Angstgestalt (Sonett, trochäisch)

4,00 Stern(e) 2 Bewertungen

Walther

Mitglied
Angstgestalt


Flieh in meine Arme, ich in deine.
Kalt ist alles. Nicht das Eis ist kalt:
Dunkel ist die Nacht, unendlich alt
Und kristallen. Und wir sind alleine.

Frage nicht, weil keine Antwort schallt:
Mauern stehen fest, sind mehr als Steine.
Türen gibt es wie die Fenster keine.
Angst in Klumpen, in der Faust geballt:

Teufel sind wir, von der Höllenleine
Losgelassen, fleddern wir Gebeine.
Sei bereit: Die stille Zeit kommt bald.

Floh in deine Arme, du in meine:
Gibst du mir den allerletzten Halt?
Ohne uns wird diese Angst Gestalt.
 

Art.Z.

Mitglied
Gefällt mir von der Stimmung her. Technisch ist es glaub ich auch sauber. Nur ist die Frage, ob du das Thema für ein Sonett oder ein Sonett für das Thema gewählt hast ...
 

Walther

Mitglied
hi art.z.,

das thema war zuerst da und floß beim umsetzen ins sonett. danke für die freundliche bewertung!

lg w.
 

Walther

Mitglied
Angstgestalt


Flieh in meine Arme, ich in deine.
Kalt ist alles. Nicht das Eis ist kalt:
Dunkel ist die Nacht, unendlich alt
Und kristallen. Und wir sind alleine.

Frage nicht, weil keine Antwort schallt:
Mauern stehen fest, sind mehr als Steine.
Türen gibt es wie auch Fenster keine.
Angst in Klumpen, in der Faust geballt:

Teufel sind wir, von der Höllenleine
Losgelassen, fleddern wir Gebeine.
Sei bereit: Die stille Zeit kommt bald.

Floh in deine Arme, du in meine:
Gibst du mir den allerletzten Halt?
Ohne uns wird diese Angst Gestalt.
 



 
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