Am Tag der Freiheit

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Max Neumann

Mitglied
Am Tag der Freiheit vergiftete mein Blut
Unter Krämpfen krümmte ich mich im Bett
Ein fremder Mann sah mir dabei zu
Außer zu beten blieb nichts mehr zu tun

Ein Arzt pumpte Schmerzmittel in mich
Über eine Kanüle an der Halsschlagader
In eine Röhre musste ich bald klettern
Wenn du dem Tod nah bist kletterst du

Auf der Suche nach dem Wert des Lebens
Wie einsam eine solche Suche ist
Zwischen dem Zischen von Geräten
In der Nacht röchelte jemand Schleim

Der Tag der Freiheit war nun vorüber
Ich wünschte mir Luft und Wiesen
Einen großen Park im Sommerabend
Wenn nur die Liebespaare bleiben

Für sich so heimlich verborgen
Umgeben vom Duft des Neuanfangs
Hinter verschlossenen Parktoren
Obst und Milch zwischen Lichtflecken
 



 
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