Der Text ist teilweise mehrsprachig.
Auf der Strandpromenade schleppt sich der alte Mann von Bank zu Bank, schwer auf seine Nordic Walking Sticks gestützt. Die Knie schmerzen ihn. Der Rücken schmerzt. Der Füsse schmerzen. Bis jetzt hat er es hartnäckig abgelehnt einen motorisierten Rollstuhl zu benutzen. Nicht etwa aus Stolz, ehrlicher gesagt nicht nur aus Stolz, sondern, um nicht ganz zu verkümmern. Seine einzigen Bewegungen würden dann darin bestehen, das Essen vom Teller in den Mund zu schieben.
Er war nach Mallorca gereist, um seine Söhne zu besuchen. Nicht oft konnte er ein paar Stunden mit ihnen verbringen. Sie schienen Tag und Nacht zu arbeiten. Er fragte sich wozu er eigentlich, die lange Reise auf sich genommen hatte. Sein einziges Vergnügen bestand darin, die unförmigen Körper der Touristen zu bestaunen, die diese schamlos zur Schau stellten.
Unter gleissender Sonne setzt er sich auf die kniehohe Steinmauer, die die Promenade vom Strand abgrenzt und wartet auf das Züglein, das Touristen am Meeresufer entlang kutschiert. Ein paar Schritte weiter wartet eine Afrikanerin, nicht auf das Züglein, sondern auf Kundschaft. Sie flechtet den Touristinnen Zöpfe. Das heisst sie würde ihnen Zöpfe flechten, wenn jemand solche wollte. Geraume Zeit war vergangen. Immer noch liess das Züglein auf sich warten, wie auch die Kunden der Zöpfeflechterin.
Der alte Mann beschliesst ihr zu helfen. Auf seinem Smart Phone findet er kenianische Musik. “Nampenda mpenzi wangu.......”, klingt es aus seinem Telefon. Mit der Micro-Music Box in der Hosentasche stellt er sich so beschallt in den vorbeidefilierenden Touristenstrom und spricht die meist sehr spärlich bekleideten Frauen an.
“Meine Damen, wollen Sie nicht einmal ganz anders aussehen? Lassen Sie sich original kenianische braids flechten. Diese Frisur überdauert die wüstesten Nächte. Sie brauchen sich wochenlang nicht zu kämmen.”
“Opa, warum haben sie dich denn heute aus dem Altersheim verjagt?”
“Wegen sexueller Uebergriffe.”
“¡Epa bellezas! Llevense un recuerdo de esta isla multicultural. Con un peinado a la keniana serán irresistibles.”
“¿Qué te hace pensar que nos hagan falta?”
“No dije que les hacen falta, sino que les harían irresistibles.”
“Ihrem Töchterchen würden kenianische Zöpfe gut stehen. Die Dame würde ihnen einen Spezialpreis machen, weil das Mädchen so süss ist.”
“Wir sind Deutsche, keine Afrikaner.”
“Das ist mir gerade aufgefallen.”
“Hai dozo! Return to Tokyo with an African look.”
“Ragazze! Signorine! Ritornate in Italia con un safari look. Potete dire che avete accarezzato i leoni in Kenya.”
“Domani! Forse domani. Oggi non portiamo soldi.”
“Allora a domani. Buona giornata.”
Hellooo ….young lady! You should not miss the opportunity to return to rainy England not only with a sunburn, but also with a brand new hairstyle.”
“What did you just say”, lallt der bullige Begleiter der Angesprochenen.
“You are not a lady. I didn’t talk to you.”
“You talked to my wife.“
“I didn’t mean to upset her. Please, accept my apologies.”
“You didn’t upset her. You upset me.”
“Is there anything I can do, to help to restore your peace of mind.”
“I don’t want to see you smart ass around here no more. So get lost!”
“I guess you kinda misjudge the situation. You don’t have no say on nothing around here.”
Ein Hieb auf die Brust.
Der Alte taumelt rückwärts, hat Mühe das Gleichgewicht zu wahren. Der betrunkene Raufbold baut sich dicht vor ihm auf, fast Brust an Brust, und rülpst ihm ins Gesicht.
Der alte Mann hebt bedächtigt die Hand. Will er sich Spucke abwischen? In Gesichtshöhe schnellen seine Fingerknöchel wie der Kopf einer angreifenden Kobra an den Kehlkopf des Mannes. Röchelnd nach Luft ringend fällt der Koloss auf die Knie.
Der Alte setzt sich auf die Steinmauer und wartet.
Auf der Strandpromenade schleppt sich der alte Mann von Bank zu Bank, schwer auf seine Nordic Walking Sticks gestützt. Die Knie schmerzen ihn. Der Rücken schmerzt. Der Füsse schmerzen. Bis jetzt hat er es hartnäckig abgelehnt einen motorisierten Rollstuhl zu benutzen. Nicht etwa aus Stolz, ehrlicher gesagt nicht nur aus Stolz, sondern, um nicht ganz zu verkümmern. Seine einzigen Bewegungen würden dann darin bestehen, das Essen vom Teller in den Mund zu schieben.
Er war nach Mallorca gereist, um seine Söhne zu besuchen. Nicht oft konnte er ein paar Stunden mit ihnen verbringen. Sie schienen Tag und Nacht zu arbeiten. Er fragte sich wozu er eigentlich, die lange Reise auf sich genommen hatte. Sein einziges Vergnügen bestand darin, die unförmigen Körper der Touristen zu bestaunen, die diese schamlos zur Schau stellten.
Unter gleissender Sonne setzt er sich auf die kniehohe Steinmauer, die die Promenade vom Strand abgrenzt und wartet auf das Züglein, das Touristen am Meeresufer entlang kutschiert. Ein paar Schritte weiter wartet eine Afrikanerin, nicht auf das Züglein, sondern auf Kundschaft. Sie flechtet den Touristinnen Zöpfe. Das heisst sie würde ihnen Zöpfe flechten, wenn jemand solche wollte. Geraume Zeit war vergangen. Immer noch liess das Züglein auf sich warten, wie auch die Kunden der Zöpfeflechterin.
Der alte Mann beschliesst ihr zu helfen. Auf seinem Smart Phone findet er kenianische Musik. “Nampenda mpenzi wangu.......”, klingt es aus seinem Telefon. Mit der Micro-Music Box in der Hosentasche stellt er sich so beschallt in den vorbeidefilierenden Touristenstrom und spricht die meist sehr spärlich bekleideten Frauen an.
“Meine Damen, wollen Sie nicht einmal ganz anders aussehen? Lassen Sie sich original kenianische braids flechten. Diese Frisur überdauert die wüstesten Nächte. Sie brauchen sich wochenlang nicht zu kämmen.”
“Opa, warum haben sie dich denn heute aus dem Altersheim verjagt?”
“Wegen sexueller Uebergriffe.”
“¡Epa bellezas! Llevense un recuerdo de esta isla multicultural. Con un peinado a la keniana serán irresistibles.”
“¿Qué te hace pensar que nos hagan falta?”
“No dije que les hacen falta, sino que les harían irresistibles.”
“Ihrem Töchterchen würden kenianische Zöpfe gut stehen. Die Dame würde ihnen einen Spezialpreis machen, weil das Mädchen so süss ist.”
“Wir sind Deutsche, keine Afrikaner.”
“Das ist mir gerade aufgefallen.”
“Hai dozo! Return to Tokyo with an African look.”
“Ragazze! Signorine! Ritornate in Italia con un safari look. Potete dire che avete accarezzato i leoni in Kenya.”
“Domani! Forse domani. Oggi non portiamo soldi.”
“Allora a domani. Buona giornata.”
Hellooo ….young lady! You should not miss the opportunity to return to rainy England not only with a sunburn, but also with a brand new hairstyle.”
“What did you just say”, lallt der bullige Begleiter der Angesprochenen.
“You are not a lady. I didn’t talk to you.”
“You talked to my wife.“
“I didn’t mean to upset her. Please, accept my apologies.”
“You didn’t upset her. You upset me.”
“Is there anything I can do, to help to restore your peace of mind.”
“I don’t want to see you smart ass around here no more. So get lost!”
“I guess you kinda misjudge the situation. You don’t have no say on nothing around here.”
Ein Hieb auf die Brust.
Der Alte taumelt rückwärts, hat Mühe das Gleichgewicht zu wahren. Der betrunkene Raufbold baut sich dicht vor ihm auf, fast Brust an Brust, und rülpst ihm ins Gesicht.
Der alte Mann hebt bedächtigt die Hand. Will er sich Spucke abwischen? In Gesichtshöhe schnellen seine Fingerknöchel wie der Kopf einer angreifenden Kobra an den Kehlkopf des Mannes. Röchelnd nach Luft ringend fällt der Koloss auf die Knie.
Der Alte setzt sich auf die Steinmauer und wartet.
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