..Stoffel, natürlich darf man über eigene Texte sprechen und Fragen beantworten - wenn man kann. Es ist allerdings nicht ganz sinnig, einen Gedicht-Text nochmal in Prosa zu schreiben, dann hätte man gleich Prosa wählen sollen. Nach meiner Erfahrung ist ein Autor, nachdem er den Text 'entlassen' hat auch nur ein Interpret unter vielen, was er mehr weiß sind Äußerlichkeiten: wann hat er den Text geschrieben, wie oft verändert, wie lange gebraucht, wo und zu welcher Gelegenheit geschrieben, welche Lektüre hatte er zu der Zeit, gibt es Zitate drin etc. Der 'Fenster'-Text hat mich ein gutes Vierteljahr beschäftigt, er hatte mal 5 Strophen, dann 3, dann wieder 5 etc., jetzt 2. Die Gründe für diese ständige Änderung sind nicht mehr nachvollziehbar.
Ähnliches gilt, nebenbei gesagt, oft auch für die Malerei, da wird auch oft übermalt, nachgebessert, Farbe abgekratzt und niemend kann die Funktion der einzelnen Farbkleckse genau erklären (es gibt natürlich auch Bilder, wo das klar ist, wie es auch Lyrik gibt, die eindeutig ist: Balladen, philosopische Sinngedichte etc.).
Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, hab Nachsicht mit dem Schreiber, Gedichte schreiben ist mühselig und viel mögen einfach nicht zugegeben, dass sie ihre eigenen Texte nicht erklären können...
...kaffehaus: alle Kommentare sind hilfreich, auch die bissigen und abwertenden. Der Kommentator kennt mich ja in der Regel nicht, er kann nur den Text meinen. Allerdings gibt es, je länger man Mitglied in einem Forum ist, Cliquenbildungen, Nick-Freundschaften - wie im richtigen Leben halt. Und oft gilt auch: lobst du meinen Text, lob ich deinen Text.
Das ist natürlich für keinen sehr hilfreich.
Gruß
Lester