Amor, dein Tisch ist gedeckt... (gelöscht)

Ursprünglich veröffentlicht von heike von glockenklang

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Es war einmal..,

Amor, Gott der Liebe und Jäger der schönen Frauen.
Geheimnisvoll umwoben waren seine Liebes-Gesetze
mit welchen er sich seiner Jagdbeute bediente.
Keine schöne Jungfer sah je sein wahres Gesicht,
[blue]es ward ihnen strengstens untersagt.
Er abverlangte ihnen einen Schwur auf seine Anonymität.
[/blue]
Daher kam er steht s als Gott der Nacht.

Im Garten Eden ist alles für das Festmahl bereit.
Der Tisch ist gedeckt.
Psyche weis, Amors Stunde hat geschlagen.
Sein Pfeil trifft sie ins Herz.

[blue]Sie erwartet ihn schönster Pose.[/blue]
Geschützt durch die Umhüllung ihres Kokons aus Seide.
Darüber hinaus von Girlanden umrankt,
Vergissmeinnicht – geschmückt.

Unschuld im Blick,
Honig gesüßt,
ungeküsst ihr Mund.
Wallendes Haar umschmeichelt sie.
Unendliche Lieblichkeit strahlt in ihrem Antlitz.

[blue]Sie leistet auf Armors Verlangen den Jungferneid.[/blue]

Amor [blue]kommt[/blue] ver - kleidet als Prinzgemahl.

Bei Harfenklängen und huldvollen Gesängen,
nimmt er Psyche zur Braut.
Begierig, das Schlaraffenland ihrer Unschuld zu erkunden.
Sein Odem haucht Willenlosigkeit in ihren Geist.

Im Lustgarten teilen sie
die süßesten Früchte ihrer Hoffnung und Liebe.
Amor ertrinkt beinahe im Nektar ihrer Jungfräulichkeit.
Er schenkt ihr die Köstlichkeit seiner exotischen gelbleuchtenden Frucht,
Psyche reicht ihm dafür die Granatäpfel ihrer Unberührtheit.
Als Gott der Liebe bediente er sich reichlich ihrer Hingabe.
Unter seinen auf jägerlateinisch geraunten Liebesworte schmilzt sie dahin.
Seine Mohrenküsse brand - malten auf der geleerten Hülse ihres Seidenkokons.
Die Wahrheit suchend zündet Psyche während der Dunkelheit ein Licht an.
Amor, Gott der Liebe, aber nicht Gott der Wahrheit, entschwindet zornig schnaubend,ob des Eidbruchs, in die Unterwelt.., und... ward nie mehr gesehen.

Seit dem altern Frauen deutlich früher als Männer.
Und
es gibt keine Götter mehr.
h. keuper 18.03.04
arle ist es so besser verständlich??
 
S

Stoffel

Gast
moin Heike,

kleine Fehler drin..
sonst mal wieder ein "Glockenklang";)

Wieso hast Du das in Fett nochmal rein? Sieht nich schön aus:(

lG
Stoffel


"Psyche weiss, Amors Stunde hat geschlagen."

"Sie erwartet ihn inschönster Pose.."

"Geschützt durch die Umhüllung ihres Seidenkokons"
[red]oder aber "geschützt durch den Kokon aus Seide", denn der Kokon ist ja der Schutz/Umhüllung, dann kann "Umhüllung" wegfallen[/red]

"Amor kommt verkleidet als Prinzgemahl"

"und es wurden nie wieder Götter gesehen"
 
danke stoffel,
ich habe einiges am text verändert auf arles kritik hin.daher neue variante.lies sich nun nicht mehr herausnehmen.danke für deine hinweise.
mit ver--kleidet wollteich auf das bewußte spiel hinweisen das armor trieb.siegesgewiss..unbeirrt..
 
S

Stoffel

Gast
hm..

die Geschmäcker sind verschieden. Ich fands so, wie es war, gut so.
Bis auf die kleinen Vetippteufel..und das andre schrieb ich ja dazu.

Aber DU musst zufrieden sein:)

lG
schönen Tag Dir
Sanne
 
M

Minouche

Gast
Liebe Heike!

Aber Psyche sah Amor doch garnicht!

Ich erinnere mich an die Geschichte... Denn Psyche hatte wohl durch ihre Schönheit irgendwie Venus tierisch verärgert, die daraufhin ihren lieben Sohn Amor beauftragte, Psyche einen superhäßlichen Kerl zu beschaffen, in den sie sich gefälligst zu verlieben habe. Amor flog als gehorsamer Sohn auch gleich los und verknallte sich prompt in die Holde. Er war ja nicht gerade dämlich, also bemühte er das Apollo-Orakel, Psyches Erzeugern zu sagen, dass sie ihre Tochter in Hochzeitsgewänder gekleidet auf eine einsame Bergspitze zu bringen hätten, wo sie dann von einem Ungeheuer entführt würde. Die Eltern taten das natürlich und so brachte Zephyr, der Westwind sie fort in diesen Palast. Psyche war ein material girl! Dort durfte sie aber das Ungeheuer, das sich in Amors Gestalt zu ihr gesellte nicht angucken, eine frühe Form des SM-Sex. Der Kerl beglückte sie also, und sie war blind wie eine Eule dabei. Weil ihr das Ganze aber ziemlich unheimlich war, wollte sie das Ungeheuer lieber abstechen, packte sich ein Küchenmesser und eine Öllampe ein und lauerte ihm auf in der nächsten Nacht. Sie machte Licht, um ihren Begatter zu betrachten und staunte, als sie Amor sah, nicht schlecht. Dummerweise kleckerte sie mit Öl auf ihm herum, das fand Amor nicht gut und entfleuchte so schnell es ging. Psyche bekam darauf hin eine Depression und verfiel in dumpfes Brüten. Venus konnte Psyche auch nicht helfen, die war sexuell frustriert und grüngelb vor Eifersucht. Also knallte sie Psyche solange mit unerfüllbaren Aufgaben zu, bis Psyche völlig entnervt zu Proserpina, der Göttin der Unterwelt ging, die sowieso jenseits von Gut und Böse war. Proserpina gab Psyche irgendeine Hautcreme mit, die sie schöner machen sollte (warum eigentlich?) und Psyche, die neugierige Kuh, schnüffelte daran und fiel prompt ins Koma. War warscheinlich Äther oder sowas. Aber sie hatte ja Glück. Denn Amor fand sie und fächelte ihr solange Luft mit seinen Flügeln zu, bis sie Zug bekam, ihr Nacken steif wurde und sie Kopfschmerzen bekam und endlich erwachte.
Tja. Dann kam das Happy-End. Amor schleifte Psyche zu Jupiter, der wiederum intervenierte und ließ sie sich mit Venus versöhnen und dann, ja dann...Friede, Freude, Eierkuchen. Sie heirateten. Bumm. Bekamen Kinder? Scheidung? Keine Ahnung. :)

Hm. Das fiel mir nun dazu ein...hm...erinnere ich mich vielleicht falsch? Ist schon lange her, dass ich es las.

Liebe Grüße
Minouche
 
hallo schöne,

ich las nur die kurzfassung der storry, psyche angestachelt von ihren schwestern ..wollte amor enttarnen.
amor floh zornig und zeus vereinte sie wieder.
ich benutze die figuren und nahm mir die künstlerische freiheit heraus eine eigene storry daraus zu bauen...
warum sollte ich eins zu eins wiedergeben was andere besser können als ich,lach
danke für deinen text hat mir sehr viel spaß gemacht...
heike
 
M

Minouche

Gast
Hallo Heike!

Na, aber ja!

Homer hat angefangen, Dehmel weitergemacht,Apulejus mit der milesischen Fabel des goldenen Esels seine eigene Version gebracht, es werden sich dieses Themas noch viele annehmen. Vielleicht, weil das Thema der Liebe immer aktuell bleibt. Sogar tiefenpsychologisch behandelt worden ist Amor und Psyche.

Insofern haben uns die alten Kulturen schon die Grundsteine gegeben mit ihren Geschichten, die immer wieder auf's Neue variieren und aufgebaut werden. Doch der Grundstock steht.
Und es ist immer wieder schön und interessant, was Neues daraus entsteht.

Darum.

Schön. Psyche als Hingabe. Mit unverbundenen Augen? Amor empfangend im Wissen, dass er es sei? Warum nicht. Pantha rei. (Heraklit)

Liebe Grüße
Minouche
 



 
Oben Unten