alt tage

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K

Karl Feldkamp

Mitglied
fantasten liebe ich

gehe weniger ins kino

liebesfilme als herztherapie

weinen will geübt sein und

meine dunklen jeans

müssen erneut gereinigt werden

die ärmel meines schwarzen hemdes

sind längst durchgescheuert

vor mir taumeln paare

hinter einem urnenträger

die witwe hat ihr make up verschmiert

und stützt sich auf den sohn



eine schar krähen

zerkrächzt das trostklangbild

hunde sind auf friedhöfen verboten

aber eichkater schwingen

im geäst der lebensbäume
 
Zuletzt bearbeitet:
R

revilo

Mitglied
Hallo Karl, wie immer ein eindrucksvolles Gedicht. Ich frage mich aber, welches Klangbild eher so zerkrächzt wird. Meinst Du dass der Beerdigung? Herzliche Grüße von Oliver
 
K

Karl Feldkamp

Mitglied
Lieber Oliver,
danke dir. Ich meine das (torst-)klangbild . Das Gedicht ist den vielen Beerdigungen, an den
Sei herzlich gegrüßt
Karl
 
K

Karl Feldkamp

Mitglied
Liebe Petra,
danke für deine Reaktion. Leider verstehe ich deine Kritik nicht wirklich, da Söhne doch auch zu einer Beerdigung gehören.
Wie hast du das denn gemeint?
Sei gegrüßt
Karl
 
P

petrasmiles

Mitglied
Lieber Karl,

natürlich gehören Söhne zur Beerdigung, aber den 'aufrechten Gang üben' ist ja eine Metapher für eine Entwicklungsstufe und wird meist abwertend gebraucht i.S.v. 'dem muss man erst einmal den aufrechten Gang beibringen' anlehnend an das Bild, was den Menschen vom Affen unterscheidet.
Offensichtlich hast Du das 'ganz unschuldig' verwendet i.S.v. ob der Bürde den Rücken aufrecht halten, aber mit kam beim Lesen das andere Bild dazwischen.

Liebe Grüße
Petra
 
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