Analphabetischer Zirkel (gelöscht)

Walther

Mitglied
Hallo HajeBo,

zuerst von mir ein herzliches Willkommen in der Leselupe!

Du hast Dich an ein erstes Thema gewagt. Der erste Vers ist eine interessante Fragestellung. Allerdings ist der Text nach meiner Ansicht kein Gedicht.
Kann Analphabet Gedanken lesen?
Ja, kann er.
Auch die, die anderen auf die Stirn geschrieben sind?
Ja, auch die.
Und dann?
Dann ist er bestrebt sie zu ordnen und umzusetzen.
Und wie stellt er das an?
Er schreibt sie sich hinter die Ohren, um sie sich zu merken.
Und dann? Er hört sie dort ab, sie gelangen wieder in den Kopf. Spielt sich ohnehin alles dort ab.
Ohne Schule!
Ist ihm nie in den Sinn gekommen: Gedanke unleserlich.... verloren gegangen.
Bestenfalls ist das ein Dialog, in Form eines Sketchs. Ich habe den Text um die doch recht willkürlichen Zeilenumbrüche bereinigt, die jedenfalls sachlich und auch sprachlich nichts gebracht und eher den Blick für die Natur des Texts verstellt haben. Zeilenumbrüche machen aus Prosa keine Lyrik. Dazu gehört erheblich mehr.

Damit habe ich nichts über die inhaltliche Qualität des Texts ausgesagt, der allerdings in seinem letzten Teil stark verliert, weil er das dialogische Schema ohne Not verläßt und das Frage- und Antwortspiel zwischen Protagonist und Fragendem plötzlich mit einem nicht ganz ausgereiften Abschlußstatement versieht, das irgendwie aus dem Munde eines Dritten zu kommen scheint.

Der Text bedarf also in mehrfacher Hinsicht der Bearbeitung.

LG W.
 

HajoBe

Mitglied
Hallo Walther, hast Recht. Ich war mir auch nicht so recht im Klaren, wo das nun am besten hinpasst. Ich denke es sollte unter Kurzprosa seinen Platz finden.....
LG HajoBe
 



 
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