An betung

Walther

Mitglied
An betung

Der bei trag des nach
richten sprechers zer
fledderte im rauschen des tornados

Elms feuer auf kirch turm
spitzen brachen ab & fielen
unter die un gläubigen die ins kirchen
schiff strömten des betens wegen

In den er
hobnen zeige finger des predigers
fuhr der blitz & hielt
eine donnernde predigt

Im gesang buch tanzten
die noten zu „Ein feste
Burg ist unser Gott“

Als der schluss stein einen
schluss punkt auf dem kopf
eines gottes dienst besuchers
setzte bejubelte die

Orgel dies mit
„O Haupt voll Blut und Wunden“
In die ein geist durch die
leere rosette im aller

Heiligsten unter die
knienden fuhr – viel
stimmig Amen Ahahamen heulend
 
Zuletzt bearbeitet:

sufnus

Mitglied
Hi Walther! :)

Ha... grad eben hat ichs andernorts bei dem Sonett von Hans von der festen Burg gefaselt und prompt taucht die hier auch wieder auf... da hat sich wahrscheinlich bei gestrigem Forenüberflug was bei mir festgesetzt (dabei kann ich mich gar nicht dran erinnern, dieses Gedicht von Dir gestern bewusst wahrgenommen zu haben... mein Hirn ist offensichtlich ein Sieb (aber wenigstens bleibt noch irgendwas hängen).

Davon abgesehen, find ich hier ein paar richtig starke Bilder, aber auch mit dem "O Haupt voll Blut usw." nach der vorangegangen Splatterszene eine Passage, die für mich etwas billig ins Alberne spielt und dabei weniger einen humoristischen Sorbet-Effekt erzielt als eher den Rest des Gedichts desavouiert.

Naja und diese Textauseinanderziehungen empfind ich auch eher als etwas zu sehr auf Effekt zielend. Mir persönlich bringt das hier nicht so viel, höchstens bei den "un gläubigen" seh ich einen gewissen Mehrwert.

Ich find auch, dass das Gedicht zu lang ist. Ich mag die Elmsfeuer mit den abbrechenden Kirchturmspitzen, den Blitz im Zeigefinger nebst donnernder Predigt und das Ahahamengeheul. Daraus einen Acht- bis Zehnzeiler komponiert und ich ließe es mir schmecken. In dieser Langfassung liefert der Text für mich irgendwie zu viel von zu wenig ab.

Und bevor ich mir zurecht anhören müsste, ich könne nur: "meckern, meckern, meckern" ... das Bild mit dem Blitz erwähn ich gerne zum zweiten Mal, weil es einfach supercool ist! Nice! :)

LG!

S.
 

Walther

Mitglied
Hi Walther! :)

Ha... grad eben hat ichs andernorts bei dem Sonett von Hans von der festen Burg gefaselt und prompt taucht die hier auch wieder auf... da hat sich wahrscheinlich bei gestrigem Forenüberflug was bei mir festgesetzt (dabei kann ich mich gar nicht dran erinnern, dieses Gedicht von Dir gestern bewusst wahrgenommen zu haben... mein Hirn ist offensichtlich ein Sieb (aber wenigstens bleibt noch irgendwas hängen).

Davon abgesehen, find ich hier ein paar richtig starke Bilder, aber auch mit dem "O Haupt voll Blut usw." nach der vorangegangen Splatterszene eine Passage, die für mich etwas billig ins Alberne spielt und dabei weniger einen humoristischen Sorbet-Effekt erzielt als eher den Rest des Gedichts desavouiert.

Naja und diese Textauseinanderziehungen empfind ich auch eher als etwas zu sehr auf Effekt zielend. Mir persönlich bringt das hier nicht so viel, höchstens bei den "un gläubigen" seh ich einen gewissen Mehrwert.

Ich find auch, dass das Gedicht zu lang ist. Ich mag die Elmsfeuer mit den abbrechenden Kirchturmspitzen, den Blitz im Zeigefinger nebst donnernder Predigt und das Ahahamengeheul. Daraus einen Acht- bis Zehnzeiler komponiert und ich ließe es mir schmecken. In dieser Langfassung liefert der Text für mich irgendwie zu viel von zu wenig ab.

Und bevor ich mir zurecht anhören müsste, ich könne nur: "meckern, meckern, meckern" ... das Bild mit dem Blitz erwähn ich gerne zum zweiten Mal, weil es einfach supercool ist! Nice! :)

LG!

S.
Hey @sufnus,
danke fürs lesen und kommentieren. gefallen muss gar nichts, es kann/darf allerhöchstens.
du kannst dir sicherlich denken, dass der, der das schrieb, es anders sieht, als der, der es las/liest. jedes wort ist wichtig. auch und gerade die beiden titel bombastisch-barocker kirchenlieder meist evangelischer gottesdienste. das zweitere wird wohl auch in katholischen gottesdiensten gesungen.
die dekonstruktion der sprache ist in diesem fall programm, also poetik. sie passt in diesem text perfekt zum 'ruinösen" szenario, das der text entwirft.
schade, dass dir das nicht so richtig schmeckemn mag...
lg W.
 



 
Oben Unten