Eike Leickart
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Im Buch des Äthers hab' ich dich gelesen,
Erblickt dein heiter himmlisches Gesicht,
In dem sich spiegelte ein andres Wesen
Voll Schönheit, Anmut, Ewigkeit und Licht.
Von diesem Buch will nie zurück ich wenden
Die Augen meiner Seele in die Pein,
Aus der du es erlöst mit Wonneblenden,
Du duftendes, kostbares, bitt‘res Sein.
Zwar bist du als ein Menschenweib gestaltet.
Doch einer Göttin Leidenskraft erstrahlt
Von deiner Stirn, die nimmermehr veraltet
Als eine Schönheit, die in Geist gemalt.
[ 8]Vergib mir, wenn ich allzu sehr dich mag,
[ 8]Da ich doch klaglos mein Geschick ertrag.
Ein Frauenkopf geht mir nicht aus dem Sinn,
So schön und hoheitsvoll und doch so sehr
Durchfurcht von Schmerzen, daß ich ratlos bin,
Wie so hinfällig sein kann, was so hehr.
Ich denke sorgenvoll an das Profil,
In das die Zeit schon tiefe Marken ritzt,
Im Vers es aufzuheben ist mein Ziel,
Weil er zu überdauern Kraft besitzt.
Ganz unerträglich ist die Vorstellung,
Daß diesen Liebreiz einst der Tod verschlingt
Und nicht erst künftig ihn verwest zu Dung,
Sondern schon jetzt, während mein Lied erklingt.
[ 8]Erbarmungslose Mörderin du, Zeit,
[ 8]Ich sag dir Kampf an bis in Ewigkeit.
Erblickt dein heiter himmlisches Gesicht,
In dem sich spiegelte ein andres Wesen
Voll Schönheit, Anmut, Ewigkeit und Licht.
Von diesem Buch will nie zurück ich wenden
Die Augen meiner Seele in die Pein,
Aus der du es erlöst mit Wonneblenden,
Du duftendes, kostbares, bitt‘res Sein.
Zwar bist du als ein Menschenweib gestaltet.
Doch einer Göttin Leidenskraft erstrahlt
Von deiner Stirn, die nimmermehr veraltet
Als eine Schönheit, die in Geist gemalt.
[ 8]Vergib mir, wenn ich allzu sehr dich mag,
[ 8]Da ich doch klaglos mein Geschick ertrag.
Ein Frauenkopf geht mir nicht aus dem Sinn,
So schön und hoheitsvoll und doch so sehr
Durchfurcht von Schmerzen, daß ich ratlos bin,
Wie so hinfällig sein kann, was so hehr.
Ich denke sorgenvoll an das Profil,
In das die Zeit schon tiefe Marken ritzt,
Im Vers es aufzuheben ist mein Ziel,
Weil er zu überdauern Kraft besitzt.
Ganz unerträglich ist die Vorstellung,
Daß diesen Liebreiz einst der Tod verschlingt
Und nicht erst künftig ihn verwest zu Dung,
Sondern schon jetzt, während mein Lied erklingt.
[ 8]Erbarmungslose Mörderin du, Zeit,
[ 8]Ich sag dir Kampf an bis in Ewigkeit.