Nen Abend, Bonanza,
aus meiner Meinung mache ich nie einen Hehl. Es stellt sich nur die Frage, ob es immer und jederzeit sinnvoll ist, sie anzubringen. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine endliche Energie auf das anzuwenden, was für mich persönlich wichtig ist, und dort ruhig zu bleiben, wo es keinen Sinn hat, eine Ansicht zu äußern oder sich für diese zu verkämpfen.
Dieses Gedicht beschreibt das, was ich täglch erlebe. Wobei ich ebenso klar sage, daß ich eine derartige Existenz mir für mich nicht vorstellen kann und auch täglich danach handle. Wie immer ist es, wenn es sich um ein Betroffenheitsgedicht handelt, nur eingeschränkt "gut". Nur wirklich verarbeitete Gefühle bringen überzeitliche Gedichte hervor.
Jedenfalls hat es von der Technik her das Eine oder Andere zu bieten. Wie oben bereits bemerkt wurde. Sonette sind nicht einfach, schon gar nicht in der gewählten, traditionellen Form des 19. Jahrhunderts. Sie eignen sich als Dialoggedichtsform aber besonders für "Ansprachen" aller Art. Einfach selbst mal ausprobieren.
Allerdings lege ich gesteigerten Wert darauf, das, was ich sage, und das, was ich tue, in Übereinstimmung zu bekommen. Denn Reden ist das Eine und Handeln das Andere. Viele reden mehr, als sie tun. Alleine kann ein Mensch die Welt nicht retten. Aber er kann sehr wohl in seinem eigenen kleinen Kreis dafür sorgen, daß sie nicht ohne Widerstand zugrunde geht.
Deshalb war zwar am Anfang das Wort. Danach aber hat nicht nur Gott alsbald Taten folgen lassen.
Frohe Weihnachten!
Lieber Gruß W.