Ananke zwingt mich

hallo Chandrian,
ananke zwingt - das ist irgendwie so doppelt. und ich habe überlegt, ob dein gedicht ohne das atmen funktioniert.
der beginn holt mich nicht richtig ab.

kann es sein, dass dir das schriftbild wichtig ist? sonst würde ich das verdichten. vielleicht so:


die anderen stellen nehmen mich mit und überraschen.

natürlich stell ich mir die frage nach dem kontext bei ein nichtatmenkönnengedicht. und dir auch .
liebe grüße
charlotte

schwarzer lavendel schrieb:

hallo Chandrian,
ananke zwingt - das ist irgendwie so doppelt. und ich habe überlegt, ob dein gedicht ohne das atmen funktioniert.
der beginn holt mich nicht richtig ab.

atmen ist doch überbewertet
gehört nicht zu meinen stärken
und manchmal, da vergess ich’s einfach
​

kann es sein, dass dir das schriftbild wichtig ist? sonst würde ich das verdichten. vielleicht so:

überbewertet
das atmen
nicht meine stärke
manchmal vergess ich’s​

die anderen stellen nehmen mich mit und überraschen.

natürlich stell ich mir die frage nach dem kontext bei ein nichtatmenkönnengedicht. und dir auch .
liebe grüße
charlotte

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Hallo Charlotte

Vielen Dank für die Rückmeldung und die Kritik. Das mit dem Doppelt im Titel versteh ich nicht so ganz. Also dass ananke zwingt? Vielleicht weil man gegen das Schicksalso oder so nichts machen kann? Oder have ich dich falsch verstanden?
Dann ist da das Atmen, welches, wie du sagtest, nicht ganz so verdichtet ist. Meine Überlegung war, dass ich auf dieser Ebene eher ein Abwägen beschreiben will, ein innerer Konflikt. Später werden die Gedanken konfuser und halt auch verdichteter. Aber du hast recht; es klingt wirklich nicht ganz so toll. Ich werde es noch überarbeiten.
Und zum Schluss noch der Kontext: wohl für jeden anders… je nach Interpretation. Und es ist nicht nur ein nichtatmenkönnen sondern auch ein nichtatmenwollen. Und da ich hoffe, dass man erkennen konnte, dass es hier um Suizid geht, hat das schon seine Wichtigkeit. Ohne zu viel vorweg zu nehmen: Selbstmord ist ein deterministisches Ereignis und man ist oft chancenlos (darum der Titel), aber es scheint, als habe man die Entscheidung selbst getroffen. (Freier Wille)

Ich hoffe, meine Antwort ist nicht zu wirr

Liebe Grüsse
Chandrian
Chandrian

hallo Chandrian,
vielen dank. ja, das macht es klarer. das mit dem nichtatmenwollen wurde mir so drastisch nicht deutlich. aber jetzt verstehe ich es besser.

ananke ist ja der zwang als notwendigkeit. daher empfand ich es als doppelt.

suizid ist sicher als thema schillernd - gerade in der frage, die du aufwirfst. da denke ich weiter nach.
ich habe eher immer aus der perspektive der sehnsucht den tod bedacht.
schlafes schwester war so ein gedicht. aber ganz anders. deine bilder finde ich gut.
liebe grüße
charlotte

schwarzer lavendel schrieb:

ananke ist ja der zwang als notwendigkeit. daher empfand ich es als doppelt.


charlotte

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Ah, das macht Sinn. Als ich den Titel schrieb hatte ich halt die Göttin im Kopf, welche für das Schicksal steht. Das Ultimative Schicksal, wenn man so will, da sogar Götter unterlegen sind. Der Zwang als Notwendigkeit ist mir neu, den Titel könnte ich aber dementsprechend ändern. Fragt sich nur noch wie

Nochmal vielen Dank für die Kritik, das hilft mir sehr.

Liebe Grüsse
Chandrian

ja, also schicksal trifft bei ananke vielleicht nicht so ganz. es ist irgendwie das notwendig eintreffende verhängnis, welches sogar zeus fürchtet. aber wer sieht bei den griechen schon richtig durch - da gibt es ja von allen doppelt.

als titel wäre für mich ein spiel mit verhängnis interessant. aber das ist nur mein spleen.
liebe grüße
charlotte

Hallo chandrian
Auf mich wirkte dein Werk, als würde eine leidgeplagte, evtl. an einer Lungenkrankheit leidende Person ihrer Krankheit überdrüssig und erfreutsich daran, überlegt, wägt ab, ob ein anhaltender Atemstillstand Erlösung bringt.
Die Beschreibung des Übergangs hat mir gefallen
FG rainer

rainer Genuss schrieb:

Hallo chandrian
Auf mich wirkte dein Werk, als würde eine leidgeplagte, evtl. an einer Lungenkrankheit leidende Person ihrer Krankheit überdrüssig und erfreutsich daran, überlegt, wägt ab, ob ein anhaltender Atemstillstand Erlösung bringt.
Die Beschreibung des Übergangs hat mir gefallen
FG rainer

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Hallo Rainer

Das mit den Lungen währe eine mögliche Erklärung. Während dem schreiben hatte ich allerdings einen anderen Fall im Kopf. Das "nichtmehratmen" ist dazu da, zu verdeutlichen, dass schon nur der Gedanke an die wohl am einfachsten zu Bewältigende Aufgabe im Leben zu schmerzerfüllt ist. Leidgeplagt auf jeden Fall, nicht zwangsläufig wegen einer Krankheit.

Danke für deinen Kommentar.
Liebe Grüsse
Chandrian