altstadtfest

[ 4]altstadtfest


geh zur kirmes vom riesenrad hoch in den wolken
auf der kirmes kann sehn ich noch hinter die flügel
deiner überbein füße die kühe gemolken
auf den matten im almrausch schatten der hügel

ruh ich aus von der glut dieser letzten der tage
sieh da neigt sich dein antlitz der klausel zum ende
melodie der erwacht weiten welträume – frage
ob der traumtrester schaumt im gelinden gelände?

gib die milch mir du schöne du süße der meere
bitter mandel färbt blau avatare und himmel
firmamente zerplatzen: die tropfen verheeren
meine stille mit spiegeln die tippen nen fimmel

Manchmal tut es mir richtig leid, dass ich dir das Versprechen, dich nicht mehr mit einer „1“ zu benoten, gegeben habe.(Auch bei "krimi")

Gruß,
Marie-Luise

Danke, Walther!

Es freut mich, daß Du keinen Anstoß an der Hyperbel genommen hast: daß das lyrische Ich hier über die Überbeinfüße des lyrischen Du hinaus bis in die alpine Milchwirtschaft hinüberschaut, obwohl man von Görlitz aus kaum noch das Erzgebirge sehen kann.

Auch dieses Wochenende habe ich wieder das Riesenrad durch Verse kreisen lassen, wie vor genau einem Jahr, als dieses närrische Narrativ mir den Fimmel spiegelte. Kommt dann wohl in einem Jahr unter die Lupe.

grusz, hansz