Haremsdame
Mitglied
Angst
Ich befinde mich in einem Käfig. Eingesperrt hinter Gittern. Gittern, die ich mir selbst geschaffen habe. Zum Schutz meiner empfindsamen Seele.
Wie ein Tiger in einem Zirkuswagen laufe ich hin und her. Schaue nach draußen und sehe die Weite, in der sich Menschen frei bewegen. Ob sie auch Angst haben? Sie hinterlassen einen anderen Eindruck: unterhalten sich, lachen und bewundern die Maserung meines dichten Fells, meine großen Tatzen und geschmeidigen Bewegungen. Ein Junge hat einen Stock in der Hand. Ich bin froh, dass er nicht zu nah an mich heran kommt. Sicher würde er versuchen, mir weh zu tun. Ein blondes Mädchen hält den Schwanz eines weißen Stofftigers in der Hand. Die Eltern kümmern sich nicht darum.
Kürzlich hat mein Pfleger vergessen, die Rückwand meines Heimes zu verschließen. Da entdeckte ich eine ausgedehnte Blumenwiese, die bis zum Waldrand reichte. Niemand war da. Ich schlich hinaus, nahm den Blütengeruch wahr und legte mich ins weiche Gras. Es war herrlich! Aber: es gab weit und breit kein Fleisch, nur kleine Mücken, Fliegen, Schmetterlinge. Davon wäre ich niemals satt geworden. Grund genug, wieder in den Käfig zurück zu kehren.
Manchmal träume ich von Freiheit. Von weiten Wanderungen. Von großen Wäldern auf hohen Bergen und tiefen Schluchten mit klaren Flüssen. Vom Alleinsein - ohne ständig beobachtet zu werden. Doch dann wird mir wieder bewusst, dass ich die Menschen brauche. Sie füttern und schützen mich. Also bleibe ich lieber in meinem Käfig.
Ich befinde mich in einem Käfig. Eingesperrt hinter Gittern. Gittern, die ich mir selbst geschaffen habe. Zum Schutz meiner empfindsamen Seele.
Wie ein Tiger in einem Zirkuswagen laufe ich hin und her. Schaue nach draußen und sehe die Weite, in der sich Menschen frei bewegen. Ob sie auch Angst haben? Sie hinterlassen einen anderen Eindruck: unterhalten sich, lachen und bewundern die Maserung meines dichten Fells, meine großen Tatzen und geschmeidigen Bewegungen. Ein Junge hat einen Stock in der Hand. Ich bin froh, dass er nicht zu nah an mich heran kommt. Sicher würde er versuchen, mir weh zu tun. Ein blondes Mädchen hält den Schwanz eines weißen Stofftigers in der Hand. Die Eltern kümmern sich nicht darum.
Kürzlich hat mein Pfleger vergessen, die Rückwand meines Heimes zu verschließen. Da entdeckte ich eine ausgedehnte Blumenwiese, die bis zum Waldrand reichte. Niemand war da. Ich schlich hinaus, nahm den Blütengeruch wahr und legte mich ins weiche Gras. Es war herrlich! Aber: es gab weit und breit kein Fleisch, nur kleine Mücken, Fliegen, Schmetterlinge. Davon wäre ich niemals satt geworden. Grund genug, wieder in den Käfig zurück zu kehren.
Manchmal träume ich von Freiheit. Von weiten Wanderungen. Von großen Wäldern auf hohen Bergen und tiefen Schluchten mit klaren Flüssen. Vom Alleinsein - ohne ständig beobachtet zu werden. Doch dann wird mir wieder bewusst, dass ich die Menschen brauche. Sie füttern und schützen mich. Also bleibe ich lieber in meinem Käfig.