicht gerade deswegen, erkannte Josh ihn sofort.
„Xandor,“ Josh verbeugte sich: „Was führt euch zu uns?“
Xandor nahm die Kapuze ab. Josh sah in verwundert an, er hatte sich die Haare und den Bart abgeschnitten. Xandor sah mindestens 100 Jahre jünger aus!
Der Seher bemerkte wohl seinen Blick und griff sich unbewusst an die Stelle, an der vorher das Ende des langen Bartes gewesen war.
„So hängen einem die Haare nicht immer ins Essen!“, sagte er und sah sich in dem Laden um: „Es geht dir und Sarah gut wie ich sehe!“
„Ja, die Bäckerei läuft gut.“
Sarah hatte sie wohl reden gehört, denn sie kam mit mehlverschmiertem Gesicht aus der Backstube: „Josh, mit wem...“, sie blieb wie angewurzelt stehen und knickste höflich: „Es ist mir eine Ehre, Xandor!“
Der Seher lächelte sie warmherzig an: „Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite. Wie geht es euch beiden?“, sein Blick ruhte auf der Wölbung unter Sarahs Kleid. Sie lächelte ebenfalls und legte die Hand auf den runden Bauch: „Sehr gut! Danke.“
Xandors Blick wanderte wieder zu Josh: „Nun, das ist leider kein Höflichkeitsbesuch... Ich habe wohl einen Fehler begannen und ich möchte dich bitten mir zu helfen!“, der alte Mann sah besorgt aus.
„Wir werden tun was wir können!“, Sarah trat neben ihren Mann und hackte sich ein.
Xandor nickte und ging zur Tür. Anscheinend wartete noch jemand darauf herein kommen zu dürfen. Der Seher kam wieder zurück und mit ihm eine junge Frau. Kaum jünger als Josh selbst. Sie kam ihm vage bekannt vor, doch er konnte sie nicht einordnen. Die Frau schien aber ihn zu erkennen und schlug die Hände vor den Mund. Tränen rannen aus ihren tief grünen Augen. Irgendwoher kannte er sie! Vor Joshs Geist sah er wie Flammen diese Augen verschlangen und er wusste wer die Frau vor ihm war. Wie war das nur möglich?
Er wand sich aus Sarahs Umklammerung und lief auf sie zu. Sie vielen sich in die Arme und Josh musste mit aller Kraft gegen die Tränen ankämpfen.
„Kim! Ich dachte du wärst tot!“, er konnte es kaum glauben.
Sarah sah der Szene nur verdutzt zu.
„Das dachten alle!“, mischte sich Xandor wieder ein.
Kim und Josh lösten sich von einander. Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht um die Tränen weg zu wischen. Kim lachte: „Bist du etwa noch größer geworden?“
Xandor räusperte sich und die Aufmerksamkeit wandte sich wieder ihm zu: „Hört bitte zu, es ist sehr wichtig, was ich euch zu sagen habe! Kim wird eine Weile bei euch bleiben!“ Xandor sah sich um und Josh und Sarah nickten, dann sprach er weiter: „Gut! Das weitaus Wichtigere ist aber, dass sie und Keith sich auf keinen Fall sehen dürfen! Er darf niemals erfahren, dass du noch am Leben bist!“, bei dem letzten Satz hatte er sich direkt an Kim gewand. Josh konnte nicht richtig deuten, was sich auf ihrem Gesicht wieder spiegelte, doch er hatte das Gefühl, als würde der Boden auf dem er stand leicht vibrieren. Sie war leichenblass geworden. Ihre Augen waren groß vor Schreck.
Kim wollte etwas sagen, doch Xandor ließ sie nicht zu Wort kommen: „Ich verstehe es selbst nicht, aber es ist überaus wichtig!“ Der Seher sah Kim an und wartete bis sie nickte. Josh bemerkte, dass sie plötzlich in sich zusammen sank, dann nickte Kim zur Bestätigung.
Josh mochte sich gar nicht vorstellen, wie er sich fühlen würde, wenn jemand ihm nach fünf Jahren der Trennung verbieten würde Sarah zu sehen. Er wollte Xandor umstimmen, doch er wusste, dass es keinen Sinn haben würde. Der Seher wusste im Normalfall sehr gut was er tat. Es musste also seinen Grund haben, das er dieses Opfer von Kim verlangte.
„Ich komme wieder, sobald ich näheres Erfahren habe!“ Damit verließ Xandor ohne ein Wort des Abschieds die Bäckerei und ließ Kim und Josh mit all ihren Fragen zurück.
Die Kundin kaufte ein Brot und verabschiedete sich. Josh ging zu seiner Frau und küsste sie auf die Stirn. Bei dem Gedanken, das er bald Vater sein würde, wurde ihm heiß und kalt zugleich. Einerseits freute er sich so sehr auf das Kind, dass er die restlichen Monate bis zur Geburt kaum noch ertragen konnte, andererseits hatte er Angst davor. Sarah küsste ihn und ging dann nach hinten in die Backstube: „Ich muss noch den Kuchen für die Hochzeit von Kann und Lizz fertig machen!“
„Ist gut!“
Wieder öffnete sich die Tür und ein Klingeln ertönte im Laden. Josh würde sich, während sie hinten war, um die Kundschaft kümmern.
Er betrachtete den Mann, der hereinkam. Trotz des langen weißen Kapuzenmantels, oder vielleicht gerade deswegen, erkannte Josh ihn sofort.
„Xandor,“ Josh verbeugte sich: „Was führt euch zu uns?“
Xandor nahm die Kapuze ab. Josh sah in verwundert an, er hatte sich die Haare und den Bart abgeschnitten. Xandor sah mindestens 100 Jahre jünger aus!
Der Seher bemerkte wohl seinen Blick und griff sich unbewusst an die Stelle, an der vorher das Ende des langen Bartes gewesen war.
„So hängen einem die Haare nicht immer ins Essen!“, sagte er und sah sich in dem Laden um: „Es geht dir und Sarah gut wie ich sehe!“
„Ja, die Bäckerei läuft gut.“
Sarah hatte sie wohl reden gehört, denn sie kam mit mehlverschmiertem Gesicht aus der Backstube: „Josh, mit wem...“, sie blieb wie angewurzelt stehen und knickste höflich: „Es ist mir eine Ehre, Xandor!“
Der Seher lächelte sie warmherzig an: „Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite. Wie geht es euch beiden?“, sein Blick ruhte auf der Wölbung unter Sarahs Kleid. Sie lächelte ebenfalls und legte die Hand auf den runden Bauch: „Sehr gut! Danke.“
Xandors Blick wanderte wieder zu Josh: „Nun, das ist leider kein Höflichkeitsbesuch... Ich habe wohl einen Fehler begannen und ich möchte dich bitten mir zu helfen!“, der alte Mann sah besorgt aus.
„Wir werden tun was wir können!“, Sarah trat neben ihren Mann und hackte sich ein.
Xandor nickte und ging zur Tür. Anscheinend wartete noch jemand darauf herein kommen zu dürfen. Der Seher kam wieder zurück und mit ihm eine junge Frau. Kaum jünger als Josh selbst. Sie kam ihm vage bekannt vor, doch er konnte sie nicht einordnen. Die Frau schien aber ihn zu erkennen und schlug die Hände vor den Mund. Tränen rannen aus ihren tief grünen Augen. Irgendwoher kannte er sie! Vor Joshs Geist sah er wie Flammen diese Augen verschlangen und er wusste wer die Frau vor ihm war. Wie war das nur möglich?
Er wand sich aus Sarahs Umklammerung und lief auf sie zu. Sie vielen sich in die Arme und Josh musste mit aller Kraft gegen die Tränen ankämpfen.
„Kim! Ich dachte du wärst tot!“, er konnte es kaum glauben.
Sarah sah der Szene nur verdutzt zu.
„Das dachten alle!“, mischte sich Xandor wieder ein.
Kim und Josh lösten sich von einander. Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht um die Tränen weg zu wischen. Kim lachte: „Bist du etwa noch größer geworden?“
Xandor räusperte sich und die Aufmerksamkeit wandte sich wieder ihm zu: „Hört bitte zu, es ist sehr wichtig, was ich euch zu sagen habe! Kim wird eine Weile bei euch bleiben!“ Xandor sah sich um und Josh und Sarah nickten, dann sprach er weiter: „Gut! Das weitaus Wichtigere ist aber, dass sie und Keith sich auf keinen Fall sehen dürfen! Er darf niemals erfahren, dass du noch am Leben bist!“, bei dem letzten Satz hatte er sich direkt an Kim gewand. Josh konnte nicht richtig deuten, was sich auf ihrem Gesicht wieder spiegelte, doch er hatte das Gefühl, als würde der Boden auf dem er stand leicht vibrieren. Sie war leichenblass geworden. Ihre Augen waren groß vor Schreck.
Kim wollte etwas sagen, doch Xandor ließ sie nicht zu Wort kommen: „Ich verstehe es selbst nicht, aber es ist überaus wichtig!“ Der Seher sah Kim an und wartete bis sie nickte. Josh bemerkte, dass sie plötzlich in sich zusammen sank, dann nickte Kim zur Bestätigung.
Josh mochte sich gar nicht vorstellen, wie er sich fühlen würde, wenn jemand ihm nach fünf Jahren der Trennung verbieten würde Sarah zu sehen. Er wollte Xandor umstimmen, doch er wusste, dass es keinen Sinn haben würde. Der Seher wusste im Normalfall sehr gut was er tat. Es musste also seinen Grund haben, das er dieses Opfer von Kim verlangte.
„Ich komme wieder, sobald ich näheres Erfahren habe!“ Damit verließ Xandor ohne ein Wort des Abschieds die Bäckerei und ließ Kim und Josh mit all ihren Fragen zurück.