andeutungsweise

ich muss den linien folgen
in deiner hand und weiß
den blick nicht zu senken

im auf&ab deiner
schulter falle ich
hin&weg

alles weitere
haben wir zusammen
verschoben

Hallo wüstenrose,
ein schlichtes, aber eingängiges Liebesgedicht jenseits von Raum, Zeit, Herz und Schmerz. Es gefällt mir sehr.
Herzliche Grüße
Karl

Hallo Karl,

jenseits von Raum, Zeit, Herz und Schmerz

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danke für diese schöne Charakterisierung! - bewusst wollte ich sowas nicht darstellen, aber ich stimme dir zu: das mag wohl mitschwingen.
herzliche Grüße
wüstenrose

Man möchte aufschreien, warum denn verschoben? Ja, warum? Der Aufschub wird Gründe haben, es gibt ein Meer an Gründen dafür, aber ein einziger genügt, wie schade, aber manchmal einfach unumgänglich.

Dein kleines Poem gefällt und erschreckt.

Liebe Grüße von Cafard

Hallo Cafard,
vielen Dank fürs freundliche Vorbeischauen!

Deine Lesart des Schlusses ist völlig in Ordnung, dennoch wollte ich mich da nicht eindeutig festlegen: Ist es ein Aufschub? Ist es ein Verschieben (die Grenze verschieben / die Wahrheit verschieben ...)
Was mag es sein?

lg wüstenrose

Deinem Einwand schließe ich mich gerne an, das Ende lässt vielerlei Deutungen zu, sagen wir mal: Liebende sehnen sich nach Eindeutigkeit, oder etwa nicht?

Liebende sehnen sich nach Eindeutigkeit, oder etwa nicht?

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- da will ich dir nicht widersprechen.
Du bringst mich dazu, nochmal über mein Gedicht nachzudenken. Die ersten beiden Abschnitte versprechen etwas.
Dann wird es vage, wird Spekulation.
Kann sein, kann auch nicht sein.
In diesem Unentschieden kann die Liebe nicht sein.

Ich vermute, du hattest beim Lesen das Gefühl, der Liebe werde hier das Wasser abgegraben. Dann habe ich dich erst jetzt so richtig verstanden.

Der dritte Abschnitt benennt eine Art Unauffindbarkeit.

Speziell meine ungereimten Gedichte verstehe ich oft selbst nur teilweise. Deshalb diese Gedanken hier.