An eine alte Eiche

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rotkehlchen

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An eine alte Eiche

Da stehst du
schon seit Jahrhunderten
Zeugung uralten Göttergeschlechts
Odins heiliges Geschöpf
Hunin und Hugins hoher Ansitz
Mittlerin zwischen Himmel und Erde

Deine Borke: Rissig
wie die Haut Gemarterter
und schwarz
wie die Seele des Tyrannen

Fest verwurzelt in Erdas Revier
und eingewachsen in Himmelssälen
verharrst du schicksallos
in erhabener Würde

Boreas´ Fröste stören dich nicht
und Thors wütende Winde
beugen dich nicht.
Wirft er seinen Hammer nach dir
neigst du das Haupt nur,
aber du weichst nicht.

Die Menschen kommen und gehn,
Generationen verwehen wie Heu.
Du stehst wie ein Fels in der Brandung
und schweigst.

Sage mir doch,
woher nimmst du deine Kraft,
woher deine Ruhe?



 
Zuletzt bearbeitet:

revilo

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Das ist mir ehrlich gesagt ein wenig zu pastoral … Vor allem … „ O sage mir“ klingt übertrieben … Herzliche Grüße von Oliver
 



 
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